Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Titel: Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Lamberti
Vom Netzwerk:
sollte sie endlich wegwerfen.« Auf dem Weg ins Schlafzimmer halten mich die Worte von Karsten auf.
   »Chrissi hat ein Strandhaus in Frankreich geerbt.« Ich atme tief durch und setze mich auf mein Bett. Warum nicht Geld oder Aktien? Warum gerade das Haus, in dem unsere verhängnisvolle Liebe begann? Der Ort, an dem ich so glücklich war wie nie zuvor und nie wieder danach. Welche Absicht steckt dahinter? Ich nehme den kleinen Karton mit Briefen aus dem Schrank und gehe zurück in die Küche. Über dem Spülbecken entzünde ich ein Streichholz.  Ich bin im Begriff die Umschläge in der aufflackernden Flamme zu verbrennen, als Karsten einschreitet.
   »Wie kindisch benimmst du dich? Darin könnten Antworten auf deine Fragen stehen.« Ich will keine Erklärungen, keine Entschuldigungen, keine Beichten über weitere Schreckenstaten lesen. Ich will nur, dass er endlich aus meinem Kopf verschwindet. Wie soll das gehen? Er ist der Vater meiner Tochter. Irgendwann werde ich auch ihren Fragen nicht mehr mit dem Vorlesen von Janoschs Geschichten ausweichen können. Habe ich das Recht, ihr das Haus vorzuenthalten? Ich werde überlegt handeln müssen. Aber zum Überlegen brauche ich Ruhe und bitte Karsten deshalb, uns allein zu lassen.
     
    Erst am Sonntagabend finde ich den Mut, die ersten Umschläge zu öffnen. Ich lese, dass er keinen anderen Ausweg sah, als mich auf diese Weise vor ihr zu schützen. Er konnte mich nicht gehen lassen. In Hamburg wäre ich ihr wehrlos ausgeliefert gewesen. Elena duldete keine Frauen an seiner Seite. In meinem Fall wollte sie auf Nummer sicher gehen und sich persönlich um mich kümmern. Wie bitte? Bedeutet das im Umkehrschluss, dass Dennis sich um seine anderen Frauen gekümmert hat! Ist der Vater meiner Tochter ein Frauenmörder? Ich lese weiter und erfahre, dass Elena nur an den Kindern Interesse hatte. Weil sie selbst keine bekommen konnte, duldete sie seine Amouren. Allerdings danach hatten die Frauen ihre Schuldigkeit getan und mussten das Spielfeld wieder verlassen. Niemals hätte er zugelassen, dass Elena ihren Plan mit mir in die Tat umsetzen kann. Er bat mich, mit ihm zu kommen. Nach Südamerika oder egal wohin. In seinem letzten Brief schrieb er, dass er für uns ein Haus in Hamburg gekauft hat und mit den Kindern bereits eingezogen ist. Zusammen mit Maurice hat er das Kinderzimmer für Christine eingerichtet und er hofft, dass wir bald zu ihnen kommen.

Alle meine bisherigen Vermutungen haben sich bestätigt. Ich kann es schwarz auf weiß lesen. Sie hatte tatsächlich vor, mich zu töten. Noch mehr Blut auf der verkrusteten Matratze. Noch ein weiterer Sarg im Weissenbach Massengrab. Vielleicht hätte auch Christine eines Tages ihre Nanny gebeten, mir auf dem Nachhauseweg vom Kindergarten einen Besuch auf dem Friedhof abzustatten. Es läuft mir eiskalt den Rücken runter. Ich trinke einen doppelten Schnaps und greife zum Telefon und wähle die Nummer, die auf der Karte steht.
   »Heute habe ich deine Briefe gelesen. Ich will nicht, dass Christine je erfährt, was du verbrochen hast. Sie soll von dem ganzen Wahnsinn nie etwas erfahren. Versprich es mir. Warum antwortest du mir nicht, Dennis?« Er gibt vor, so überwältigt zu sein, nach so langer Zeit endlich wieder meine Stimme zu hören und verspricht es.
   »Alles! Ich verspreche dir alles.  Ich habe nur eine Bitte. Komm mit der Kleinen nach Frankreich. Nur für einen Tag.«
   »Niemals! Ausgeschlossen!« Er fragt mich, wovor ich Angst habe. Die Frage sollte besser lauten vor wem!
        »Du bist es, der mich ängstigt!« Nach einer langen Pause schlägt er vor, dass ich in Begleitung anreisen soll.
   »Nur ein Essen und ein gemeinsamer Strandspaziergang mit dir und unserer Tochter. Mehr will ich nicht. Wenn du danach immer noch willst, dass ich aus eurem Leben verschwinde, dann werde ich deinem Wunsch entsprechen.« Ich sage, dass ich darüber nachdenken werde und bekomme die ganze Nacht kein Auge zu.

Um neun Uhr rufe ich in der Bank an und melde mich krank und entschuldige Chrissi im Kindergarten. Sie schlüpft unter meine Decke und wir schmusen. Ich betrachte ihr Gesicht und erkenne ihren Vater, wie er mich mit seinen blauen Augen ansieht.
   »Wollen wir verreisen? In ein schönes Haus nach Frankreich? Es liegt direkt am Strand und bei gutem Wetter können wir im Meer baden.«
   »In das Haus von Papa«, antwortet mein Kind wie selbstverständlich. »Da gibt es einen Swimming Pool. Papa

Weitere Kostenlose Bücher