MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)
auf ihn, SAC Peter Milton, zu lenken?
Augenblicke später übertrug Myers die eingehenden Informationen auf einen Monitor.
„Wow!“, machte SAC Peter Milton.
„Oh!“, stieß Myers hervor.
Florenz und Brasilien
Wo hatte Adrian von Zollern diesen Mann schon einmal gesehen? Die dunkle Gestalt stand nun am Fuß der Treppe. Der Lichtstrahl der Taschenlampe spendete kaum Helligkeit. Dann fiel ein Schuss.
Sebastian kroch über den Boden, um Cambotanos Pistole zu suchen. Die Kugel zischte an ihm vorbei und schlug ein Loch in die vermoderte Wand. Der Abzugshahn klickte erneut, sofort fiel der nächste Schuss.
Es kam Adrian so vor, als wartete der Mann nun auf ein Geräusch von seinen Opfern. Offensichtlich hörte er, wie Metall über den Boden kratzte, als Adrian zufällig mit dem Fuß gegen die Waffe stieß.
Der Fremde schoss sofort in die Richtung des Geräuschs. Im Blitz des folgenden Schusses entdeckte er, dass Adrian von Zollern etwas vom Steinboden aufhob.
Adrian hastete weg von der Stelle, wo der Mann ihn gesehen haben musste, und entsicherte geräuschlos Cambotanos Luger. Dann schoss er auf die Gestalt. Einmal, dann noch einmal.
Beim zweiten Schuss fasste sich der Mann an die Brust und sackte zusammen.
Mit vorgehaltener Waffe eilte Adrian zu ihm, und Sebastian griff nach der Taschenlampe. Der Strahl fiel auf tote Augen, in denen noch die Überraschung stand.
Jetzt erkannten sie den Mann. Vor ihnen lag der Ordner vom Premierenabend in Berlin, der sie aus dem Opernhaus werfen wollte.
Von oben hörten die Freunde Cambotano ächzen. Auf den dumpfen Knall folgte ein Geräusch wie von einem Riegel, der ins Schloss schnappt.
„Sie haben die Chronik“, sagte Cambotano in sein Telefon.
Braulio Ostrogón starrte ins Leere. Der Italiener erzählte, dass er die Schnüffler in der Krypta der Medici eingesperrt hatte und dass ein Mitglied tot war.
„Verdammt! Mayowksi hat seinen Auftrag in Berlin erfolgreich durchgeführt. Und du Idiot bist nicht in der Lage, diese Schweine abzuknallen?“
„Ich besorge mir eine andere Waffe und gehe noch mal zurück.“
„Nein! Ich schicke einen Profi, der das erledigt“, antwortete Braulio bestimmt.
Cambotano schwieg schuldbewusst.
„Als Erstes vernichtest du jetzt dein Flugticket“, durchbrach Braulio das Schweigen. „Die Gefahr, dass man dich verfolgen wird, ist zu groß.“
„Und dann?“
„… tauchst du für ein halbes Jahr unter.“
„Aber …“
„Tu, was ich sage! Wenn die Luft rein ist, folgst du uns.“
Braulio Ostrogón dachte nach. Konnte die Chronik den Schnüfflern
helfen, ihn zu finden? Und somit das Streben vieler Generationen zunichte machen?
„Nein!“, schrie er wütend in den leeren Raum. „Nein, Sie können uns nicht finden! Sie werden uns nicht finden!“
Der Kontrollmonitor piepste.
***2***: 79
***2.0***: 0
„Das hat uns gerade noch gefehlt“, stöhnte Adrian von Zollern, dem der Schrecken in jeder Faser des Körpers steckte. „Komm, uns läuft die Zeit davon! Wir müssen sofort hier raus!“
Die schwere Steinplatte verschloss den Ausgang. Alle Anstrengungen, sie wegzuschieben, waren vergebens.
„Wir können nicht einmal Tosci anrufen. Kein Empfang!“, stellte Sebastian fest.
Adrian von Zollern untersuchte die Platte. „Das Ding wird von außen verriegelt. Verdammt, wir sitzen fest!“
Sebastian betrachtete den Mechanismus. „Okay, wir haben noch zwei Kugeln!“, sagte er plötzlich nüchtern.
„Was?“
„Es ist ein primitives Schloss. Geh nach hinten.“ Sebastian leuchtete nach oben. Als er die richtige Stelle gefunden hatte, legte er die Pistole an.
„Achtung!“
Dann krachte es ohrenbetäubend, und Sebastian begutachtete das Ergebnis.
Der zweite Schuss zerfetzte den Riegel. Mit vereinten Kräften gelang es ihnen, die Steinplatte wegzuschieben.
Um drei Uhr morgens lag der Platz vor der Basilika still da. Keine Spur von Cambotano. Erschöpft erreichten sie das Hotel. Adrian von Zollern setzte Arturo Tosci ins Bild. Der kommandierte sofort zwei Wachen zum Hotel und wollte selbst in einer Stunde kommen.
„Um das Ding hier zu beschützen …“, Sebastian zeigte auf die Schatulle aus Damaszenerstahl, „waren sie bereit, uns zu töten. Und haben Cambotano und den Ordner auf uns gehetzt …“
Adrians Augen funkelten neugierig. „Ich will das sofort untersuchen.“ Vorsichtig öffnete er den Deckel. Darin lag ein Bündel, ähnlich wie das in Villanuovo. Nachdem er die Leinwand entfernt hatte, hielt
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