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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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Bündnisses.

Spanien, Gegenwart
    „Puh!“, sagte Sebastian und pustete den herumwirbelnden Staub weg.
    Eine Weile zerbrachen die Freunde sich den Kopf über den rätselhaften Satz. Als sie nach oben gingen, um Liasseg zu informieren, sprach der spanische Agent gerade hinter dem Gebäude mit den Polizisten. Auch er hatte keine Erklärung dafür.
    „Wir geben es zur Dechiffrierabteilung des BND“, schlug Sebastian vor.
    „Okay. Ich rufe Ponisega an“, sagte Adrian.
    „Ich gebe das sofort meinem besten Analysten“, antwortete Karl-Werner Ponisega in ungewohnt sanftem Tonfall, nachdem Adrian von Zollern ihm den Satz am Telefon vorgelesen hatte. Dann zögerte der Hauptabteilungsleiter. „Herr von Zollern, haben Sie Ihre Nachrichten gelesen?“
    „Dazu hatte ich noch keine Gelegenheit.“
    „Sie finden dort den Bericht Ihrer Freundin über ein Treffen mit …“
    „Ja, das wollte ich Ihnen noch erzählen …“
    Karl-Werner Ponisega unterbrach ihn. „Setzen Sie sich am besten hin!“
    „Ja?“
    „Frau Blaureuther wurde in Houston ermordet.“
    Adrian von Zollern weigerte sich zu glauben, was Ponisega da sagte. Er schwieg.
    „Wie bitte?“, flüsterte er.
    Sein Chef berichtete, was in Amerika geschehen war. „Wir stehen in engem Austausch, aber die amerikanischen Kollegen tappen im Dunkeln.“
    Reiß dich zusammen!, dachte Adrian. „Ich … ich verstehe es nicht“, sagte er dann. „Es war doch bloß ein Treffen mit dem Kollegen des ermordeten Wissenschaftlers.“
    Nachdem sie aufgelegt hatten, saß Adrian eine Zeit lang da und regte sich nicht. Liasseg und Sebastian warteten. Peter Kant hatte dem Spanier die Nachricht vom Tod Petra Blaureuthers geschickt, und der gab sie an Sebastian Krix weiter.
    Eine Viertelstunde später wischte Adrian Trauer und Selbstvorwürfe energisch beiseite. „Okay, ich muss damit klarkommen. Aber jetzt sind wir es Petra schuldig, diese Bande zu entlarven.“
    Der Helikopter brachte Liasseg, Adrian und Sebastian zu dem alten Gemäuer. Das riesige Bauwerk stand mitten in der Wildnis und war mit Ranken und Grünpflanzen überwuchert.
    Als sie das unverschlossene Gebäude betraten, erlebten die drei Männer eine Überraschung. Eine Kirche! Von außen hatten sie nicht erkennen können, was für ein Bau das war, doch im Innern erschloss sich das Sakrale sofort. Draußen verschmolz der Jahrhunderte währende Dornröschenschlaf das Bauwerk mit der
    üppigen Natur, doch drinnen war alles gepflegt und sauber.
    Sebastian sprach aus, was alle dachten: „Die alte Kapelle. Eines von Pierinos Worten.“
    „Und er sollte sie beschützen“, fügte Liasseg hinzu.
    Die drei überlegten, was hier beschützt werden könnte, und durchsuchten jeden Winkel.
    Nichts.
    Liasseg griff zu seinem Handy und wählte eine Nummer. „Wie viele Bürger habt ihr schon befragt? … Aha … Gut … Verstehe … Danke.“
    „Die Leute sagen“, erläuterte er dann an Adrian und Sebastian gewandt, „auf dem Grundstück herrscht reges Treiben, ein ständiges Kommen und Gehen. Aber niemand hat Kontakt zu dem Archivar.“
    „Irgendetwas zu der Kirche?“
    „Ja. Es gibt dort keine Gottesdienste. Angeblich hat ein Olivenbauer sie vor ewig langer Zeit erbaut.“
    Einen Moment lang herrschte Stille. „Augenblick mal!“, sagte Adrian plötzlich. „Der ermordete Olivenbauer stiftete eine große Kirche in Villanuovo. Solano sagte, dass die Kirche im Dorf erst hundert Jahre alt ist. Dann stehen wir hier in der gestifteten Kirche!“
    „Unsere Spuren fügen sich zusammen“, bemerkte Sebastian.
    „Ja, aber zu welchem Bild?“, fragte Liasseg stirnrunzelnd. „Wie war noch mal der Spruch?“
    „Die Wahrheit ruht im Mittelpunkt des Edlen“, zitierte Adrian. Sebastian sagte nachdenklich: „Wenn das Edle von den Verbrechern beschützt werden soll … Tatsächlich haben sie diese Kirche beschützt, also ist die Kirche selbst das Edle!“
    „Dann liegt irgendetwas im Mittelpunkt der Kirche“, ergänzte Adrian von Zollern erregt.
    Wieder griff Liasseg zu seinem Telefon und tippte eine Nummer ein. „Meterstab, Spitzhacke, Spaten, Kreide … Ja, genau … von der Baustelle.“
    Wenig später landete der Hubschrauber, und einer der Soldaten brachte die Sachen.
    Sie legten den Meterstab mehrmals an, um den großen Innenraum zu vermessen. Adrian markierte den Stein, der im Schnittpunkt der beiden Achsen lag. Liasseg hatte bereits die Spitzhacke gepackt und versuchte ihn zu lockern. Als die Platte sich löste, hoben die

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