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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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Kleinkrimineller aus Harlem, erfüllte die Anforderungen für den Job. Polizeibekannter Querulant, Alkoholiker, obdachlos, keine sozialen Kontakte und vollkommen abgebrannt. Mit den zehntausend Dollar für diesen Job konnte er auf New Yorks Straßen lange leben.
    Kein Geheimdienst, mit dem SAC Peter Milton in Verbindung stand, besaß Informationen über eine Organisation namens KNIFE. Ebenso wenig hatte es einen terroristischen Anschlag in Berlin gegeben, bei dem eine Organisation dieses Namens verdächtigt
    worden wäre. Mit diesen dürftigen Fakten gelang es dem Special Agent in Charge nicht, die verantwortlichen Stellen des FBI von einer Verschärfung des Prioritätsstatus zu überzeugen. Seinem Instinkt folgend beauftragte Milton schließlich einen seiner Mitarbeiter, der Spur in dem Bekennerschreiben in die Welt der Banken zu folgen.
    Schnell spülten die Nachforschungen die vergessenen Morde mit Messern an Bankmitarbeitern im eigenen Land an die Oberfläche. Als dann in Berlin, wie in dem Bekennerschreiben angedroht, der Bankmanager mit einem Messer ermordet worden war, erhielt die Akte KNIFE höchste Priorität, und die Verantwortlichen der Operation konnten nun über die beinahe unbegrenzten Mittel des FBI verfügen, was Personal und Ausstattung anbelangte.
    SAC Peter Milton stellte ein Sondereinsatzkommando zusammen.
    In Washington hatten die Verantwortlichen Großalarm ausgelöst. Sämtliche militärisch, geheimdienstlich und polizeilich relevanten Maßnahmen zur Prävention des erwarteten Anschlags auf den IWF wurden eingeleitet. Bereits am nächsten Tag postierte man Scharfschützen auf den Dächern rund um den IWF-Block. Außerdem wurden Infrarotüberwachungskameras an Stellen installiert, die bisher nach den strengen Maßstäben des FBI zu wenig abgesichert worden waren. Kanaldeckel wurden verschweißt, und die Anzahl ziviler Sicherheitskräfte wurde massiv erhöht. SAC Peter Milton schärfte den Einsatzkräften als verantwortlicher Einsatzleiter die Ziele der Operation ein. Der Täter musste lebend gefasst werden, damit die Hintergründe von KNIFE aufgedeckt werden konnten.
    Braulio hatte Colin eingebleut, dass er sich gut umschauen sollte, besonders nach oben. Über das in die Minikamera eingebaute Mikrophon hörte Braulio die Umgebungsgeräusche. So konnte er von Brasilien aus den richtigen Augenblick erkennen.
    Peter Milton staunte, als er den Kerl sah, der, mit einer Tasche bepackt, die Pennsylvania Avenue, Ecke 20. Straße, entlangmarschierte. Der Mann trug ein Shirt mit dem Aufdruck KNIFE. Milton zog die Augenbrauen hoch. Diese Vorgehensweise erschien ihm so dilettantisch, dass er sofort Verdacht schöpfte. Er kontaktierte seine Beobachter, um sicherstellen, dass der Mann kein Ablenkungsmanöver darstellte, das die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Ort des Angriffs der Verschwörer lenken sollte. Doch die Männer rund um den Block meldeten keine besonderen Vorkommnisse.
    Milton und sein Team beobachteten den Mann, der langsam über die breite Avenue schlurfte. Im Innern des Hauptgebäudes warteten sechs Gruppen mit jeweils zwölf Einzelkämpfern, die Milton strategisch günstig plaziert hatte.
    „Gruppe sechs, kommen!“
    „Gruppe sechs hört.“
    „Gruppe aufteilen und an beiden Seiten des Haupteingangs Posten beziehen! Ende.“
    „Gruppe sechs verstanden! Ende.“
    „Du verfluchter Idiot! Jetzt schau dich gefälligst um, damit ich was sehen kann!“, schrie Braulio ins Mikrophon.
    Colin erschrak. Wie vom Donner gerührt blieb er stehen und drehte sich dann langsam im Kreis. Er stand nicht weit entfernt von einer Laterne in der Nähe des Haupteingangs des IWF, die mit ihrem klassischen Design an alte Gaslichter erinnerte und die in starkem Gegensatz zu dem ultramodernen Marmor-Glas-Komplex dahinter stand.
    „Höher, dann nach rechts!“
    Auf dem Dach des Gebäudes konnte Braulio nichts sehen. Er betrachtete die zurückgesetzte Nische neben dem vorspringenden Glasatrium eingehend. Das wäre ein gutes Versteck für Einsatzkräfte, dachte Braulio.
    Doch nichts.
    Hinter den Betonpfosten der Einbuchtungen, auf der rechten Seite, hätte Braulio Männer postiert, wenn die Sicherung des IWF seine Aufgabe gewesen wäre. Tatsächlich glaubte er eine Sekunde lang in der Nähe des äußeren Pfeilers eine Bewegung zu sehen.
    „Stopp!“, befahl er.
    Colin blieb abrupt stehen und glotzte. Noch einmal studierte Braulio die schlecht einsehbaren Vertiefungen. Nein, niemand zu sehen.
    „Andere

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