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Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Titel: Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Lamberti
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Freie trat.
   »Was ist das für ein Wagen?«, wollte Elena wissen.
   »Welcher Wagen?«, fragte Dennis.
   »Na, der blaue Golf, der vor unserer Garage steht.«
   »Ich habe keine Ahnung. Ich sehe ihn das erste Mal.«
   »Der gehört mir. Ein Geschenk meiner Oma. Damit bin ich gestern angereist.«
   »Jetzt wundere ich mich aber. Ich dachte, du hättest keinen Führerschein. Du bist doch nicht etwa ganze Strecke ohne Fahrerlaubnis gefahren«, regte Dennis sich auf. Elena freute sich merklich über den strengen Ton, den ihr Sohn mir gegenüber anschlug.
   »Und ich wundere mich auch. Warum bist du so überrascht über den Wagen. Du hättest ihn doch schon sehen müssen, als du heute Nacht nach Hause gekommen bist. Da stand er bereits vor der Garage.«
   »Da war es stockdunkel!«  
   »Hört doch auf zu streiten! Es ist doch egal, wann Dennis deinen Wagen das erste Mal gesehen hat. Kommt rein und lasst uns gemütlich frühstücken.« Wie ein braves Hündchen folgte er ihr und ich sah, wie sie leise miteinander tuschelten. Wieder fühlte ich mich ausgegrenzt und von Dennis verraten. Aber damit sollte jetzt Schluss sein. Voller Vorfreude ließ ich die Bombe platzen.
   »Elena, nächstes Jahr laden wir dich zum Osterfrühstück ein. Dann kommst du uns in unserem neuen Zuhause besuchen.« Ich triumphierte, obwohl ich genau wusste, dass ich mit dieser Aussage den Zorn meines Liebsten auf mich zog.
   »Ja, hat Dennis denn noch nicht mit euch gesprochen? Maurice, dein Papa hat ein neues Zuhause für uns gefunden. Vielleicht verrät er uns jetzt, wohin wir ziehen werden.« Auf einmal starrten mich alle an. Es herrschte eine gespenstische  Stille am Tisch, die mich zunehmend verunsicherte. Ich stand auf und holte den Schlüssel aus meiner Tasche.
   »Nun sag schon! Wozu passt dieser Schlüssel?« Elena brach in lautes Lachen aus. Immer wieder juchte sie und jaulte laut auf.
   »Das ist der Garagenschlüssel von unserem Haus in Frankreich. Also dort soll im nächsten Jahr unser Osterfrühstück stattfinden? Prima, ich kann es kaum erwarten zwischen alten Reifen und Mülltonnen zu speisen.«
   »Stimmt es, was sie sagt? Ist das der Schlüssel zur Garage?«
   »Ja, ganz genau!«
   »Und warum schenkst du mir...«
   »Weil ich dein Geschenk darin versteckt habe«, lachte er nun auch laut. Ich hatte mich auf ganzer Linie blamiert und Elena kostete den Moment meiner peinlichen Niederlage genüsslich aus.
   »Keine Angst, Maurice, keiner nimmt dich mir weg. Du wirst hier immer wohnen. Du bist ein Weissenbach. Und alle Weissenbachs wohnen in diesem Haus! So war es und so wird es bleiben! Bea, hat nur einen schlechten Scherz gemacht.« Ich wollte im Erdboden versinken. Am liebsten wäre ich davon gerannt, aber diese Genugtuung wollte ich ihr nicht auch noch gönnen. Ich hielt eisern durch. Allerdings gleich nach dem Frühstück polterte ich los.
   »Du hättest mir diese Peinlichkeit ersparen können, wenn du mir letzte Nacht die Wahrheit gesagt hättest. Du tuschelst mit ihr, du lachst gemeinsam mit ihr über mich.... du...«
   »Ich habe mit ihr getuschelt, weil ich sie gefragt habe, ob sie heute schon auf die Kinder aufpassen würde, damit wir beide einen Tag früher in den Urlaub aufbrechen können. Und gelacht habe ich, weil du dich völlig verrannt hast. Komm mal her. Und schau nicht mehr so böse. Es geht ans Meer! Also pack endlich die Koffer, damit wir los können.« Es konnte mir nicht schnell genug gehen. In Null Komma Nix war ich startklar.
   »Werdet ihr im Haus oder in der Garage wohnen?«, feigste Elena uns zum Abschied hinterher.
   »Nun  lass es gut sein, Mama. Bea hat selbst schon gemerkt, dass sie den Vogel abgeschossen hat.«

Ich schwieg die ersten 50 Kilometer. Dennis machte den Versuch, mich aus meiner Schmollecke herauszuholen und fragte mich nach Käthes Geburtstag. Ob sie sich über meinen Besuch gefreut hätte und wie es meinem Vater geht, wollte er wissen.
   »Es geht ihm gut. Ich soll dich grüßen.«
   »Danke. Ich wäre gern mitgekommen. Ich mag deinen Papa.«
   »Warum sprichst du nie über deinen Vater? Und warum steht nicht ein Bild von ihm Haus? Wo liegt er eigentlich begraben? Im Massengrab deiner Ehefrauen auf jeden Fall nicht!«
   »Wow, wow, wow, Bea. Was wird das jetzt? Ein Verhör?«
   »Nein, ich nutze die seltene Gelegenheit, endlich einmal etwas von dir zu erfahren. Wann sonst kann

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