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Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Titel: Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Lamberti
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hat ihn extra für mich gebaut.« Ich bin sprachlos. Chrissi springt auf und holt ihren kleinen Kinderkoffer aus ihrem Zimmer. Üblicherweise war es ihr Donnerstag Oma Lore Handgepäck. Schnuffeltuch, Kuscheltier und eine Rolle Drops fanden darin ihren Platz. Sie klappt den Deckel auf und reicht mir Fotos. Bilder vom Haus »mit Pool«. Dort wo einst die Sträucher wuchsen, steht nun ein großes, hellblaues Schwimmbecken. Ein weiteres Foto zeigt Dennis mit Maurice und Florence. Es muss eine aktuelle Aufnahme sein, denn die Kinder sind erheblich gewachsen. Chrissi erklärt mir, dass das ihre Geschwister sind und mir bleibt erneut die Luft weg.
   »Woher weißt du das?«
   »Papa und Oma haben es gesagt.«
   »Welche Oma? Oma Weissenbach?«
   »Nee, Oma Lore. Wer ist Oma Weissenbach?« Mir fällt ein Stein vom Herzen. Elena hat sich von meinem Kind fern gehalten. Ich frage sie weiter aus und will wissen, ob sie ihre Geschwister schon einmal gesehen hat.
   »Na klar«, plappert sie aus und bemerkt zu spät, dass sie ein Geheimnis ausgeplaudert hat. Plötzlich fängt sie an zu weinen und wimmert, dass Papa und Oma jetzt bestimmt böse mit ihr sind. Ich nehme sie gleich in den Arm und tröste sie.
   »Gewiss nicht. Es war ja gar kein Geheimnis. Ich wusste es doch längst.« Beim Frühstück frage ich geschickt weiter. Ob sie ihren Papa gern hat, will ich wissen.
   »Er ist nett und lustig.« Nett, lustig, freundlich und ein Frauenmörder, denke ich und mir wird schon wieder schlecht. Das Telefon klingelt und Chrissi gewinnt das Rennen ins Wohnzimmer. Es ist Karsten. Er weiß bereits, dass ich mich krank gemeldet habe und will wissen, was mir fehlt.
   »Eine Reisebegleitung. Würdest du mit uns nach Frankreich kommen?« Ich brauche ihn nicht lange zu überreden. Ob wir mit seinem Wagen fahren wollen, frage ich. Aber er besteht darauf, zu fliegen.
   »Nix da, Bea. Den Stress mit einer langen Autofahrt tue ich uns nicht an.«

Die Mitarbeiter am Check-in wünschen Karsten und seiner Familie einen angenehmen Flug.
   »Sie halten dich für meine Frau und Chrissi für meine Tochter«, lacht er auf dem Weg zum Gate.
   »Würdest du das Spiel mir zu Liebe noch für den Rest des Tages fortsetzen?«, frage ich ihn mit hoch rotem Kopf.
   »Ich soll deinen Liebhaber mimen? Warum?«
   »Nicht meinen Liebhaber. Meinen Lebenspartner!«
   »Das wolltest du doch nie!«
   »Du sollst doch nur so tun als ob! Verdammt, Karsten. Stelle dich doch nicht blöder an, als du bist.« Er grient mich an.
   »Dennis soll eifersüchtig werden. Ist das deine Absicht?«
   »Nein, er soll begreifen, dass es aus ist. Endgültig. Wenn er sieht, wie zufrieden ich an deiner Seite bin, wird er aufhören, sich Hoffnungen zu machen.«
   »Du willst ihm Leid ersparen? Das ist auch eine Form von Liebe. Denk mal drüber nach.« Im Flüsterton brülle ich ihm zu: »Mein Gott, Karsten. Ich kann ihm nicht vergeben. Dennis hat zu viel Schuld auf sich geladen. Mehr kann ich dir dazu nicht sagen. Also was? Hilfst du mir?« Er schaut mich an und legt seinen Zeigefinger behutsam auf meinen Mund. Zärtlich zeichnet er die Konturen meiner Lippen nach und ich schaudere bei seiner Berührung.
    Nach der Landung mietet Karsten einen Wagen. Er verblüfft mich mit seiner Ortskenntnis. Ohne einmal in die Karte zu sehen, fährt er auf  direktem Weg in den Ort.
   »Wieso kennst du dich hier so gut aus?« Er antwortet mir, dass er über ein photographisches Gedächtnis verfügt und er sich den Weg vor dem Abflug genauestens eingeprägt hat. Ich werde zunehmend nervöser. Es sind gerade noch fünf Minuten auf der Küstenstraße und wir haben unser Ziel erreicht. Ich werde Dennis gegenüber stehen und ihm meine verschwitzte Hand zum Gruß reichen müssen. Immer wieder wische ich meine feuchten Handflächen auf meiner Jeans trocken.
   »Ich kann das nicht! Bitte drehe um«, bettle ich, aber Karsten fährt auf die Einfahrt und hupt dreimal kurz.
     
    Chrissi befreit sich allein aus ihrem Kindersitz und springt ihrem Vater freudestrahlend in die Arme.
   »Nun, komm!«, fordert Karsten mich auf und steigt aus dem Wagen. Er begrüßt Dennis mit Handschlag und ich rufe von Weitem: »Darf ich bekannt machen?«
   »Ich weiß, das ist Karsten. Du brauchst uns nicht vorzustellen. Ich werde doch wohl meinen leiblichen Bruder erkennen.«
   »Grüß dich, Dennis. Es war ein schönes Stück Arbeit, deine Bea

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