Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)
mit dir reden, ohne dass Mutti ihre Lauscher aufstellt?«
»Hast du vor, deine albernen Hasstiraden gegen meine Mutter während der Ferien fortzusetzen? Dann sage es mir gleich. Noch kann ich umkehren! So habe ich mir unserem Urlaub nämlich nicht vorgestellt.« Er machte es schon wieder! Schon wieder stellte er sich auf ihre Seite.
In der Garage warteten zwei Motorroller darauf, mit uns auf Spritztour zu gehen.
»Hättest du mich nicht in Sachen Führerschein beschwindelt, hätte ich ein anderes Geschenk gewählt.«
»Ich stehe total auf Vespa Roller. Das wird Spaß machen.«
»Ja, lass uns endlich Spaß haben«, lachte er und setzte seinen Wunsch gleich in die Tat um.
Wie jeden Abend vor dem Schlafengehen, öffnete ich meine Packung mit der Anti Baby Pille. Aber statt der gewohnten Tabletten, fand ich nur einen Zettel mit der Aufschrift: Er wird dich verlassen, solltest du schwanger werden .
»Dennis«, rief ich aufgebracht durch das Haus. »Sie hat meine Pille aus der Schachtel genommen! Schau her, stattdessen hat sie diesen Zettel in die Packung gelegt. Das ist perfide und krank! Erkennst du endlich, was sie vorhat? Sie will, dass du die Finger von mir lässt. Sie missgönnt uns unsere gemeinsame Zeit. Das ist absolut verrückt. Keine Mutter der Welt benimmt sich derartig abgefahren.«
»Ist das ein Trick? Willst du mich auf diese Weise rumkriegen, dir ein Baby zu machen?«
»Ich glaube, du spinnst. Mittlerweile glaube ich sogar, dass ihr beide spinnt! Ich will noch keine Kinder und ob ich dich noch will, werde ich mir gründlich überlegen müssen. Ich brauche keinen Mann, der seiner Mutter mehr glaubt, als mir. Du bist ein Muttersöhnchen! Ein ausgewachsenes Mamakind! Mir reicht es!« Ich ergriff sein Schlüsselbund und wollte den Wagen besteigen, als er sich mir in den Weg stellte.
»Wo willst du hin? Was hast du vor?«
»Nur weg! Weg von dir und deiner kranken Mutter.«
»Du bleibst und beruhigst dich jetzt. Bea, wage es nicht!!!«
Mit seinem Mercedes fuhr ich die Strecke durch. Am nächsten Vormittag erreichte ich mit dem letzten Tropfen Sprit das Grundstück in Basel. Ohne das Haus zu betreten, stieg ich in meinen Golf, um sofort weiterzufahren. Das war’s. Die Ära Weissenbach sollte nun Geschichte sein. Käthe hatte von vornherein Recht. Wie immer! Sie hatte stets ein untrügbares Gespür für richtig oder falsch. Endlich war ich bereit, mein Leben wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Aber ich kam nicht weg. Der Wagen sprang nicht an. Immer wieder drehte ich den Schlüssel im Zündschloss um und trat das Gaspedal. Ohne Erfolg.
»Papa hat die Kabel rausgezogen«, rief Maurice mir zu. Er hielt es für ein lustiges Spiel und rannte laut lachend um das Auto. Natürlich! Dennis war bereits Stunden vor mir angekommen. Mit einem Direktflug war er schneller als ich am Ziel.
»Geh zurück ins Haus« befahl er dem Kleinen und schaute mich wutschäumend an. »Tu das nie wieder! Erlaube es dir nicht noch einmal, mich so stehen zu lassen. Hast du mich verstanden?« Er griff grob meinen Arm und zog mich ins Haus. »Und du verschwindest mit den Kindern. Ich will hier für mindestens zwei Stunden allein mit Bea sein. Hast du gehört, Elena? Macht, dass ihr raus kommt!«, schrie er sie an. Sie war fassungslos über seinen Ton und sein rabiates Benehmen. Aber sie folgte seinem Befehl augenblicklich.
»Wo willst du schon wieder hin?«, brüllte er mich an.
»Ich will hier weg, sofort.«
»Bleib gefälligst sitzen und hör mir zu!« Er stieß mich zurück auf den Stuhl und baute sich dicht vor mir auf. Vorsichtig griff er nach meinen Händen und sein Blick war flehend, als er weiter zu mir sprach.
»Ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe. Das erste Mal in meinem Leben einen Menschen aufrichtig liebe. Ich habe dich gebeten, mich zu heiraten. Du hast nein gesagt. Was willst du noch?«
»Das weißt du doch!«
»Mein Gott, Bea. Begreifst du denn nicht, dass ich hier nicht ausziehen kann? Sie wird mir alles nehmen. Den Job, die Kinder, alles wofür ich jahrelang hart gearbeitet habe.«
»Sie kann dir deine Kinder nicht nehmen.«
»Sie kann noch viel mehr. Sie hat mich in der Hand!«
»Womit hat sie dich in der Hand. Hat es etwas mit dem Tod deiner Ehefrauen zu tun?« Er stöhnte laut auf und starrte auf den Boden. Ich merkte, dass ihm die Antwort schwer fiel, aber er rang sich dazu durch, mir
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