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Mamas Gluecksbuch

Mamas Gluecksbuch

Titel: Mamas Gluecksbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: von Constanze Gersdorff-Hucho
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Lautsein mehr Stärke zu gewinnen – Lautstärke. Wir können an unserer inneren Stabilität arbeiten und versuchshalber die Wiederholungstaktik einsetzen: Mit ruhiger, fester Stimme sagen wir immer wieder unseren Wunsch.
    Cool bleiben
    Wenn für die Streitlust deines Kindes Spaß an der Provokation im Vordergrund ist, dann ist es sinnvoll, mit folgender Einstellung cool wie ein Eisberg zu sein: »Ich weiß, was ich will. Ich bleibe diesmal sachlich. Und darauf achte ich auch: Ich lasse mir nicht alles gefallen – auch nicht, dass mich hier jeder zur Weißglut bringen kann. Stattdessen sage ich jetzt mal klipp und klar, was ich möchte, und überlege mir, wenn nötig, Konsequenzen.«
    Pausen nicht vergessen
    Immer wieder für kleine Pausen (z. B. Kinderhörspiel) sorgen und sich selbst Zeit nehmen für eine Tasse Tee. Und, aufgepasst: sich selbst Zeit nehmen für eine Tasse Tee! (Ich wiederhole das, weil man diesen zweiten Teil meistens vernachlässigt und stattdessen »noch rasch« eine Arbeit erledigen will. Das ist aber nicht Sinn der Strategie: So kommt man nämlich nicht zur gewünschten Entspannung und bleibt womöglich gereizt.) Erholsame Variante: die angebotene Geschichte mithören, gemeinsam einen Film ansehen, sich darüber unterhalten.
Die eigene Tätigkeit mag wichtig sein – eine kleine Weile zusammenzusitzen ist vielleicht aber gerade schöner.
    Unser Kind verändern?
    Ach nein, ganz vergessen, das geht ja gar nicht! Wir können andere Menschen nicht ändern. Nur uns selbst, indem wir unsere Einstellung ändern. Ein einziger Gedanke kann dafür sorgen, dass wir unser Kind überraschend anders wahrnehmen. Lief etwas bisher nicht, wie wir es wünschten, dann können wir es ändern, indem wir etwas an uns selbst verändern. Vielleicht ist es unser Auftreten, an dem wir arbeiten können, oder unsere Stimmlage, der Inhalt einer Aufforderung, drängelnde Ungeduld oder Worte, die unter Druck setzen.
    Positive Aussprache
    Nicht gleich mit dem Negativen beginnen, wenn du mit deinem Wildfang ein ernstes Wörtchen sprechen willst. Lieber positiv formulieren: »Du kannst so gut …, aber es wäre toll, wenn du jetzt auch … machst.«

    Elternsein bedeutet über weite Strecken auch die unreifen Reaktionen des Kindes auszuhalten und sich nicht auf dieselbe kindliche Ebene zu begeben.
    Es gibt Eltern, die sich statt in Wut in Schweigen oder künstliche Harmonie flüchten. Doch auch das kann zum Problem werden, das gelöst werden muss. Unterdrückte Aggressionen verhindern ja keine Krisen, sondern stauen sich schlimmstenfalls an, um sich an einer ganz anderen Stelle zu entladen.

    Natürlich gibt es immer mal Situationen, die gänzlich zu eskalieren scheinen. Das kann sehr belasten. Wenn alle Stricke reißen, packe deine Sorgen unter den Arm und geh damit zu einer Familienberatung, die in fast jedem Ort angeboten wird, oder nutze die hilfreiche Möglichkeit der Telefonberatung (siehe Anhang). Beratungsstellen dieser Art sind etwas wunderbar Entlastendes. Da bekommst du viel Verständnis, Mut, Anregung und neue Perspektiven. Und ob du es mitten in so einer Krise glauben kannst oder nicht: Die bessere Zeit ist längst auf dem Weg zu dir, höchstwahrscheinlich sogar schon in den nächsten zehn Minuten – wenn der Sturm vorüber ist. Dein Kind lächelt. Du auch.
    Alles wird immer wieder gut.
    Samen säen – daraus werden Blumen

    Achte auf das, was zwischen dir und deinem Kind so richtig gut klappt.
    Erinnere dich genau an einen entspannten, schönen Moment zwischen euch beiden.
    Dadurch wird das Gute stärker.
    Was sich nicht gut anfühlt, jetzt mal links liegen lassen!
    Genau das ist auch direkt nach einer Streitsituation hilfreich.
    Ausatmen und: Jetzt sind die Wogen erst mal geglättet! Je schneller ihr euch wieder anlächelt und euch etwas anderem zuwendet, umso schneller ist der schmerzliche Moment vorüber.

In diese Ruhe nach dem Sturm (der unkontrollierten Explosion, in der ich so ziemlich alles anders machte, als ich es mir vorgenommen hatte) kommt gerne Helmut angeschlichen. Helmut ist mein schlechtes Gewissen und meldet sich nörgelnd aus dem Untergrund: »Sag mal … das war ja eben unbeschreiblich! Nie wolltest du so laut herumbrüllen! Außerdem wolltest du nicht mehr das Wort mit Sch… verwenden. Was ist, wenn das jetzt jeden Tag passiert? Überall sonst reißt du dich zusammen und bei deinem Kind benimmst du dich vollkommen daneben? Na toll! Und wie kannst du das wiedergutmachen?« – Wenn das

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