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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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er schließlich endgültig abdrehte und verschwand.
    Adrian von Zollerns Gedanken kreisten um Sebastian und vor allem um Violetta. Doch sosehr er die Beamten im Polizeipräsidium von Albacete auch drängte, niemand klärte ihn über das Befinden seiner Freunde auf. Es zerriss ihm das Herz, wenn er sich Violetta vorstellte, schutzlos diesen Gangstern ausgeliefert. Es war schon später Nachmittag, und die beiden waren seit zwei Stunden verschollen.
    Ein durchtrainierter Mann betrat wortlos den Raum, in dem Adrian bis auf weiteres warten sollte, und bombardierte ihn sofort mit Fragen, ohne sich vorzustellen. Adrian von Zollerns Nachfragen überging er. Schließlich seufzte Adrian: „Gut, dann nenne ich Sie eben I , wie Inkognito .“
    I zuckte teilnahmslos mit den Schultern.
    „Eines sollte klar sein, I: Ich bin nicht Ihr Gefangener! Außerdem erfahren Sie von mir nichts, bis ich weiß, wie es um Violetta und Sebastian Krix steht.“
    Nun stand I wortlos auf und verließ den Verhörraum. Ein paar Minuten später kam er zurück.
    „Sebastian Krix ist außer Gefahr. Wird behandelt.“
    „Danke. Und Violetta Krix?“, hakte Adrian von Zollern nach.
    „Aufenthaltsort von Violetta Krix ist unbekannt. Fahndung läuft.“
    „Aufenthaltsort unbekannt, Fahndung läuft?“, echote Adrian. „Es sind mehr als zwei Stunden vergangen, seit sie gekidnappt wurde! Und die spanische Polizei weiß nicht, wo sie ist?“
    I saß regungslos auf dem Holzstuhl, der neben dem Stuhl, auf dem Adrian saß, und einem Metalltisch mit einem Aufnahmegerät, einem Computer und einem Telefon die spärliche Einrichtung des weiß gekalkten Raums bildete, und starrte an die Decke. Unvermittelt sagte er: „Ihre Bedingung ist erfüllt, mehr wissen die ermittelnden Organe nicht. Und jetzt reden Sie!“
    Die Faust in der Tasche geballt, berichtete Adrian, was in Berlin geschehen war, von den Aussagen der Waffenexperten und dem Inhalt der Dokumente aus Albacete bis hin zu den Ereignissen in Albacete. I hörte ihm regungslos zu und starrte dabei auf das rote Aufnahmesignal des Digitalrekorders.
    Als Adrian von Zollern geendet hatte, sagte I unvermittelt: „Ich lasse Sie jetzt allein. Sie dürfen alle Kommunikationseinrichtungen im Raum nutzen.“ Dabei zeigte I auf Telefon und Computer. „Nach Auswertung Ihres Berichtes komme ich mit Anweisungen meines Chefs zurück.“
    „Könnten Sie mir vorher einen Gefallen tun?“
    I hob fragend den Kopf.
    „Ich brauche etwas aus unserem Wagen.“
    „Was?“
    Adrian erzählte von dem Geländewagen und wo sich das Versteck des Buches aus dem Museum befand.
    I nickte und verließ den Raum.
    Mit Sicherheit wird jeder Mucks, den ich hier mache, mitgeschnitten, dachte Adrian. Sei’s drum.
    Adrian von Zollern wählte die Nummer des Kriminalhauptkommissars.
    „Ja?“, bellte es aus dem Hörer, bevor Adrian sich melden konnte.
    „Von Zollern“, antwortete er.
    „Nach Ihrer unverschämten Mail“, schimpfte Ordna, „brauchen Sie nicht mehr hier anrufen, Zollern!“
    „An zu rufen wäre die grammatikalisch wünschenswertere Form“, antwortete Adrian, „und Sie vergessen zum wiederholten Mal meinen Titel.“
    Der Mann am anderen Ende schnappte nach Luft.
    „Lassen wir das, die Lage ist ernst“, sagte Adrian von Zollern beschwichtigend.
    Ordna räusperte sich. „Sie haben einen toten Informanten erwähnt.“
    „Dabei ist es leider nicht geblieben. Jetzt sind Freunde von mir in Gefahr.“
    „Und was kann ich da tun?“, brummte Ordna in ruhigerem Ton, als Adrian seine Schilderung beendet hatte.
    „Wenig. Das Ganze ist ein paar Nummern größer, als wir nach dem Mord in der Deutschen Oper dachten.“
    „Ponisega“, meldete sich der Hauptabteilungsleiter des BND. „Wie ist es Ihnen in der Zwischenzeit ergangen, Herr von Zollern?“
    „Ich werde noch verhört.“
    „Warum rufen Sie an?“, fragte Karl-Werner Ponisega.
    „Ich habe KHK Ordna über die Dimension des Falls informiert.“
    „Gut. In seiner Behörde hat Ordna allerdings ziemlich Dampf abgelassen wegen Ihnen.“
    Ohne weiter darauf einzugehen, fragte Adrian von Zollern: „Haben Sie neue Informationen für mich?“
    „In der Tat, ja. Es gibt Rückmeldungen der Geheimdienste. Hut ab, von Zollern, Sie haben da einen guten Instinkt bewiesen! Japan, England, Russland und Italien berichten von ähnlichen Attentaten.“
    „Wie bitte?“
    „Ja, bestätigt und geprüft. Obwohl wir erst diese vier Dossiers bekommen haben, steht nun fest, dass unser

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