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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 02. Lodernde Leidenschaft
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mich gestellt wie deine blöde Mutter und wie der Alte, mögen sie beide in der Hölle schmoren!
    »Möchtest du noch einen Sherry, Frances?«
    Frances blickte von ihrem fast vollen Glas zu Roslynn hinüber, die sich gerade das zweite Glas einschenkte.
    »Entspann dich doch, Ros. Wenn er bis jetzt nicht hier ist, kommt er vermutlich nicht mehr, meinst du nicht auch?«
    Roslynn rang sich ein gezwungenes Lächeln ab. »Anthony taucht absichtlich immer dann auf, wenn man ihn am wenigsten erwartet, nur um mich nervös zu machen.«
    »Und du bist nervös?«
    Roslynn gab einen Laut von sich, der ein Lachen sein sollte, sich aber mehr wie ein Stöhnen anhörte, trank einen
    großen
    Schluck
    Sherry
    und
    nahm
    wieder
    neben
    Frances auf dem neuen Sofa Platz. »Dumm von mir, nicht wahr? Schließlich muß er sich ja anständig benehmen, wenn du hier bist, und ich habe ihm gesagt, daß du kämest.«
    »Aber?«
    Roslynns
    Lächeln
    hatte
    mehr
    Ähnlichkeit
    mit
    einer
    Grimasse.
    »Er
    verwirrt
    mich
    mit
    seinen
    vielen
    ver-
    schiedenen
    Stimmungen.
    Ich
    weiß
    nie,
    was
    mich
    er-
    wartet.«
    »Daran ist doch nichts Ungewöhnliches, meine Liebe.
    Wir haben doch auch unsere Launen. Hör auf, dich verrückt zu machen. Sag mir lieber, was er zu dieser neuen Einrichtung gesagt hat?«
    Roslynn kicherte jetzt fröhlich. »Er hat sie noch gar nicht gesehen.«
    Frances machte große Augen. »Heißt das, daß du ihn vor dem Kauf nicht gefragt hast, ob ihm die Sachen gefallen? Aber diese Möbel sind so - so. . . «
    »Zierlich
    und
    feminin?«
    schlug
    Roslynn
    augenzwin-
    kernd vor.
    Franes schnappte nach Luft. »Großer Gott, du hast es absichtlich getan! Du hoffst, daß er die Sachen scheußlich findet, habe ich recht?«
    Roslynn ließ ihre Blicke zufrieden durch den Raum schweifen, dem sie durch die eleganten Satinholzmöbel eine völlig neue Atmosphäre verliehen hatte. Jetzt sah er so aus, wie ein Empfangszimmer aussehen mußte, das nun
    wirklich
    zur
    weiblichen
    Domäne
    gehörte.
    Adams
    war berühmt
    für
    seine
    kunstvoll
    verzierten
    und
    ver-
    schnörkelten Möbel, die natürlich nicht jedermanns Geschmack waren, aber ihr persönlich gefielen die vergol-deten Gestellte an den zwei Sofas und Sesseln, und besonders gut gefielen ihr die Polsterbezüge aus Samtbro-kat mit ihrem Muster von silbernen Blumen auf olivgrü-
    nem Grund. Die Farben waren nicht feminin. Hier hatte sie
    eine
    Art
    Kompromiß
    geschlossen.
    Aber
    ansonsten
    entsprachen die Möbel zweifellos mehr dem Geschmack einer Frau als dem eines Mannes. Und wenn dann noch eine neue Tapete hinzukam. . .
    »Ich glaube nicht, daß Anthony die Sachen scheußlich finden wird, Frances, und falls doch, so wird er wahrscheinlich
    schweigend
    darüber
    hinwegsehen.
    So
    ist
    er
    eben.« Sie zuckte die Achseln. »Aber wenn er seinen Unmut wider Erwarten zum Ausdruck bringen sollte, kaufe ich einfach etwas anderes.«
    Frances runzelte die Stirn. »Ich glaube, du bist viel zu sehr daran gewöhnt, Geld aus dem Fenster zu werfen.

Du vergißt, daß dein Mann nicht so reich ist wie du.«
    »O nein, das ist das einzige, was ich nicht vergesse!«
    Nach
    kurzem
    Schweigen
    seufzte
    Frances:
    »Darum
    geht es also. Nun, hoffentlich weißt du, was du tust.
    Männer
    reagieren
    in
    Geldfragen
    manchmal
    sehr
    ko-
    misch, weißt du? Manche zucken nicht einmal mit der Wimper, wenn sie zwanzigtausend Pfund verlieren. Andere gehen bei einem solchen Verlust hin und erschießen sich.«
    »Mach dir keine Sorgen, Frances. Anthony gehört bestimmt zur sorglosen Kategorie. Möchtest du jetzt vielleicht noch etwas trinken?«
    Frances betrachtete wieder zuerst ihr eigenes, noch immer halbvolles Glas, dann Roslynns leeres. Sie schüttelte den Kopf, aber nicht als Antwort auf die Frage ihrer Freundin. »Du willst die Sache auf die leichte Schulter nehmen, Ros, aber du kannst mir nicht weismachen, daß du nicht solch etwas Angst vor seiner eventuellen Reaktion hast. War er sehr - unangenehm, als ihr diese Auseinandersetzung
    hattet,
    über
    die
    du
    nicht
    sprechen
    willst?«
    »Es
    war
    keine
    Auseinandersetzung«,
    erwiderte
    Ros-
    lynn steif. »Und unangenehm ist er ständig, seit ich ihn geheiratet habe.«
    »Na ja, du warst auch nicht gerade von überwältigendem Charme, als ich euch beide zusammen gesehen ha-be. Ich nehme an, daß seine Laune von der deinigen ab-hängt, meine Liebe.«
    Roslynn verzog über diese weise Bemerkung nur den Mund. »Er kommt offenbar nicht zum Essen nach Hause,

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