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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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die Waffe in Berlin …“ Er untersuchte die Gravur.
    Ossibus .
    Dreihundert Meter weiter nördlich legte Sam Shriver, Führer der vierten Gruppe, den Zeigefinger auf die Lippen und lauschte. Mit dem Kopf machte er den anderen Zeichen in die Richtung, wo er das auffällige Kreischen einer Gruppe von Affen gehört hatte, die offenbar durch irgendetwas aufgeschreckt worden waren. Seine Männer gingen in die Hocke und warteten. Shriver gab taktische Zeichen, und Gruppe 4 setzte sich geräuschlos in Bewegung.
    Überrascht betrachtete Braulio Ostrogón den Monitor. Früher, als er gedacht hatte, trafen die ersten Meldungen zur finalen Stufe ein. Endlich gute Nachrichten, dachte er.
    ***6***: 9
    Beim Lagerundruf antworteten die Gruppen erwartungsgemäß.
    Nur bei Gruppe 4 rauschte es eine Weile im Hörer, bevor Shrivers angespannte Stimme flüsterte: „Gruppe 4, Fremdkontakt. Erbitte Funkstille.“
    Alarmiert erwiderte Braulio Ostrogón: „Funkstille gewährt!“
    Obwohl der Marsch durch den Urwald an den Kräften zehrte, dachte niemand an eine Pause. Die Ermordeten gemahnten daran, welcher Gegner am Ende des Weges lauerte.
    „Wieso haben die Brasilianer nicht nach den vier Vermissten gesucht? Die Behörden wussten doch, wohin diese Männer unterwegs waren“, fragte Adrian von Zollern.
    SAC Peter Milton sah ihn verständnislos an. „Dangeon hat gesagt, dass es sich um Beamte einer unteren Behörde handelte. Deren Ergebnisse interessieren niemanden, wenn die höheren Instanzen vorher geschmiert wurden. Zweitens: Wo sollte man suchen? Wir wissen, dass der Hubschrauberpilot gemeldet hat, dass er die Männer weisungsgemäß abgesetzt hat. Außerdem ist es nicht ungewöhnlich in südamerikanischen Ländern, wenn hin und wieder Menschen einfach so verschwinden …“
    „In Deckung!“ Der Warnruf eines Marines kam für einige seiner Kameraden zu spät. Innerhalb weniger Sekunden lagen sechs Männer tot auf dem Urwaldboden. Die anderen suchten Schutz hinter einem Baum oder warfen sich flach auf den Boden. Die Marines schossen sofort in die Richtung, aus der die Mündungsfeuer kamen. Milton befahl den vorausgeeilten Pionieren, umzukehren und den Feind von hinten in die Zange zunehmen.
    Eine Weile herrschte gespenstische Stille. Plötzlich dröhnten die Salven der Amerikaner von der anderen Seite herüber. Gleichzeitig ließ der feindliche Beschuss nach, so dass Milton von erheblichen Verlusten beim Gegner ausging. Er robbte zu dem Kommandanten der Marines und besprach sich mit ihm.
    Wenige Augenblicke später sprangen die amerikanischen und die deutschen Soldaten aus der Deckung und stürmten gegen den Feind. Die erfahrenen Männer erkannten schnell, dass sie es mit Anfängern ohne Kampfausbildung zu tun hatten. Dutzende Tote lagen in dem Versteck, das nur unzureichend gesichert war. Gegen ihre Einkesselung hatten sie kein Mittel gefunden und verloren wertvolle Sekunden, während ihre Reihen stark dezimiert wurden. Neun Männer überlebten den Angriff und legten schließlich die Waffen nieder. Nur der Anführer der Gruppe behielt seine Kalaschnikow im Anschlag, bis man auch ihn umzingelte und zum Aufgeben zwang.
    Der feindliche Gruppenführer schwieg. Aus seinem Funkgerät dröhnte plötzlich eine dunkle Stimme: „Gruppe 4, Lagebericht!“ Schon hatte Shriver den Daumen auf der Sprechtaste, doch der Deutsche legte ihm die Hand auf den Mund. Trotz der tropischen Hitze fröstelte Adrian von Zollern in diesem Augenblick. Jener
    Stimme haftete etwas Böses, Niederträchtiges an, das er nur schwer fassen konnte. Doch er spürte die Kälte, die hinter der bedrohlichen Direktheit dieser drei Worte über den Äther direkt an sein Herz griff. Diese Stimme flößte Angst ein. Angst, deren düstere Macht auf der Überzeugung zu beruhen schien, alles und jeden mit eiserner Faust der eigenen historischen Bestimmung unterwerfen zu können.
    Peter Milton packte den Mann. Die Miene des Special Agent in Charge gefror zu Eis. Er hielt ihm die Pistole an die Schläfe und befahl mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete:
    „Funkgerät einschalten! Folgende Information übermitteln: Drei Jäger überwältigt und getötet.“ Milton schaute dem Mann in die Augen. „Wie heißen Sie? Ein falsches Wort, und ich erschieße Sie!“
    „Sam Shriver“, antwortete der Mann. Er tat, wie ihm geheißen. Dann schwieg er.
    „Wir müssen den Kerl zum Reden bringen“, sagte Milton. „Jede Insiderinformation über die Anlage hilft uns.“
    „Sie

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