Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)
abgesetzt, du Miststück?«
»Darauf erwarten Sie nicht ernsthaft eine Antwort.«
»Ich warne dich! Du wirst dich hier nicht ins gemachte Nest setzen. Das haben schon andere versucht.«
»Ihr muffiges Nest ist mir völlig egal. Und dieser Auftritt, Frau Weissenbach, wird nicht ohne Folgen bleiben. Ich werde gleich morgen mit Dennis sprechen.« Für mich war das Maß voll. Diesmal hatte sie den Bogen eindeutig überspannt. So ging es nicht weiter. Dennis wird es genauso sehen, da war ich mir sicher.
»Beruhige dich, Bea.« Aber ich konnte mich auch zwanzig Stunden später noch nicht beruhigen. Im Gegenteil. Dass Dennis das Verhalten seiner Mutter als Bagatelle wertete, machte mich noch wütender.
»Meine Verhütung geht sie einen Scheißdreck an!«
»Nett gesagt! Aber im Ernst, du verhütest doch wohl?« Ich fand die Frage kam etwas zu spät.
»Nachdem wir seit einem halben Jahr das Bett teilen, fragst du mich heute, ob ich die Pille nehme?«
»Bea, ich will keine Kinder mehr. Ich habe bereits zwei.« Welchen Verlauf nahm dieses Gespräch? Ich wollte doch nur seine Zustimmung dafür, dass Elena mal wieder zu weit gegangen war. Statt mir beizupflichten, stritten wir über unsere Familienplanung.
»Bitte sag mir, dass du keinen Kinderwunsch hast. Bitte, Bea!«
»Nein. Ich will jetzt noch keine Kinder. Ich wünsche mir, dass du mich zum Geburtstag meiner nach Oma nach Hamburg begleitest. Wir könnten über Ostern bleiben und mit den Kindern zwei Tage an die See fahren.« Dennis verzog das Gesicht.
»Keine gute Idee?« Er hatte schon eine andere Überraschung für uns geplant.
»Sieben Tage Südfrankreich. Nur du und ich. Aber wenn du den eisigen Wind an der Nordsee dem lauen Lüftchen am Mittelmeer vorziehst, dann soll es mir recht sein.« Ich sprang ihm vor Freude um den Hals und sagte, dass ich seinen Vorschlag viel besser fand. Allerdings nach Hamburg konnte er mich nicht begleiten.
»Du musst ohne mich reisen. Ich bezahle dir einen Flug und zurück fliegst du direkt nach Nizza. Ich hole dich dort vom Flughafen ab und dann genießen wir unseren Urlaub.«
Am Karfreitag nahm ich Abschied. Ich küsste die Kinder und Elena überraschte mich mit den Worten »Guten Flug und grüßen Sie Ihre Familie von mir.«
»Siehst du, das war doch nett von ihr. Ich habe gewusst, dass sie dich auch irgendwann gern haben wird.« Zwischen »Guten Flug« und jemanden gern haben, liegen Welten, mein Lieber, dachte ich, aber ich blieb still. Die letzten Minuten mit ihm wollte ich nicht mit dem Thema Elena Weissenbach verbringen. Lieber ließ ich mich hemmungslos küssen und mir verheißungsvolle Versprechen ins Ohr flüstern.
»Bis Montag, meine Süße. Und mach mir keine Dummheiten.«
Tati und Papa hatten ein tolles Fest geplant. Gemeinsam mit meiner kleinen Schwester backte ich am Ostersamstag Kuchen und wir setzten eine Bowle an, die es in sich hatte.
»Du siehst total verändert aus, Bea. Mama würde staunen, wenn sie sehen könnte, wie chic du dich jetzt kleidest.«
»Dir gefällt das Kleid?«
»Es ist unglaublich schön.«
»Dann schenke ich es dir. Komm mit rauf. Wir ziehen uns gleich um.« Ich griff in meine Reisetasche und wollte Jeans und Shirt herausziehen, als mein Blick auf ein Päckchen fiel. Mit einer Schleife war ein Kärtchen am Karton befestigt.
Frohe Ostern. Bitte erst am Sonntag öffnen. In Liebe Dennis
»Los, mach es auf«, schrie Tati. Aber ich zierte mich.
»Er kann dich doch nicht sehen und ich verrate dich schon nicht. Also mach endlich auf.« Vorsichtig löste ich die Schleife und klappte den Deckel zurück. Ich war auf eine Kette, einen Ring oder irgendein Schmuckstück gefasst, aber ich fand nur einen einzelnen Schlüssel vor.
»Was soll denn das? Wieso schenkt er dir einen Schlüssel? Das soll wohl etwas Symbolisches sein. Etwa, wie der Schlüssel zu seinem Herzen«, gackerte mein Schwesterchen. Aber ich verstand.
»Nein, Tati. Das ist der Schlüssel zu unserem neuen Zuhause. Er zieht tatsächlich aus. Wir werden eine eigene Wohnung haben. Oh, wie wunderbar. Das ist das schönste Geschenk, das er mir machen konnte.«
»Worüber freut ihr euch denn so?« Käthe trat in mein altes Kinderzimmer, setzte sich aufs Bett zu uns und ich zeigte ihr den Grund meiner überschwänglichen Laune.
»Am liebsten würde ich ihm jetzt um den Hals fallen. Aber leider muss ich bis
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