Mamas Gluecksbuch
für dich als beste Mama der Welt eigentlich nur noch ein paar Kleinigkeiten, die das Ganze ein bisschen erleichtern können.
Und alles, was du in diesem Buch findest, sind Anregungen dafür. Ermunterungen und Einladungen – zu neuen Blickwinkeln und anderen Herangehensweisen. Wähle das für dich aus, was gut klingt und guttut.
Die Themen, die dich ansprechen und zum Zustimmen, Wiedererkennen, Ausprobieren, Lachen, Weinen oder zum Nachdenken anregen, die sind es, auf die es ankommt.
Du weißt also nun, dass du die beste Mutter der Welt bist.
Vielleicht möchtest du dazu auch noch so richtig perfekt sein? Na ja, wer möchte das eigentlich nicht? Wäre doch tatsächlich schön – und eine Menge Anerkennung gäbe es noch gratis dazu!
Falls die perfekte Mama nun die ist, die jeden Blick ihres Kindes sofort richtig deuten kann, stets angemessen reagiert und grundsätzlich schön ruhig bleibt in brenzligsten Situationen, dazu schlank und rank ist (um nicht zu sagen: total sexy), bei der Geburt fröhlich lächelte, obwohl es angeblich die längste und gefährlichste der Welt war, kurz vorm Wiedereinstieg in den wunderbaren Job steht (die Vorbereitungen dafür werden lässig beim Mittagsschlaf des Babys gemeistert), dabei bereits wieder schwanger ist, alle Erfolge in ihrem selbst programmierten Blog präsentiert, die Nächte mit ihrem Liebsten auf Partys verbringt, Drei-Gänge-Babymenüs serviert und keine Zweifel kennt – dann kann man guter Dinge sagen: Die gibt’s nicht. Noch weniger die, die alle glücklich machen kann, auch wenn es ach so schön wäre.
Stattdessen gibt es aber ziemlich viele, die so tun als ob. Wir sind jedoch nicht dazu bestimmt, perfekt zu sein oder
auch nur so zu tun, als ob wir es wären, sondern glücklich zu leben, genau so, wie wir sind.
Wir setzen uns mit unseren Ideen, wie alles sein müsste, immer wieder unter Druck.
Perfekt, das wäre für mich: Auch wenn meine zwei Rabauken Felix und Lea gerade vollkommen überdreht sind, ich bleibe cool. Im Übrigen sind sie nicht mehr lange so überdreht dank meiner perfekten Erziehungsmethode. Im Beruf selbstverständlich von Erfolg gekrönt und wie der junge Frühling in der Liebe. (Fehlt noch etwas?) Dabei ist es so befreiend, dies schöne, mal schwierige, mal schlaflose, mal lustige und vor allem erstaunliche Leben so zu nehmen, wie es ist, und vielleicht zu versuchen, sich alles ein kleines bisschen leichter zu machen. Das zu erlernen ist schon schwer genug. Darauf können wir uns also getrost konzentrieren.
Gut genug ist gut genug
Du musst nicht perfekt sein und aus allem eine Doktorarbeit machen. Die Welt bricht nicht zusammen, wenn mal was nicht vollkommen ist.
Deine Familie, deine Freunde, deine Kollegen und auch du selbst sehen dich lieber glücklich und entspannt als unglücklich und gestresst auf dem Weg zur Perfektion.
Es ist so angenehm, sich vom Wunsch, perfekt zu sein, zu lösen – probier es aus.
Du bist in Ordnung und gut, so wie du bist.
Übrigens auch unabhängig davon, ob andere mit dir gerade zufrieden oder unzufrieden sind.
»Gut genug ist gut genug!«, lautet die Devise gegenüber unseren Bemühungen, alles besser, am besten, vollkommen fehlerfrei zu machen. Wenn wir allein die Dinge des Alltags, die Besonderheiten und Ausnahmezustände des Lebens so gut meistern, wie es in diesem Augenblick geht, dann ist das wunderbar. Kann sein, dass es uns morgen leichter gelingt als heute oder auch weniger brillant: Es ist vollkommen in Ordnung, wie wir es jetzt gerade machen! Es ist gut, so wie es ist.
Einatmen. Ausatmen.
Heute mal nicht vollkommen
War heute etwas nicht ganz so, wie du es dir vorgestellt hast? Sag dir: »Das war jetzt vielleicht nicht so glanzvoll, wie ich es gerne hätte, aber Gott sei Dank: Ich bin ja nicht perfekt!«
Keine Sorge, es wird dir schon alles gelingen. Gut genug nämlich.
Das perfekte Leben
So, ich weiß jetzt, wie es ist: Ich war drei Tage lang Miss Perfect! Ich habe es ausprobiert und mich auf den Applaus gefreut.
Es war Weihnachten, also die beste Gelegenheit für ein so anspruchsvolles Unternehmen. Neben zwei frisch gebohnerten Kindern kamen wir mit mehreren Torten, Unmengen an Geschenken (mit dem imaginären Aufkleber: »Natürlich alles selbst gemacht!«) und zahllosen weihnachtlichen Accessoires bei der Verwandtschaft an. An diesen Tagen war ich mehr
als Vollzeit mit Baumdekoration, Windelnwechseln, niveauvoller Erwachsenenunterhaltung und kreativer Kindermoderation
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