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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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Mörder, beziehungsweise die Gruppe, kontinentübergreifend tätig war. Oder ist.“
    „Mein Gott!“
    „Noch etwas: Gerade eben wurden mir die Einzelheiten in dem amerikanischen Mord übermittelt.“
    „Der Meteorologe?“
    „Genau. Ich leite es Ihnen gleich weiter.“
    Minuten später dechiffrierte Adrian das Dossier. Neben der Information, dass Tracner spielsüchtig gewesen war und Schulden bei der Mafia hatte, enthielt es detaillierte Informationen über sein Leben. Umfassend schilderten die amerikanischen Ermittler Aufbau und Struktur des Forschungsinstituts, das er zusammen mit drei Partnern betrieben hatte und das weiterhin existierte. Vor ihm lag das gesamte Leben des Wissenschaftlers mit allen Widrigkeiten, seinen Sünden, Erfolgen, Misserfolgen und Freundschaften. Adrian von Zollern fand keine Verbindung zwischen Tracner und den Morden.
    „Oh, hallo, Adrian!“ Petra klang nicht erfreut. „Wie geht es dir?“
    „Mittelprächtig“, antwortete er.
    „Du, die Zentrale hat mich in die USA bestellt. Bin über Nacht nach Miami geflogen und vorhin gelandet. Total müde, und gleich fängt das Meeting an. Aber dann“, jetzt lachte sie ein wenig, „hänge ich drei Tage Urlaub dran. Wo ich schon mal hier bin.“
    „Hast du nicht gesagt, das Projekt in Berlin erfordert deinen vollen Einsatz?“
    „Mein Team erledigt die Vorarbeiten, ich stoße dann wieder dazu. Bist du noch in Spanien?“
    Wieder fasste Adrian das Wesentliche zusammen.
    Petra Blaureuther schwieg kurz. Dann sagte sie: „Willst du weiter den Helden spielen?“
    „Das hat nichts mit Heldentum zu tun, Petra.“ In dem Moment kam ihm ein Gedanke. „Kannst du in Houston etwas für mich erledigen?“
    Petra Blaureuther schwieg wieder einen Augenblick. „Hat das mit dieser Sache zu tun?“, fragte sie schließlich.
    „Am Rande. Keine Sorge, wenn es gefährlich wäre, würde ich dich nicht fragen. Wo du aber gerade in den Vereinigten Staaten bist …“
    „… du möchtest, dass ich dir beim Spionieren helfe?“, witzelte sie.
    „So ähnlich.“ Adrian erzählte ihr von Tracner und dem Institut. „Mich interessiert, ob seine Partner etwas mitbekommen haben. Die Atmosphäre im Unternehmen und was die eigentlich genau machen, Kunden und so weiter.“
    Petra Blaureuther dachte nach. „Eigentlich passt das nicht in
    meinen Plan.“
    Adrian konnte Petras Zurückhaltung verstehen. „Kein Problem. Schade!“
    „Quatsch, ich mache das! Bin dir schließlich noch was schuldig – für das Spreebogenprojekt. Mailst du mir alles, was ich dazu wissen muss?“
    „Sofort!“
    „Vielleicht kann ich heute Abend schon dort sein.“
    I kehrte zurück und grinste. „Hat Ihr Chef Ihnen gesagt, dass Sie in Spanien nicht mehr allein operieren dürfen?“, fragte der Hüne.
    „Ja“, antwortete Adrian knapp.
    „Ihnen wird ein spanischer Agent zur Seite gestellt!“
    „Ja.“
    Nun grinste I breiter. „Und dieser Agent bin ich.“
    Ich hab’s befürchtet, dachte Adrian.
    „Ihr und mein Boss haben die nächsten Schritte besprochen. Dabei hat Ponisega sich für Ihren Vorschlag entschieden, nach Villanuovo zu fahren.“
    „Hört sich an, als wären Sie dagegen.“
    „Ja, das stimmt! Waren Sie schon mal in dieser Gegend?“
    „Nein.“
    „Zufälligerweise kenne ich die Region. Karges Bauernland, keine Besonderheiten, ziemlich langweilig. Nichts als Oliven …“
    „Haben Sie das Buch?“, fragte Adrian.
    I nickte und zeigte auf eine schmale Ledermappe, die er vorhin aus dem Büro seines Chefs mitgebracht hatte.
    „Wie sind Sie in den Wagen gekommen, Violetta Krix hat den Schlüssel …“
    I blickte ihn herablassend an, als wollte er sagen, dass so etwas keine erwähnenswerte Herausforderung darstellte. Er öffnete die Mappe, nahm das Buch heraus und gab es Adrian von Zollern.
    Neugierig ergriff Adrian das alte Buch und blätterte eine Weile darin. Seine Gedanken kreisten um Villanuovo. Zuerst war der Name als Wortfragment in Alisas Dokument aufgetaucht.
    Daher wissen wir, dass solche Waffen in Albacete und Villanuovo Ende des 15. Jahrhunderts produziert wurden, dachte er. Joel hatte den Namen des Ortes bestätigt.
    „Worüber denken Sie nach?“
    „Ich suche eine Information“, antwortete Adrian.
    Was hatte Sebastian auf der Fahrt aus dem Buch vorgelesen? Olivenbauer … Opfer heimtückischer Machenschaften … Inquisition. Endlich fand er die Seite. Da stand es: Der Großgrundbesitzer Ignacio Ostragón, oder Ostrogón, wurde von der Inquisition

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