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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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Wartet mal einen Moment!“ Sie verschwand und kam nach kurzer Zeit mit einem Stadtplan vom Kiosk zurück. „Hier können wir unsere Ziele markieren.“
    Sebastians Blick war noch auf den malerischen Anblick geheftet, als die drei sich auf eine Bank setzten. Violetta quetschte sich mit aufgeschlagener Karte in die Mitte und zeichnete Comarras Adressen ein.
    „Also“, begann sie, „unser Besuchstermin beim Historischen Archiv der Schmiedezunft ist morgen um 15:00 Uhr. Nach dem Frühstück können wir uns also problemlos zuerst die drei
    Schmieden vornehmen. Wenn ich es richtig sehe“, sie stieß ihren geistesabwesenden Bruder in die Rippen, „sind es nur ein paar Kilometer nach Montesión und Vistahermosa. Selbst wenn wir für jeden Besuch eine Stunde brauchen, reicht die Zeit, dass wir rechtzeitig ins Privatmuseum kommen. Wir wollen den seltsamen Kerl schließlich nicht warten lassen; womöglich überlegt er es sich sonst noch anders.“
    Sebastian beteiligte sich wieder am Gespräch. „Wenn wir übermorgen zurückfahren wollen, müssen wir entweder heute oder morgen die beiden Antiquariate besuchen!“
    Adrian meinte: „Wenn die Altstadt nicht besonders groß ist, könnten wir jetzt die Antiquariate suchen und entscheiden, ob wir reingehen oder ob wir es auf morgen verschieben.“
    So wurde es beschlossen. In bester Stimmung schlenderten sie wie Touristen ins Innere der Altstadt von Toledo. Gemächlich bummelten Adrian, Violetta und Sebastian durch die verwinkelten Gassen. Sie näherten sich dem ersten Ziel über die Calle del Vicario und erreichten nach wenigen Minuten die majestätische Kathedrale Santa Maria.
    „Hast du schon einmal so ein wunderschönes Kirchengebäude gesehen?“, schwärmte Adrian.
    „In Spanien? Ja, die Kathedralen von Léon und Segovia, die gotische Kathedrale von Burgos und natürlich die Sagrada Familia von Gaudí in Barcelona. Oder meinst du weltweit? Da fallen mir spontan …“
    „Danke, Sebastian. Es ist immer wieder erbaulich, wenn du ins Schwärmen gerätst. Eigentlich wollte ich nur einen positiven Kommentar zu dem Meisterwerk dort vor uns abgeben.“ Kopfschüttelnd deutete er auf die Kathedrale von Toledo.
    „Hört doch endlich mal auf mit der Streiterei! Wir sind gleich beim ersten Antiquariat!“
    „Mir ist entsetzlich heiß. Können wir kurz in die Kathedrale zum Abkühlen gehen? Außerdem möchte ich mir den berühmten Hochaltar und das Chorgestühl ansehen.“
    „Zeit genug haben wir. Also los!“, sagte Violetta.
    Sofort umfing sie die angenehm kühle Luft im dunklen Innenraum der riesigen Kirche.
    „Warst du schon mal hier, Sebastian?“, wollte Adrian wissen.
    „Nein. Aber wusstest du, dass dieser Hochaltar einer der größten seiner Art ist und im Jahre 1504 von Hand geschnitzt wurde?“
    „Okay, Sebastian“, sagte Adrian, „für die Dauer unseres Toledobesuchs verbiete ich dir Sätze, die mit: Habt ihr gewusst ,
    wusstet ihr schon, dass , habt ihr gelesen, dass , oder so ähnlich anfangen.“ Dabei grinste er den Freund mit schräg gelegtem Kopf an.
    Sebastian grinste zurück. „Adrian, dich interessiert doch bestimmt, dass die Kathedrale fünfschiffig gebaut wurde, wobei das Mittelschiff eine Höhe von vierzig Metern …“
    Jetzt mussten alle lachen.
    Sie traten wieder ins Freie und wandten sich nordwestlich, gingen vorbei an der Universität und bogen wenig später in eine ruhige kleine Gasse ein. Sebastian sah das Schild des Antiquariats als Erster: „Da ist es!“
    „Wollten wir nicht getrennt vorgehen?“, fragte Violetta.
    „Ich glaube nicht, dass wir als kleine Gruppe von Touristen in dem Antiquariat Aufsehen erregen. Morgen bei den Schmieden macht die Aufteilung mehr Sinn“, gab Sebastian zu bedenken.
    Vor dem Eintreten meldete Adrians Handy eine eMail. Er nickte anerkennend. „Ich muss schon sagen, auf Professor Comarra ist wirklich Verlass. Gerade bestätigt er, dass die Tatwaffe des CIA
    und unsere in derselben Werkstatt hergestellt wurden und aus demselben Material bestehen. Bingo!“
    „Wieso Bingo? Erklärt das irgendwas?“, fragte Sebastian.
    „Nein. Aber jetzt steht fest, dass es einen Zusammenhang gibt.“
    „Und der wäre?“
    „Irgendwo läuft ein unbekannter Irrer herum, der aus unbekannten Gründen mit Messern aus unbekannter Fertigung Menschen auswählt und sie aus unbekanntem Motiv ermordet. Eine Gleichung mit mehreren Unbekannten. Nichts weiter. Aber immerhin eine Gleichung.“
    Sie betraten den Laden. Eine junge

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