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Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Titel: Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Lamberti
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ich nach einer Karte, finde aber keinen Hinweis auf den Versender. Erst als ich den Briefkasten öffne, fällt mir ein weißer Briefumschlag mit handgeschriebener Adresse in die Hand. Alles Gute zum Einzug. Wir müssen dringend reden. Chrissi hat geerbt. Bitte rufe mich an. Dennis. Das hat er sich nicht getraut! Er ist nicht wirklich in meinem neuen Zuhause aufgetaucht und hat persönlich vor meiner Tür gestanden. Was soll das überhaupt heißen, Chrissi hat geerbt. Elena ist also tot. Denkt er etwa, ich weine diesem Monster nur eine Träne nach? Warum hat sie Chrissi überhaupt bedacht? In den Augen der Hexe ist meine Tochter doch nur ein Bastard. Keine Weissenbach. Ich kann den Schrecken, den die Nachricht in mir ausgelöst hat, nicht vor meinen Gästen verbergen.
   »Die Mutter von Chrissis Vater ist verstorben und hat ihr etwas vererbt.«
   »Etwa die Grünpflanze?«, lacht Britta.
   »Habt ihr euch sehr nahe gestanden?«, fragt Andreas und erntet auf seine ernstgemeinte Frage nur einen bösen Blick von mir.
   »Was hat sie geerbt?«, will Karsten wissen und ich zucke mit den Achseln.
   »Ich will diese Scheiß Palme nicht in meiner Wohnung haben«, schreie ich wütend. » Bitte Andreas, bringe sie raus und schmeiße sie auf den Müll.«
   »Ist ja gut, Süße. Ich bringe sie sofort runter.«
   »Süße?«, will Karsten von mir wissen und sieht mich fragend an. »Läuft da etwa was zwischen euch?« Sein Blick erinnert mich an Dennis. Genauso hat er mich auch angesehen, als ich mich mit den Studenten in der Baseler Altstadt amüsierte oder mich mit den Geschwistern aus Toulon am Strand traf.
   »Hör auf, den Aufpasser für mich zu spielen. Ich komme ganz gut ohne Wachhund aus!« Während meine Besucher die Pasta loben, denke ich darüber nach, woher Dennis meine Adresse hat. Papa und Käthe fallen aus und Tati und Lore sind noch ahnungslos über meinen Wohnortwechsel. Karsten bechert ein Glas Rotwein nach dem anderen. Fahren kann er nicht mehr. Entweder ich rufe ihm ein Taxi oder er verbringt die Nacht wieder auf dem Sofa. Seine Wahl fällt auf die Schlafcouch im Wohnzimmer. Als er aus seinem Rausch erwacht, habe ich schon den Frühstückstisch gedeckt und Brötchen vom Bäcker geholt. Es ist Samstag und er macht keine Anstalten, nach Hause aufzubrechen.
   »Hast du schon mit ihm telefoniert?«, will er wissen.
   »Nein, ich habe auch nicht vor, ihn anzurufen.«
   »Wenn ich dich gestern richtig verstanden habe, geht es um ein Erbe für Chrissi. Das kannst du nicht so einfach ausschlagen. Nur weil du mit ihrem Vater keinen Umgang haben willst.«
   »Was weißt du denn? Was mischt du dich ein? Was geht es dich an? Wenn du wüsstest, was ich wegen dieser Leute durchgemacht habe, würdest du den Mund nicht so voll nehmen!« Ich bin außer mir.
   »Magst du es mir nicht endlich erzählen? Wir sind doch Freunde. Du selbst hast es so gesagt.«
   »Ich kann nicht. Noch nie habe ich mit jemanden darüber gesprochen und so soll es auch bleiben.«
   »Soll ich ihn anrufen?«
   »Nein. Ich werde ihn auch nicht auf Umwegen wieder in mein Leben lassen. Ich trinke meinen letzten Schluck Kaffee aus und bitte darum, einen kurzen Moment auf die Kleine zu achten, während ich unter die Dusche gehe. Als ich das Wasser wieder ausstelle, höre ich Karsten reden. Er spricht nicht mit Chrissi. Er telefoniert. Er unterhält sich tatsächlich mit Dennis und macht sich Notizen. Ich bin kurz vor der Explosion.
   »Du gehst eindeutig zu weit! Ich habe dir ausdrücklich gesagt, dass ich nicht will, dass du mit ihm sprichst.«
   »Er war sehr nett und freundlich.«
   »Natürlich war er nett und freundlich. Er war auch immer nett und freundlich zu mir. Auch als er mich für mehr als ein halbes Jahr im Keller einsperrte, mich trotz Schwangerschaft unter Drogen setzte und mich regelmäßig vergewaltigte.« Karsten verstummt. Ungläubig starrt er mich an. Vorsichtig nähert er sich mir und nimmt mich behutsam in den Arm.
   »Er sagte, er liebt dich noch immer und dass er nur das Beste für dich und Chrissi will.«
   »Vermutlich stimmt es sogar.«
   »Und du? Sag ehrlich, du bist doch auch noch nicht mit ihm durch. Warum sonst hast du seine Briefe aufbewahrt? Ich habe den Karton beim Umzug gesehen und dich dabei beobachtet, wie du ihn schnell und heimlich im Schrank versteckt hast.«
   »Ich habe nicht einen seiner Brief gelesen. Aber du hast Recht. Ich

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