Management - von den Besten lernen
Aufgaben übernehmen und damit enorme Beiträge leisten. Wenn Sie an Karriere und vielleicht zusätzlich an einem sinnerfüllten Berufsleben interessiert sind, lohnt es sich, über solche großen Aufgaben nachzudenken und diese zu suchen.
Wenn Sie zu Personen gehören, die darüber entscheiden, wer in den Kreis jener Personen aufgenommen wird, aus dem später die zukünftigen Topführungskräfte rekrutiert werden, kommt Ihnen die große Verantwortung zu, die richtigen Personen auszuwählen, was wichtiger und anspruchsvoller ist, als häufig für diese Gruppe angenommen wird. Die Entscheidung, welche Schlüsselaufgabe wem zugewiesen wird, und – mehr noch – wer befördert wird, hat allergrößte Signalwirkung innerhalb und außerhalb der Organisation. Nichts zeigt klarer, wofür die Organisation steht , was sie verlangt und was sie wertschätzt . Wenn Ihnen eine wirksame Organisation und eine gesunde Unternehmenskultur am Herzen liegen, konzentrieren Sie sich auf die Leistung und den Charakter der Mitarbeiter und nicht darauf, ob sie Ihnen sympathisch sind.
Was hat dies nun mit Barack Obama zu tun? Nun, betrachten Sie seine Karriere doch einmal aus dem oben skizzierten Blickwinkel. Sie werden schnell erkennen, dass die Weichen für die Möglichkeit, Präsident der Vereinigten Staaten zu werden, zu einem viel früheren Zeitpunkt gestellt wurden, als die meisten glauben. Sie wurden nicht erst gestellt, als er seine Kandidatur für das Amt des Präsidenten öffentlich bekannt gab oder als er in den Vorwahlen von der Demokratischen Partei zum Kandidaten nominiert wurde, von der Wahl selbst gar nicht erst zu reden. Spätestens seit seinem Amtsantritt als Senator von Illinois im Januar 2005 gehörte er nämlich schon zum Kreis jener Personen, die für das höchste Amt infrage kamen. Wobei man diesen Zeitpunkt auch noch deutlich früher ansetzen kann, und zwar in seiner Zeit als Mitglied im Senat des Staates Illinois. Auf die nationale politische Bühne katapultierte er sich 2004 mit seiner fulminanten Rede auf dem Nominierungsparteitag der Demokraten in Boston, auf dem damals John Kerry zum Präsidentschaftskandidaten gekürt wurde.
Überlegen Sie also, an welcher Stelle Weichen für Ihre Karriere gestellt werden, meist ist dies früher, als man auf den ersten Blick vermutet. Suchen Sie nach großen Aufgaben, wenn Sie an beruflicher Entwicklung interessiert sind, und zwar ohne dafür eine Beförderung zu erwarten – wenn Sie den Job gut machen, können Sie ohnehin fast nicht verhindern, dass man Sie weiter fördern will.
Durchdenken Sie aber auch sehr genau, in welche Richtung Sie die Weichen stellen. Viele Menschen lassen sich zu einer Karriere verführen, weil ihnen die Macht, die Statussymbole oder die gesellschaftliche Anerkennung verlockend erscheinen. Wenn die Art der Tätigkeiten, der zu erwartende Druck und die Entbehrungen auf privater Seite nicht zu Ihrem Wertegefüge oder Ihrer Vorstellung von einem sinnerfüllten Leben passen, sollten Sie die Weichen anders stellen. Prüfen Sie also für sich sehr genau, ob Sie wirklich Manager werden wollen. Es gibt viele hochkarätige Fachspezialisten, die sich bewusst gegen eine Führungsaufgabe entschieden haben, um weiterhin mehr in ihrem Fachgebiet arbeiten zu können, anstatt Führungsaufgaben wahrnehmen zu müssen.
Viele Menschen schauen zu einseitig auf die positiven Seiten der neuen und größeren Aufgaben. Bedenken Sie aber, dass mit der Anerkennung vor allem auch Verantwortung verbunden ist, der Sie gerecht werden müssen. Dies ist eine sehr große Chance, aber Sie müssen für sich klären, ob Sie diese Verantwortung übernehmen wollen und können.
Und so bedeutet der Friedensnobelpreis für Obama auch nicht nur einseitig Ehre, sondern vor allem auch Verantwortung.
----
Aufgaben und Denkanstöße:
Konzentrieren Sie sich auf die Leistung und den Charakter Ihrer Mitarbeiter, nicht darauf, ob Sie sie mögen. Nutzen Sie Ihren Einfluss, um dafür zu sorgen, dass die richtigen Leute höhere Führungspositionen übernehmen – es sind jene, die das repräsentieren, wofür die Organisation steht.
Welche großen Aufgaben sollten Sie übernehmen?
----
----
G eneral George Marshall (1880–1959) erhielt 1953 als erster Berufssoldat den Friedensnobelpreis für das nach ihm benannte wirtschaftliche Hilfs- und Aufbauprogramm der USA für Westeuropa – den Marshall-Plan. Für seine Integrität wurde er in aller Welt hoch geschätzt.
Seine militärische Laufbahn
Weitere Kostenlose Bücher