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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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nach, bevor er antwortete. „Davon können wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgehen. Mehr als achtzig identische Abdrücke hat die Spurensicherung in dem Raum gefunden. Haben Sie vergessen, wie Atakamos Mitarbeiter uns erzählt hat, nur der Berater hätte diesen Raum genutzt? Das sind die Fingerabdrücke des Beraters!“
    Die Agenten berieten sich mit der FBI-Zentrale. Myers sorgte für die Übertragung aller vorhandenen Informationen dorthin. Aufgrund der höchsten Dringlichkeitsstufe würden die Kollegen sich den Arsch aufreißen und schnelle Ergebnisse liefern.
    Anschließend gönnten die beiden Ermittler sich eine Stunde Schlaf und brachen dann zur Zentrale des NYPD auf. Im forensischen Labor wollten sie dem Geplapper des Vogels mit modernster Analysetechnik auf den Grund gehen.
    Milton grinste. Vergangene Nacht war er einer Eingebung gefolgt. Als der Papagei zum ersten Mal gekräht hatte, hatte er sofort sein Diktiergerät genommen und es eingeschaltet. Noch zweimal während der Nacht hatte der Vogel die drei Worte wiederholt.
    Zunächst hatten Porter und Milton nur das letzte Wort verstanden: Ostrogón .
    Als Myers am frühen Morgen vom NYPD zurückgekehrt war, hatten die beiden sich, nach mehrfachem Abspielen des Bands, auch auf das erste geeinigt: Knif e .
    Dass der Name Ostrogón in Zusammenhang mit Atakamo stand, war seit Myers brillanter Arbeit klar, die sie überhaupt erst nach New York geführt hatte. Der Vogel musste Knife und Ostrogón im Keller der Kanega Bank aufgeschnappt haben. Vielleicht wurde sogar über das Attentat in Washington gesprochen. Und wer, außer dem Attentäter selbst, könnte das gewesen sein?
    Auch Myers akzeptierte nun, dass Ostrogón in dem Keller gewesen sein musste.
    „Außerdem passt das zu Ihrer Vermutung, dass es einen regelmäßigen Kontakt zwischen den beiden gab. Der Ort dieser Treffen war die Kanega Bank!“ SAC Peter Milton wiegte den Kopf, bevor er zusammenfasste: „Ostrogón ist der Berater! Aus unbekannten Gründen stand der Verbrecher in Verbindung mit dem japanischen IT-Fuzzi.“
    Dieser Ausdruck trug ihm ein Stirnrunzeln von Myers ein.
    Mittlerweile war es den Spezialisten der NYPD gelungen, das dritte Wort aus dem Bandgeräusch der schlechten Aufnahme zu isolieren: Spiegla, Spieglar, Spiegler, Spieckla, Spiecklar.
    Milton schränkte die Ermittlung auf diese fünf Möglichkeiten ein und gab die neuen Informationen sofort ins Hoover Building nach Washington. Mithilfe der Zentrale wollte er so schnell wie möglich Licht ins Dunkel des Rätsels bringen, das Mummtaz ihnen gestellt hatte. Mit den Spezialisten im Hoover Building verband SAC Peter Milton eine langjährige, ausgesprochen vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit. Wenn jemand die Puzzleteile seiner Ermittlungsarbeit zu einem Gesamtbild zusammensetzen konnte, dann die Elitegruppe im Herzen des FBI.
    Die Rückmeldung kam schnell und von unerwarteter Stelle. Schon als er die Nummer sah, wusste Milton, dass etwas Besonderes bevorstand. Kein Geringerer als Pierce Dangeon, Chief of Staff und einer der mächtigsten Männer des FBI, rief höchstpersönlich an.
    Milton kannte ihn, und er wusste, dass diesem Mann selbst kleinste Spuren von sozialer Kompetenz fehlten.
    „Milton, Ihren Namen merke ich mir!“ Es klang wie eine Drohung.
    Der Special Agent in Charge schluckte, doch bevor ihm eine Antwort einfiel, ließ der Chief of Staff ein Schmatzen hören, das entfernt an ein Lachen erinnerte. „Okay, Milton, zur Sache. Zuerst: Sie berichten in dieser Angelegenheit ab sofort direkt an mich. Zweitens: Die Ergebnisse Ihrer Nachforschungen gehen Ihnen in diesem Augenblick zu. Sie haben eine halbe Stunde Zeit, sie zu studieren. Drittens: Anschließend sofortige Rückmeldung und Besprechung des weiteren Vorgehens mit mir. Verstanden?“
    „Äh, ja und …“
    „In Ordnung“, unterbrach Dangeon ihn. „Die Geschichte hat seit ein paar Minuten die Aufmerksamkeit des Weißen Hauses, der Präsident ist informiert, und Homeland Security ist involviert. Wir stimmen uns direkt von hier aus mit dem National Operations Center ab. Verstanden?“
    „Ja.“
    „Okay, in neunundzwanzig Minuten!“
    Klick.
    Verwirrt starrte Peter Milton sein Handy an, bevor ihm klar wurde, was dieser Anruf bedeutete. Ungeduldig tappten seine Finger auf dem Schreibtisch. Was hatten sie gefunden, das es rechtfertigte, die
    Vereinigten Staaten in Alarmbereitschaft zu versetzen und die Blicke der wichtigsten Institutionen

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