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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 02. Lodernde Leidenschaft
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Tür zu. »Groß-
    artig!« kicherte er. »Du fliegst fast aus dem Klub raus, weil du Billings verprügelt hast, dessen einziges Verbrechen darin bestand, dir zur Hochzeit zu gratulieren, und jetzt weißt du überhaupt nicht mehr, daß du eine Frau hast.«
    George mußte sich auch erst an diesen Gedanken ge-wöhnen. Er war völlig sprachlos gewesen, als Anthony am Vortag bei ihm vorbeigekommen war, um ihm die große Neuigkeit persönlich mitzuteilen.
    »Wenn du lachst, George - oder auch nur schmun-zelst -, werde ich dir eine neue Nasenform verpassen!«
    hatte
    Anthony
    gedroht.
    »Ich
    muß
    vorübergehend
    den
    Verstand verloren haben. Das ist die einzig mögliche Er-klärung.
    Also
    bitte
    keine
    Glückwünsche.
    Beileidsbekun-
    dungen wären eher angebracht.«
    Danach war aus ihm kein Wort mehr herauszubringen gewesen, weder wer die Frau war, noch warum er sie geheiratet hatte und warum er es bereits bereute. Aber George
    war
    sowieso
    nicht
    überzeugt
    davon,
    daß
    sein
    Freund
    diesen
    Schritt
    wirklich
    bereute,
    denn
    Anthony
    hatte ihn auf die Suche nach einem Vetter seiner Frau mitgeschleppt, der eine Gefahr für sie darstellte. Anthonys
    Wunsch,
    sie
    zu
    beschützen,
    war
    unverkennbar.
    Ebenso sein Wunsch, nicht über sie zu sprechen. Am un-verkennbarsten war aber sein Zorn, der den ganzen Tag dicht unter der Oberfläche gebrodelt hatte. George war sehr erleichtert gewesen, daß sie den Kerl nicht gefunden
    hatten,
    denn
    es
    hätte
    schreckliche
    Folgen
    haben
    können.
    Eine zufällige Bemerkung von James, als George die Brüder aus dem Klub geschoben hatte, war ganz auf-schlußreich gewesen. »Du bist zufällig an eine geraten, die genauso temperamentvoll ist wie du selbst, Tony.
    Keine schlechte Sache bei einer Frau. Zumindest wird sie dich ganz schön auf Trab halten, wenn schon nichts anderes.« Und er hatte gelacht, sogar als Anthony lallte:
    »Wenn du selbst einmal heiratest, Bruderherz, hoffe ich nur, daß du an eine gerätst, die so süß ist wie die kleine Viper, die dich neulich getreten hat, anstatt dir für deine Hilfe zu danken.«
    Die Tür wurde geöffnet, noch bevor George klopfen konnte. Dobsons Miene war zunächst völlig ausdruckslos, doch das änderte sich rasch, als James seinen Bruder losließ und statt dessen an dem Butler einen festeren Halt suchte. Jetzt spiegelte Dobsons Gesicht eine Mischung aus Überraschung und Sorge wider.
    »Wo ist Willis, lieber Junge? Ich glaube, ich werde bei meinen Stiefeln Hilfe brauchen.«
    Die Stiefel waren nicht das einzige, wobei er Hilfe be-nötigen
    würde,
    dachte
    George
    grinsend,
    während
    der
    magere Dobson sich abmühte, den viel größeren Lord zur Treppe zu bringen.
    »Sie
    sollten
    vielleicht
    lieber
    noch
    einige
    Dienstboten
    rufen, Dobson«, schlug George vor.
    »Ich befürchte«, keuchte Dobson, ohne sich umzudrehen, »daß sie im Auftrag der gnädigen Frau unterwegs sind, Mylord.«
    »Verdammt!«
    explodierte
    Anthony
    unerwartet.
    »Was
    fällt ihr ein, meine Leute einzuspan...«
    George
    brachte
    ihn
    mit
    einem
    Rippenstoß
    zum
    Schweigen. Die betreffende Dame war aus dem Empfangszimmer
    getreten, stand
    mit den
    Händen in
    den
    Hüften da und ließ ihre Blicke von einem zum anderen schweifen.
    Ihre
    Augen
    funkelten
    gefährlich.
    George
    schluckte. Das war also Anthonys Frau? O Gott, sie war atemberaubend schön - und unglaublich wütend.
    »Ich bitte um Verzeihung, Lady Malory«, begann er zögernd. »Ich habe die beiden im Klub getroffen. Sie haben ein bißchen zu tief ins Glas geschaut, deshalb hielt ich es für vernünftig, sie nach Hause zu bringen, damit sie ihren Rausch ausschlafen können.«
    »Und wer sind Sie, Sir?« erkundigte sich Roslynn eisig.
    George hatte keine Gelegenheit zu antworten. Anthony schnaubte wie ein Stier und lallte sodann: »Aber, aber, meine Liebe, du mußt doch den guten alten George kennen! Das ist doch der Bursche, der für dein Mißtrauen
    gegenüber
    dem
    männlichen
    Geschlecht
    verantwort-
    lich ist.«
    Heiße Röte schoß George in die Wangen, als sie ihn aus
    schmalen
    Augenschlitzen
    wütend
    anstarrte.
    »Hol
    dich der Teufel, Malory?« zischte George, während er Anthonys Arm von seiner Schulter stieß. »Ich überlasse dich der Gnade oder Ungnade deiner Frau. Etwas Besseres hast du nach dieser Entgleisung nicht verdient.« Er hatte zwar keine Ahnung, was Anthony mit seiner dummen Bemerkung gemeint hatte, aber so stellte man doch seinen besten Freund niemandem vor, schon gar

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