Management - von den Besten lernen

Titel: Management - von den Besten lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Arnold

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Diskussionen zur Unternehmensethik nichts, was mit Unternehmen, und wenig, was mit Ethik zu tun hatte. Es ging schlicht um alltägliche Ehrlichkeit, wie er fand. Die feierlichen Erklärungen, dass Manager nicht stehlen, lügen, betrügen, bestechen oder bestechlich sein sollten, kommentierte Drucker damit, dass dies keine spezielle Unternehmensethik sei und dass man hierfür auch keine brauche, denn es handle sich dabei um moralische Werte, um die grundlegende Ehrlichkeit, die selbstverständlich für jeden gelte, nicht nur für Manager.
    Insbesondere höheren Führungskräften kommt diesbezüglich dennoch eine besondere Verantwortung zu. Als einzelne Person ist der Manager einerseits Angestellter eines Unternehmens, mit Vorbildfunktion innerhalb der eigenen Organisation, andererseits repräsentieren gerade höhere Führungskräfte in der Öffentlichkeit aber auch einen Berufsstand – den des Managers. Das Problem ist, dass unmoralisches Verhalten insbesondere in den oberen Führungsetagen das Bild der Öffentlichkeit über „die Wirtschaft“ prägt. Aufgrund der Medienpräsenz und Autorität dieser Spitzenkräfte glauben die Menschen bei Fehlverhalten dieser Personen dann, „die Wirtschaft“ sei nun einmal so – unmoralisch, korrupt, unehrlich. Der Schaden, der durch Fehlverhalten von Spitzenkräften eines Unternehmens ausgelöst wird, reicht also weit über diese Organisation hinaus. Dass die allermeisten Spitzenkräfte ihre Arbeit redlich, verantwortungsvoll und anständig tun, gerät in der öffentlichen Diskussion vollkommen in den Hintergrund. Unverantwortliches Verhalten von Führungskräften spaltet die Gesellschaft. Es projiziert ein falsches Bild in die Öffentlichkeit und führt zur Feindseligkeit gegenüber der Wirtschaft. Und genau das kann eine moderne Gesellschaft am wenigsten brauchen. Manager haben eine Vorbildfunktion, ob sie wollen oder nicht. Sie beeinflussen durch ihr Verhalten das Bild in den Köpfen der Menschen und damit auch den Zusammenhalt in der Gesellschaft.
    Im Management kann man viel lehren, aber die Bereitschaft, Verantwortung für das, was man getan hat oder versäumt hat zu tun, einzugestehen, gehört nicht dazu. Man kann Verantwortung gelegentlich erzwingen, man kann sie fordern, man kann an sie appellieren, aber letztlich bleibt es eine persönliche Entscheidung.
    Mit dem einfachen Grundsatz zu beginnen, „ vor allem nicht wissentlich schaden “, ist vielleicht nicht viel und nur der Anfang, aber wie die Ärzte in der Tradition des Hippokrates seit jeher wissen, ist es nicht leicht, nach dieser Maxime zu handeln.
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    Aufgaben und Denkanstöße:
Setzen Sie sich mit dem Thema verantwortungsvolle Führung auseinander. Diskutieren Sie mit anderen darüber, mischen Sie sich ein.
Stehen Sie ein für das, was Sie tun, und auch für das, was Sie versäumt haben zu tun.
Vor allem nicht schaden.
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    A ls Pablo Picasso (1881–1973) sein monumentales Meisterwerk Guernica schuf, war er 56 Jahre alt, und in vielen Industrienationen wäre er als Arbeitnehmer nur wenige Jahre später in den Ruhestand geschickt worden. Lassen Sie auf sich wirken, wie grundlegend falsch das eigentlich ist.
    Picasso gilt für viele Kunstliebhaber mit seinem überaus umfangreichen Werk, das Gemälde, Plastiken, Zeichnungen, Radierungen, Keramiken und andere künstlerische Werke umfasst, als das Genie des 20. Jahrhunderts. Noch im Alter von 66 Jahren begann Pablo Picasso, sich mit Keramik zu beschäftigen; mit 70 Jahren schaffte er das ausdrucksstarke Gemälde Massaker von Korea ; im Alter von 76 Jahren zeigte Picasso in der Serie Las Meninas mit 58 Gemälden, davon 44 Interpretationen des von Diego Velázquez angefertigten Meisterwerks Las Meninas, erneut, wie virtuos und spielerisch zugleich er mit Stilen, Themen und Techniken umgehen konnte und dabei immer seine charakteristische Handschrift behielt. Im Alter von 87 Jahren erstellte er seine Serie von Radierungen Maler und Modell mit 347 Blättern. Großer Erfindungsreichtum und eine ungebrochene Schaffenskraft bis zu seinem Tod im Alter von 91 Jahren machten Picasso zu einem der bedeutendsten Künstler der Moderne.
    Wir leben in einer Zeit und in einer Gesellschaft, in der die Menschen gesund alt werden. In Anbetracht der Bedeutung, welche die Bevölkerungsentwicklung für die Wirtschaft hat, müssen auch Sie als Führungskraft sich mit diesem Thema beschäftigen. Für sich persönlich möchten Sie vielleicht darüber nachdenken, welchen