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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 08. Gefangener des Herzens
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Verstärkung – so viele würden sie brauchen.
    Drew bemerkte bald, dass etwas im Gange war. Die Männer trugen eine Badewanne in die Kabine und füllten sie mit heißem Wasser, dann holten sie Handtücher, Seife, weitere Eimer mit Wasser zum Abspülen, kurz alles, was man zum Baden braucht. Und danach bauten sie sich vor ihm auf und starrten ihn stumm an.
    Schließlich kam Gabrielle herein, stützte die Arme in die Hüfte und sagte: »Zeit für ein Bad, Kapitän.«
    »Nur zu«, erwiderte er mit süffisantem Lächeln. »Ich werde das Schauspiel genießen.«
    Gabrielle schmunzelte. »Ich steige nicht in die Wanne. Du wirst baden. Du stinkst.«
    Erbost beugte Drew sich vor. »Das ist eine verdammte Lü-
    ge. Ich wasche mich mit kaltem Wasser aus diesen schäbigen Eimern, die ihr mir bringt.«
    »Offenbar nicht gründlich genug. Stell dich nicht so an, du willst doch nicht abstreiten, dass ein schönes heißes Bad dir gefallen würde.«
    Ohne zu widersprechen, musterte Drew die Badewanne auf der anderen Seite des Zimmers. »Die Kette reicht nicht bis dorthin«, gab er zu bedenken.
    »So rostig wie sie bereits ist, wollen wir es nicht riskieren, dass sie nass wird.«
    »Ihr nehmt sie mir ab?«, fragte er neugierig.
    »Mach dir keine Hoffnungen. Es ist nur vorübergehend und du weißt verdammt gut, dass man dir ohne Fesseln nicht trauen kann. Also werden diese Burschen dir behilflich sein, und ehe du dich versiehst, ist alles vorbei.«
    Dann ging Gabrielle wieder aus dem Zimmer. Sie wusste, dass Drew auf diese Weise zu falschen Annahmen verleitet werden würde. Wenn ihm dämmerte, dass er sich mit hinter dem Rücken gefesselten Händen nicht waschen konnte, musste er annehmen, dass einer der Männer ihm helfen würde.
    Gabrielle kehrte erst zurück, als sie Drew rufen hörte. Er war an Händen und Füßen gefesselt in der Badewanne allein gelassen worden. Beim Hereinkommen sah sie ihn mit fragen-dem Blick an.
    »Wie zum Teufel soll ich mich so waschen?«, wollte er wissen. Gabrielle schnalzte missbilligend mit der Zunge, damit es so aussah, als wäre das nicht geplant gewesen. »War es den Jungs etwa zu peinlich? Sind sie zu zimperlich, um dir den Rücken zu schrubben?«
    »Woher soll ich das wissen?«, brummte Drew. »Ich habe sie nicht gefragt.«
    Während Gabrielle sich der Wanne näherte, vermied sie es, auf Drews nackte Brust zu schauen. Ihr Plan würde nicht funktionieren, wenn sie sich am Ende wieder von seinem herrlichen Körper faszinieren ließ.
    »Na gut, es wird nur ein paar Minuten dauern, also zier dich bitte nicht.«
    »Du willst mich waschen?«, fragte Drew ungläubig.
    »Außer mir sehe ich hier niemanden«, entgegnete sie, indem sie hinter ihn trat. Doch zunächst zog sie sich die Bluse aus, damit sie nicht nass wurde – und sorgte dafür, dass Drew das mitbekam.
    Sie hörte ein ersticktes Geräusch. »Gabby, nicht ...«
    »Was? Willst du jetzt zimperlich sein?«
    Gabrielle genoss ihr Manöver außerordentlich. Darauf hät-te sie schon früher kommen sollen. Da sie ihn nun unter dem Vorwand, ihm helfen zu wollen, nach Lust und Laune berühren konnte, sollte er vor Verlangen verrückt werden.
    Sie seifte sich die Hände ein. Und dann begann sie, langsam und sinnlich über seinen Körper zu streichen, über seine Schultern und die Muskelstränge an seinen Armen, die her-vortraten, weil seine Hände auf dem Rücken gefesselt waren.
    Eine ganze Weile widmete sie sich seinem Rücken und knapp über dem Po glitten ihre Finger unter seine Arme. Er versuchte, sie festzuhalten, doch die Seife hatte ihre Haut zu glitschig gemacht, stellte Gabrielle schmunzelnd fest.
    Vorsichtig goss sie ihm etwas warmes Wasser über den Kopf, dann wusch sie ihm die Haare. Drew stöhnte genüsslich. Wider Willen lächelte Gabrielle befriedigt, während ihre Finger durch seine Locken strichen und ihm dabei Kopfhaut und Schläfen massierten. Am liebsten hätte sie gar nicht mehr aufgehört, doch sie hatte sich eine zeitliche Grenze gesetzt.
    Richard sollte nach exakt zwanzig Minuten zurückkommen.
    Ob sie Drew bis dahin gewaschen hatte oder nicht, an dem Punkt war Schluss. Und sie hatte bereits jegliches Zeitgefühl verloren, derart versunken war sie in ihr Tun.
    Sie spülte Drews Haar aus. Und dann, ehe sie der Mut verließ, machte sie sich daran, seine Vorderseite zu waschen.
    Allerdings ging sie dazu nicht um die Wanne herum. Sie wollte sich später nicht von ihm vorwerfen lassen, sie habe ihn absichtlich gereizt, indem sie sich

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