Malory
ohne Bluse vor ihm präsentierte. Doch sie musste sich an seinen Rücken lehnen, um seine Brust erreichen zu können. Als ihr Busen sich von hinten an ihn drückte und ihre Hand über seinen Brustkorb wanderte, stöhnte er auf. Er wandte ihr den Kopf zu und versuchte, sie zu küssen. Doch das schaffte er nicht, nicht ohne ihr Zutun. »Küss mich, Gabby. Du weißt, dass du es auch willst.«
Gabrielle hielt die Luft an. Oh Gott, er hatte recht. Sie wollte ihn küssen. Sie schaute hinunter auf seine Lippen und ließ die Hand über seine muskulöse Brust abwärts gleiten. Sie hörte, wie er scharf die Luft einzog, und beugte sich tiefer zu ihm hinab, da warnte sie ein dreimaliges Klopfen an der Tür, dass sie ungefähr dreißig Sekunden hatte, um ihre Fassung wiederzugewinnen.
Rasch trocknete sie sich ab, schlüpfte in ihre Bluse und rannte regelrecht aus dem Zimmer. Das war das allerletzte Mal, dass sie etwas derartig Dummes versuchte. Auch wenn sie das gewünschte Ziel erreicht hatte und brennende Begierde in ihm geweckt hatte, sie konnte ihm einfach nicht so nahe kommen, ihn so intim berühren, ohne selbst Feuer zu fangen Gabrielle träumte oft von Drew, beinahe jede Nacht. Sie wunderte sich nicht einmal darüber, da er ihr auch am Tag nicht aus dem Sinn ging. Doch keiner dieser Träume war so erregend wie der, den sie in dieser Nacht hatte.
Sie lagen im Bett, in der schmalen Koje in ihrer Kabine. Er sagte: »Zeit, dich nackig zu machen, Weib«, und sie hätte am liebsten losgeprustet, denn es war nur ein Traum und im Traum konnte sie machen, was sie wollte. Allerdings war es ein sehr lebhafter Traum. Drew lag auf ihr und küsste sie. Er zog ihr das Nachthemd aus. Er war wohl auch nackt, sonst hätte sie das wunderbar warme und neuartige Gefühl zwischen ihren Schenkeln sicher nicht so intensiv gespürt, doch sie hatte nicht die Absicht, das zu überprüfen, indem sie die Augen öffnete. Sonst wurde sie noch wach.
Und sie wollte nicht aufwachen – noch nicht. Erst wollte sie so viel wie möglich von seinem Liebesspiel lernen, was na-türlich dumm war, weil sie nichts träumen konnte, was sie nicht bereits kannte. Also musste es wohl Wunschdenken sein, dass er sie so überaus sanft streichelte und ihren ganzen Körper verwöhnte. Doch sein Kuss hatte nichts zu wünschen übrig gelassen. Und in ihrem Traum war er genauso wie sie ihn in Erinnerung hatte: derselbe berauschende Geschmack, seine Zunge, die sich wieder zwischen ihre Lippen drängte und ihren Mund begierig erforschte.
Sie hatte offenbar einiges von dem vergessen, was er angeblich mit ihr anstellen wollte, denn nicht alles, was er gerade tat, passte zu dem, was er versprochen hatte. Sie war bereits nackt, er hatte sie nicht – wie angekündigt – unendlich langsam ent-kleidet. Er hatte allerdings auch gesagt, sie würde seinen Kuss erwidern, und das stimmte. Er hatte gesagt, sie würde nicht widerstehen können, und sie mochte es nicht einmal versuchen. Er hatte gesagt, sie würde ihn umarmen, sich sogar an ihn klammern, so fest, dass sie sein Verlangen spüren könne, und oh Gott ja, auch dieser Teil war in ihren Traum eingebaut worden.
Doch es kam noch viel mehr vor als das, was sie von seinen anzüglichen Reden in Erinnerung hatte, denn ihr Traum erlaubte ihm, sie überall zu küssen und zu streicheln – am Hals entlang über die Schulter zu den Brüsten. Diesem höchst empfindlichen Bereich ihres Körpers widmete seine Mund reichlich Zeit, sodass Drew alles herausfand, was er über ihren Busen angeblich hatte wissen wollen. Nie hätte Gabrielle sich vorstellen können, wie heiß seine Lippen sich anfühlten und wie erregend die Gefühle waren, die ihren gesamten Körper durchströmten. Er hatte gesagt, er wolle sie vor Lust schier wahnsinnig machen und es war gut möglich, dass er das schaffte. Nein, das sollte doch passieren, bevor er ihr die Kleider abstreifte – ach, die Reihenfolge war vollkommen egal! Sie genoss ihre Empfindungen so sehr, dass ihr gleichgültig war, ob sie alles, was er mit ihr hatte tun wollen, in der richtigen Reihenfolge träumte.
Er leckte an ihren Brustwarzen. Allein mit Worten hatte er sie zum Kribbeln gebracht und nun prickelten sie wieder. Er leckte ihren Bauchnabel. Er leckte sie zwischen den Beinen.
Oh mein Gott, wie schön. Er trieb sie tatsächlich in den Wahnsinn – halt, Moment, wo zum Teufel war das vorgekommen? Ihr Wissen über die Liebe war alles andere als gering, aber das war ihr neu!
Sie wollte wach
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