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Maltas Geheimnis

Titel: Maltas Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Lebeck
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jubelte Raul los und riss wie ein Irrer einen größeren Gesteinsbrocken aus der Deckenkante. Im hohen Bogen warf er ihn den Abhang hinunter.
    Wie ein Berserker nahm er nun Stein um Stein und schleuderte sie nach unten. Es entstand ein trichterförmiges Loch, das immer größer und tiefer wurde. Raul hörte kurz auf, nahm ein weiteres Zündholz und hielt es abermals an den Spalt. Diesmal flackerte die Flamme deutlich stärker. Dort war also tatsächlich ein Gang! Mit plötzlich aufkommender Kraft nahm sie, wie Raul einen Brocken nach dem anderen mit der bloßen Hand heraus und warf sie in den Gang. Sie wusste nicht, wie lange sie beide so geschuftet hatten, als sie plötzlich ganz einen zarten Lichtschimmer zu erkennen glaubten. Gleichzeitig zogen sie sich näher an das Loch heran. Plötzlich war ihr Rauls Gesicht ganz nah. Sie spürte seinen Atem auf ihrem Gesicht und musste unwillkürlich an die Nacht mit ihm in der Nische denken. Er sah sie direkt an und sein Mund näherte sich ihrem.
    »Badaaadaaaamm!«, Axels singende Stimme ließ Alisha zurückschrecken. Hastig kletterte sie den kleinen Hügel aus Steinen hinunter und klopfte sich die Hände ungeschickt an ihrer Hose ab. Axel summte nun wieder leise vor sich hin und hatte von der unangenehmen Situation nichts mitbekommen. Scham stieg in Alisha auf wie eine bittere Säure und sie starrte auf den Boden.
    Raul räusperte sich verlegen und sagte dann mit belegter Stimme: »Ich glaube den Rest schaffe ich jetzt alleine. Das Loch ist gleich groß genug, dass wir hindurch passen.« Alisha nickte ohne ihn anzusehen.
    Eine Weile blieb es still im Gang bis auf das Poltern der Steine, die Raul herabwarf. Nach einer Weile hielt er in seiner Arbeit inne. »So, jetzt müsste die Öffnung groß genug sein! Soll ich zuerst gehen oder…?«
    »Nein, ich bin die Kleinste von uns! Ich gehe zuerst!«, erwiderte Alisha und kletterte entschlossen zu der Öffnung, die Raul im Fels freigelegt hatte. Oben griff sie in ihren Rucksack, holte das letzte verbliebene Seil hervor und klinkte es an ihrem Gürtel fest. Das andere Ende gab sie Raul. »Nur für den Fall, dass es hinter der Öffnung steil runter geht.« Dann legte sie sich auf den Bauch und schob sich rückwärts in das trichterförmige Loch. Sie sah, wie Raul mit einer Hand das Seil festhielt und spürte, wie er sie sachte schob, indem er gegen ihre nach vorne gestreckten Hände drückte. Ihr Kopf war bereits in dem Trichterloch verschwunden, als sie bemerkte, dass ihre Füße in der Luft zu baumeln begannen. Oh Gott, was wenn sie ins leere stürzte oder irgendwo stecken blieb. Sie atmete ein paar Mal tief ein und aus. Dies war ihre einzige Möglichkeit um zu überleben. Sie hatte keine andere Wahl.
    Wie eine Schlange robbte sie Zentimeterweise weiter, so weit, bis sie das Gefühl hatte, ihren Unterkörper nun abknicken zu können. Sie hoffte inständig, dass ihre Füße auf festen Grund stoßen würden.
    »Verdammt!«, entfuhr es ihr. Ihre Füße baumelten immer noch in der Leere. »Halt das Seil gut fest, Raul, hinter dem Loch scheint es tief nach unten zu gehen.«
    Während sich Alisha immer weiter in durch die Öffnung schob, spürte sie dass sich etwas verändert hatte. Die Luft um sie her war trockener und wärmer als in dem Gang, indem Raul immer noch mit besorgtem Gesicht stand und sie sicherte.
    Plötzlich ging alles ganz schnell. Mit einer letzten Bewegung rutschte sie in den Hohlraum hinter dem Loch und schabte mit ihrem Kinn auf dem rauen Untergrund entlang. Einen Moment später lief warmes Blut an ihrem Bein hinunter aber sie hatte endlich festen Boden unter den Füßen. Über ihr schaute Raul durch die Öffnung. »Alles in Ordnung! Hier führt ein Gang lang!«, rief sie. Sie klinkte das Seil aus und sah zu, wie Raul es Stück für Stück hinauf zog. »Ich werfe dir mal die Rucksäcke und Fackeln runter. Pass auf!«
    Sie konnte gerade noch rechtzeitig zur Seite springen, als schon das erste Packstück neben ihr auf den Boden fiel.
    Alisha griff danach und ertastete zu ihrer Freude eine Fackel. Sie hatte sie kaum mit den Streichhölzern aus einer kleinen Seitentasche angezündet, als auch schon der nächste Rucksack neben ihr aufschlug – es war Axels Rucksack. Wenig später war dann auch der Rest angekommen.
    »Aufgepasst, Axel kommt jetzt zu dir runter!«, hörte sie Raul rufen und kurz darauf sah sie auch schon die Schuhe ihres Freundes, die sich langsam durch die Öffnung schoben.
    Sie war froh, als Axel kurze

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