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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 02. Lodernde Leidenschaft
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dich - Geduld ist nicht die stärkste Seite des Mannes und sollte nicht überstrapaziert werden, speziell dann nicht, wenn er sich überhaupt nichts hat zuschulden kommen lassen
    - noch nicht.«
    »Ha!«
    Anthony ignorierte ihren Ausruf und ging zur Tür.
    »Es wäre eventuell eine Hilfe, wenn du mir wenigstens sagen könntest, wie lange du mich zu bestrafen ge-denkst.«
    »Ich bestrafe dich nicht«, erklärte sie kalt.
    »Nein, Liebling?« Er drehte sich auf der Schwelle noch einmal kurz um. »Nun, du solltest nur nicht vergessen, daß beide Partner dieses Spiel spielen können.«
    Was er damit wohl gemeint haben könnte, beschäftigte Roslynn während der ganzen Nacht.
    Kapitel 29
    Ein linker Gerader. Noch einer. Ein linker Haken, gefolgt von einem rechten Cross. Der Mann war k.o., und Anthony trat zurück und fluchte, weil der Kampf so schnell zu Ende gewesen war.
    Knighton
    warf
    ihm
    ein
    Handtuch
    ins
    Gesicht
    und
    sprang, ebenfalls fluchend, in den Ring, um Anthonys Gegner zu untersuchen. »Mein Gott, Malory! Kein Wunder, daß Billy sich heute drücken wollte, nachdem er dich gesehen hatte. Ich sage ja immer, daß der Ring sich hervorragend
    eignet, um
    Frust
    abzureagieren, aber
    für
    dich ist das nichts.«
    »Halt den Mund, Knighton«, knurrte Anthony, während er die Boxhandschuhe auszog.
    »Ich denke gar nicht daran«, konterte der ältere Mann verärgert. »Ich wüßte gern, wo ich jemanden hernehmen soll, der dumm genug ist, mit dir in den Ring zu steigen.
    Eines sage ich dir ganz offen - ich bemühe mich erst wieder um einen Trainingspartner für dich, wenn du mit dem
    Weib
    im
    Bett
    warst
    und
    wieder
    ein
    normaler
    Mensch bist. Bleib bis dahin weg von meinem Boxring.«
    Anthony hatte Männer schon aus viel geringeren An-lässen k.o. geschlagen, aber Knighton war sein Freund.
    Trotzdem war das Verlangen, ihn k.o. zu schlagen, fast übermächtig, denn Knighton hatte seinen Finger genau auf die schmerzende Wunde gelegt. Anthony stand mit geballten Fäusten da und sah vor Wut alles wie durch einen Schleier. Erst James' Stimme brachte ihn etwas zur Besinnung.
    »Na, hast du wieder Probleme, Partner zu finden, To-ny?«
    »Nicht, wenn du noch immer bereit bist, mir einen Gefallen zu erweisen.«
    »Sehe ich wie ein Vollidiot aus?« James blickte in gespieltem Erstaunen an sich hinunter. »Und dabei dachte ich, ich wäre heute besonders elegant gekleidet.«
    Anthony
    mußte
    lachen
    und
    entspannte
    sich
    etwas.
    »Als ob du nicht überzeugt wärst, mit mir kurzen Prozeß machen zu können.«
    »Selbstverständlich
    könnte
    ich
    das.
    Daran
    besteht
    nicht der geringste Zweifel. Ich habe nur keine Lust da-zu.«
    Anthony beschloß, es nicht auf einen Versuch ankommen zu lassen, da er mit seinem Bruder im Augenblick ja keinen Streit hatte.
    »Ich werde den Eindruck nicht los, daß du mich ver-folgst, alter Junge. Ist irgendwas Besonderes?«
    »Ich habe ein Hühnchen mit dir zu rupfen - außerhalb des Boxrings natürlich.«
    Anthony sprang hinunter und griff nach seinem Rock.
    »Machen wir erst einmal, daß wir hier wegkommen.«
    »Ich spendiere dir einen Drink.«
    »Wenn du mehr als einen spendierst, bin ich mit von der Partie.«
    Bei White's herrschte nachmittags immer eine beruhigende Atmosphäre, in der man sich wunderbar entspannen,
    Zeitung
    lesen,
    Geschäfte
    abschließen,
    über
    Politik
    diskutieren, Gerüchte austauschen oder
    - wie Anthony
    es vorhatte - sich betrinken konnte, ohne von Frauen gestört zu werden, die hier zum Glück keinen Zutritt hatten. Um diese Zeit waren meistens nur solche Mitglieder hier anzutreffen, die mehr im Klub als zu Hause lebten.
    Die Scharen vom Mittagessen hatten sich schon verlaufen, und für die zu erwarteten Scharen zum Abendessen und die Spieler war es noch zu früh am Nachmittag, obwohl einige wenige Whistpartien im Gange waren.
    »Wer hat eigentlich all diese Jahre meine Mitglied-schaft
    aufrechterhalten?«
    erkundigte
    sich
    James,
    nach-
    dem sie es sich bequem gemacht hatten.
    »Soll das heißen, daß du noch immer Mitglied bist?
    Und ich dachte, du hättest nur als mein Gast Zutritt.«
    »Sehr komisch, lieber Junge. Aber ich weiß genau, daß Jason und Eddie sich nicht darum gekümmert hätten.«
    Anthony runzelte die Stirn, weil sein Bruder ihm auf die Schliche gekommen war. »Na ja, ich bin eben ein sentimentales Arschloch. Es sind ja auch nur ein paar Gui-nee im Jahr, nicht der Rede wert. Ich wollte einfach nicht, daß dein Name von der Liste

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