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MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition)

Titel: MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Jösch
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diesem …“
    „Hör sofort auf!“, befahl Braulio leise, und sein eiskalter Ton fuhr Gonzalez in die Knochen. „Dieser Sprengstoff ist voll funktionsfähig! Alles ist von mir bis ins kleinste Detail recherchiert und durchgeplant.“ Wieder blickte Braulio ihn lange und durchdringend an. „Daran solltest du keine Zweifel hegen, Gonzalez!“
    „Wie bist du an die Lagepläne gekommen?“, fragte Gonzalez weiter.
    „Unsere Mitglieder“, sagte Braulio, „sind überall. Sogar in britischen Militärarchiven.“
    Langsam legte sich Gonzalez’ Skepsis.
    „Wirklich entscheidend ist, dass wir keine Beweise hinterlassen“, fuhr Braulio fort und schaute sehr ernst zu Gonzalez und den drei anderen, die das ehemalige Kriegsgelände betrachteten. „Wir dürfen nicht das Geringste vergessen! Dabei nehme ich jeden von euch in die Pflicht! Sagt es auch den anderen!“
    „Tut mir leid, dass ich gezweifelt habe, Braulio. Ich stehe voll hinter der Sache und werde mein Bestes geben. Das verspreche ich“, sagte Gonzalez.
    „Wir werden nur nachts arbeiten, und zwei von uns halten dabei Wache.“
    Die Gruppe bewegte sich nach Norden, bis Braulio stehenblieb. Er verglich die Anzeige des GPS-Gerätes mit den Daten seiner Aufzeichnungen.
    „Hier ist es. Hier beginnen wir die Grabung. Zuerst sechzehn Meter in die Tiefe, dann in dieser Richtung weiter.“ Braulio zeigte nach Nordosten.
    Der Platz war perfekt ausgewählt. Von der Straße aus konnte man die Einstiegsstelle nicht sehen. Darüber hinaus gab es in Sichtnähe nur wenig Ackerbau.
    „Warum graben wir nicht auf direktem Weg von oben zur Mine?“, fragte Artjom.
    „Keine gute Idee.“ Braulio kniete sich hin und bewegte sich auf Knien etwa zehn Meter nordöstlich. „Hier liegt sie“, er deutete unter sich, „das Gebüsch endet da vorne. Wenn wir hier mit dem Graben beginnen würden, könnte man uns leicht entdecken.“
    Niemand wandte etwas dagegen ein.
    Bevor Sie zum Campingplatz zurückfuhren, überprüfte Braulio die Scheune und das Stützholz. Das ursprüngliche Schloss entfernte Artjom und ersetzte es durch ein neues. Sollte der Förster, dem die Scheune gehörte, allzu neugierig werden, konnte er sein Eigentum nun vor Ende der Mietzeit nicht mehr betreten.
    Am späten Nachmittag hielt Braulio die letzte Besprechung mit dem Team, bevor sie in der Nacht an die Arbeit gehen wollten. Gonzalez sollte ihnen anschließend die Gründe der Entscheidung für Messines erklären. Schließlich sagte er: „Dort hinten“, er deutete nach Messines, „wurden vor fast einhundert Jahren mehr als vierzigtausend Säcke Sprengstoff vergraben. Ein paar tausend liegen dort noch immer. Davon holen wir dreihundert Stück, das sind drei Tonnen unregistrierter Sprengstoff. Damit vollenden wir unsere Mission.“
    Um ein Uhr in der Nacht fuhren sie zur Grabungsstelle und parkten am selben Platz wie am Nachmittag. Braulio und Artjom gingen
    zurück zur Straße und prüften nochmals, ob man den Wagen von dort aus sehen konnte.
    Dann nahmen sie die große Holzplatte aus dem Transporter, die als Abdeckung für den Tunneleingang dienen sollte. Filippo und Dhakiyah legten sie auf den Grasboden und stachen um das Holz herum die Erde aus. Ganz einfach war es nicht, doch schließlich hatten sie ein Grasbrett von der Größe der Deckplatte aus dem Boden gestanzt. Oceanne zog die versenkbaren Griffe auf den Seiten der Platte nach oben. Abschließend wuchteten fünf Mann die schwere Deckschicht auf das Holz. Probehalber legten sie die Tarnung auf den ausgestochenen Boden und schoben die Griffe nach unten, so dass sie fast unsichtbar wurden. Sie strichen ein wenig an den Rändern herum, bis man die Platte nicht mehr von dem echten Boden unterscheiden konnte.
    Zuerst führte Braulio die beiden Wachen zu ihrer Position. Dhakiyah und Oceanne hatten bei Artjoms Seh- und Erkennungstests am besten abgeschnitten, daher fiel ihnen diese Aufgabe zu. Braulio, der selbst keine bestimmte Aufgabe hatte, würde sie gelegentlich testen und ihre Aufmerksamkeit prüfen. Braulio wies ihnen die sorgfältig ausgesuchten Stellen westlich und südöstlich der Grabungsstätte zu. So stellte er eine 360-Grad- Überwachung um den Ort sicher.
    Braulio überprüfte die Nachtsichtgeräte, bevor er sie ihnen gab.
    „Seid aufmerksam!“
    Neben der Grabungsstelle breitete Artjom eine riesige Kunststofffolie aus. Damit sollten verräterische Spuren von Erde auf der grünen Wiese vermieden werden.
    Endlich begann die

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