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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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und holte ein Seil aus dem Backrohr. Sofort stand er wieder hinter Adrian und fesselte ihm die Hände hinter der Stuhllehne und die Füße an die Stuhlbeine. Adrian von Zollern zerrte an den Fesseln und versuchte freizukommen. Doch er hatte keine Chance.
    I tastete ihn ab, zog ihm das Handy aus der Hosentasche, nahm den Akku heraus und trat so lange darauf herum, bis er schließlich knackend zerbrach. „Hier, das können Sie behalten“, sagte er und steckte das Telefongehäuse mit hämischem Grinsen zurück in Adrians Tasche.
    Adrian von Zollern sah regungslos zu. Er hatte das Gefühl, als zöge ein gewaltiger Strudel ihn in einen Abgrund. Doch dann übernahm sein Verstand wieder die Kontrolle. Mist! Ich hätte die Anzeichen früher deuten müssen! Seine Verharmlosung von Villanuovo … die Lüge mit der Tankstelle … Er schnaufte verärgert. Der Mistkerl gehört zu denen!
    „Was haben Sie auf der Toilette der Tankstelle gemacht?“, blaffte Adrian ihn an.
    Nun grinste I. „Nachrichten weitergegeben.“
    „An wen?“
    I schwieg.
    „Ich kann es mir denken“, stellte Adrian nüchtern fest.
    Gonzalez saß mit verschränkten Armen scheinbar unentschlossen vor Violetta, bevor er plötzlich vorschnellte und ihr eine schallende Ohrfeige verpasste.
    Sie schrie laut.
    „Wenn du nicht redest, füge ich dir Schmerzen zu, die du niemals vergisst.“
    Sie hatte keinen Zweifel, dass Gonzalez seine Drohung wahrmachen würde.
    „Also, was weißt du, und wer ist noch hinter uns her?“
    Violetta verzog verächtlich das Gesicht.
    Gonzalez wartete. „Du redest also nicht? Dann hör mir mal gut zu!“
    Violettas Sorge wuchs, als Gonzalez’ erzählte. Besonders erschreckend fand sie die Erwähnung von Javier Solano, den die Gruppe als einen von siebzehn Gruppenmitgliedern in wichtige Funktionen bei Ämtern und Behörden eingeschleust hatte.
    Verdammt! Die sind gut organisiert, dachte Violetta, nachdem er geendet hatte.
    Gonzalez glotzte Violetta triumphierend an. „Dein Freund hat Javier schon kennengelernt!“
    „Was …?“ Violetta biss sich auf die Lippen und schwieg.
    „Dir ist jetzt wohl klar, dass du keine Chance hast. Unsere Leute sind überall. Rede!“
    „Nein!“, stieß sie trotzig hervor.
    „Ich gebe dir noch drei Minuten. Dann …“
    Gonzalez ging langsam zum Eckschrank, als würde er jeden
    Schritt genießen.
    „Schließ auf, Álvaro!“
    Álvaro kehrte mit einem Schlüssel in der Hand aus dem Nebenzimmer zurück und gab ihn Gonzalez. Der zog die Holzschublade ganz langsam auf und nahm etwas heraus. „Eine Minute …“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Dreißig Sekunden …“
    „Nein!“
    „Zehn Sekunden …“
    Bei null gefror Gonzalez’ Grinsen zu einer starren Maske. Wieder setzte er sich vor sie hin, diesmal legte er seine zur Faust geschlossene rechte Hand auf die Tischplatte.
    „Sieh dir das genau an!“, befahl er und öffnete die geschlossene Faust. „Sieh genau hin!“, wiederholte er.
    Auf den ersten flüchtigen Blick wirkte das Ding wie selbst gebastelt. Man hatte es wohl schon oft benutzt, zumindest deuteten die zahlreichen Gebrauchsspuren auf dem mattschwarz lackierten Eisen darauf hin. Die Funktion erschloss sich nicht, dazu hätte Violetta den Mechanismus genauer ansehen müssen. Irgendwas zwischen Zange und Hammer, dachte sie.
    „Ahnst du es schon?“, fragte Gonzalez, als hätte er ihre Gedanken gelesen. Violetta blickte genauer hin. Es erinnerte sie an eine Fingerauflage beim Maniküren, doch dafür war es bestimmt nicht gedacht. Es sah aus wie eine grobe, zangenartige Klaue.
    Sie schüttelte den Kopf, ohne den Blick davon zu wenden.
    „Dann erkläre ich es dir.“
    Von hinten ertönte Álvaros’ Gekicher.
    „Hier drauf lege ich gleich deinen Finger …“ Dabei zeigte Gonzalez ihr die Auflage des Werkzeugs. „Und mit dieser Klammer fixiere ich ihn.“
    Gonzalez hielt ihr das Gerät schräg vor das Gesicht und bewegte den rohrzangenartigen Griff rauf und runter. Dann zog er den Gegenstand mit einem heftigen Ruck zu seinem Körper.
    „Zum letzten Mal: Wer ist hinter uns her, und was wisst ihr über uns?“
    Violetta schwieg. Der Schweiß stand ihr auf der Stirn.
    „Du willst es nicht anders …“ Gonzalez zeigte wieder sein wölfisches Grinsen. „Álvaro, du weißt, was zu tun ist.“
    Der Angesprochene nickte und ging zu Violetta. Er packte er sie an den Schultern und presste sie mit Kraft gegen die Stuhllehne.
    Violetta schrie auf vor Schreck.
    Langsam beugte Gonzalez

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