Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)
dass er in Shinjuku wohnte, Yuseimaru Shirokawa hieß, 28 Jahre alt war und gern Spaghetti Bolognese aß. Der Name, das wusste er, sollte nicht auffällig werden. Also konnte er nicht wirklich nach ihm suchen, nachdem ein Blick ins Telefonbuch erfolglos geblieben war. Und Shinjuku ... Ja ... Er wusste nicht einmal, ob damit der Stadtteil oder der Bezirk Tokyos gemeint war! Wie konnte man mehr als eine Woche mit jemandem ein Zimmer teilen und nichts über ihn wissen?
Doch auch Taiki fand seinen Trott zurück ... Er lächelte bei der Arbeit und er lächelte vor seiner Mutter. Aber er lächelte nicht, wenn er im Keller war.
Eine Woche verging und er dachte seltener an Yusei, den seltsamen Typen im Keller, aber er vergaß ihn nicht. Taiki wartete auf den Anruf. Den versprochenen Anruf.
Vor fünf Tagen hatte er zwei Straßenecken weiter jemandem das Leben ausgehaucht und nun schlenderte er völlig entspannt unter den bunten Reklamen hindurch.
Ka~bu~ki~chou - Der Inbegriff Japans von Bordellen, Sex-Bars und anderem feuchtfröhlichen Getümmel. Dennoch ... Einmal im Monat kam er eben her und zollte dem Viertel seinen Anteil. Drei junge Mädchen näherten sich ihm eindeutig, während er ohne echtes Ziel den Gehsteig entlang schlenderte. „Hey, Süßer ...” Nur einen Blick warf er den Dreien zu, bevor er abwinkte. Erstens suchte er sich seine Gesellschaft grundsätzlich selbst aus. Und Zweitens ... „Ich suche ‘ne Frau. Keine Kinder, Mädels”, lächelte er nachsichtig. Zwar waren sie hübsch, sowie knapp und aufreizend gekleidet, aber eben kaum älter als 14 Jahre. Das erkannte er trotz der Unmenge Schminke in ihren Gesichtern. Verboten war es auch nicht - das Tokyoter Gesetz sah ein Mindestalter von 13 Jahren vor - aber das machte es nicht reizvoller. Yusei verachtete Typen, die mit Kindern schliefen und er bemitleidete die Mädchen, welche sich aus ihrer Not heraus für solche Zwecke hergaben. Seine Beute war in einem deutlich anderen Altersbereich angesiedelt. Allerdings besuchte er auch niemals dieselbe Absteige öfter als einmal, weshalb er nun den Blick schweifen ließ und grinsend einen Laden erspähte, der ihm äußerlich zusagte. Sein anzügliches Grinsen sahen die Mädels - Mädels in seinem Alter - , die den Eingang flankierten, auch sogleich als Aufforderung, sich ihm an den Hals zu schmeißen. „’N Abend, ihr Hübschen.” Gut gelaunt legte er beiden einen Arm um die Hüfte und ließ sich von ihnen zur Theke begleiten. Den Mann hinter dem Tresen grinste er ebenfalls an. „Was hätten’s gern?”
„Französischen Gin und ‘ne Schnecke”, grinste Yusei anzüglich und kraulte der Dame rechter Hand bereits im kurzen Schamhaar herum, was dieser scheinbar gut gefiel, da sie sich noch geiler an ihn schmiegte.
„Schnecke geht klar, französisch gibt’s hier nicht”, war die klare Ansage von der Theke.
„Hm”, überlegte der Weißhaarige, während ihm das eine Mädel sein Ohr leckte und die andere „Ich bin schon ganz feucht” raunte. Dabei musste er sich nun wirklich angestrengt das Lachen verkneifen. Den Spruch hatte er die letzten vier Male schon vor diversen Tresen gehört. Entweder wurden diese Mädels verdammt schnell feucht oder sie liefen den ganzen Tag feucht herum.
„Dann eben pur und Schnecke”, meinte er in aller Seelenruhe und 30.000 Yen sowie ein Gin pur wechselten die Besitzer.
„Ich glaube, ich nehme dich”, grinste er die Schwarzhaarige an, welche sich erregend an ihm rieb, und zog seine Hand aus ihrem Höschen. Glucksend schob er sie vor und klappste ihr auf den Hintern.
„Los geht’s!” Die Andere ließ er stehen und folgte seiner Beute, die ihn über zwei Flure hinweg in ein dunkles Zimmer mit herrlicher Aussicht über den Stadtteil führte. Ein riesiges Bett beherrschte das Zimmer der Hure, wie hätte es auch anders sein sollen? Verführerisch legte sie ihm die Arme um den Nacken und küsste ihn fordernd. Erneut rieb sie ihren Unterleib an seinem und stöhnte ihm ins Ohr, während er erstmal genüsslich seinen Gin kippte.
„Worauf stehst du, Süßer?”, erkundigte sich die Schwarzhaarige stöhnend.
„Mhm, find’s raus, Schneckchen”, grinste er geheimnisvoll, knabberte an ihren Hals und drängte sie rückwärts auf das Bett zu. Kaum saß sie und räkelte sich nach hinten, zog er sich zurück und wendete sich grinsend ab.
„Zieh’ dich aus”, forderte er und entkleidete sich selbst, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Er wollte Sex. Ganz einfach.
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