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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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Blaureuther ein Dokument an Adrian von Zollern geschickt hat“, sagte Kant.
    „Das stimmt. Hier ist es.“ Er gab Kant ein Blatt Papier. „Frau Blaureuther hat es gegen Mitternacht Houstoner Zeit an Herrn von Zollern geschickt.“
    „Dann wurde sie, unter Berücksichtigung der Zeitverschiebung, kurz danach getötet.“

New York, vor einiger Zeit
    Am Morgen nach dem nächtlichen Besuch bei Dr. Spiglar wachte Braulio Ostrogón auf und griff sofort zu seinem Handy.
    „Sie können sich beruhigt zurücklehnen“, sagte er.
    „Wovon reden Sie?“, fragte Dr. Kougler gereizt.
    „Die Geschichte mit Atakamo und Spiglar ist erledigt.“
    Dr. Kougler schwieg einen Moment lang. „Wie … erledigt ?“, stammelte er dann.
    „Conan und ich haben Ihren Angestellten heute Nacht besucht und …“
    „Sie haben ihn doch nicht etwa …“
    „Getötet? Aber Herr Dr. Kougler, was denken Sie denn von mir?“, ergänzte Braulio Ostrogón ruhig.
    „Also, was haben Sie getan?“, fragte Dr. Kougler drängend.
    „Conan Plummers und ich konnten Dr. Spiglar überzeugen, dass ein normales Mandantenverhältnis nicht in Frage kommt.“
    „Um stattdessen so zu verfahren wie mit Atakamo?“, schnaubte Dr. Kougler.
    „Jetzt halten Sie die Klappe, Anwalt, und hören mir zu!“, schrie Braulio ungehalten ins Telefon. „Wir haben ihm Yasuhiros Dokumente abgenommen, so dass er damit keinen Schaden anrichten kann.“
    „Die hat er Ihnen doch nicht freiwillig gegeben?“
    „Es genügt, wenn Sie wissen, dass er kooperiert. Plummers und ich testen das noch, wir haben allerdings keinen Zweifel daran“, sagte Braulio scharf. Dann fand er zu einem verbindlichen Tonfall zurück. „Allerdings sind für einen sauberen Übergang zum Alltagsgeschäft zwei Dinge erforderlich. Einmal vernichten Sie Ihre Kopien von Yasuhiros Dokumenten. Zweitens verhalten Sie sich Dr. Spiglar gegenüber so, als wäre nichts geschehen. Spiglar wird Sie nicht ansprechen.“
    „Also gut“, antwortete Dr. Kougler. „Ich werde in der Sache nichts unternehmen. Akte geschlossen.“
    „Nicht ganz. Atakamo ist weiterhin Mandant von Spiglar. Allerdings lenken Conan und ich die Beziehung.“
    Der Anwalt schwieg.
    Schließlich fügte Braulio mit drohendem Unterton hinzu: „Dr. Spiglar weiß nicht, wer ihn gestern Nacht besucht hat. Und dabei bleibt es.“
    Bis zum frühen Nachmittag wartete Dr. Spiglar mit dem Anruf. Yasuhiro Atakamo hatte ihm erzählt, dass er meist die ganze Nacht und bis in den Vormittag hinein arbeitete. Wie sich zeigte, wollte der Japaner nicht am Telefon über die Angelegenheit sprechen, sondern lud ihn stattdessen zu sich nach Hause ein.
    Ein Stunde später drückte Dr. Spiglar den Klingelknopf des winzigen Apartments.
    „Was ist denn mit Ihnen passiert?“, fragte Yasuhiro Atakamo, als er den Verband auf der Nase seines Anwalts sah.
    „Nur ein kleines Missgeschick mit der Wohnungstür. Nasenrücken gestaucht, sagt der Arzt.“
    „Dann wünsche ich Ihnen gute Besserung.“
    „Danke. Ich habe Ihre Dokumente studiert und bin nun viel beruhigter als bei unserem Treffen.“
    „Was finden Sie denn beruhigend an diesen Unterlagen? Die enthalten doch jede Menge Hinweise auf mögliche Gefahren!“
    „Eben!“, bestätigte Dr. Spiglar. „Es sind Hinweise, nichts als Hinweise.“
    „Nichts davon ist aus der Luft gegriffen, im Gegenteil, irgendwie passen die Puzzleteile zusammen“, entgegnete der Japaner erregt. „Nur das endgültige Bild kann ich nicht erkennen.“
    „Nun beruhigen Sie sich doch! Diese Geschichten aus der Vergangenheit beispielsweise, die Ostrogón Ihnen erzählt hat und die Sie aufgeschrieben haben. Stellen Sie sich einmal vor, Sie wären FBI-Agent. Was würden Sie damit anfangen?“
    „Keine Ahnung. Aber das ist nicht meine Aufgabe …“
    „Sehen Sie! In der Zwischenzeit habe ich ein paar Telefonate mit Experten aus dem Dunstkreis dieser Behörde geführt“, log Dr. Spiglar. „Keine Sorge; natürlich, ohne Namen und Details zu nennen. Alle bestätigen, dass in Zusammenhang mit solchen Fantasien , das sind nicht meine Worte, in der Regel gar nichts unternommen wird.“ Jetzt holte der Anwalt tief Luft. „Im Gegenteil, normalerweise drehen sie den Spieß in diesen Fällen sogar um und richten ihn gegen den Informanten. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, ist es aber gerade das, was Sie unter allen Umständen vermeiden wollen: Aufmerksamkeit zu erregen.“
    Yasuhiro Atakamo schwieg betroffen. „Und was schlagen Sie

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