Management - von den Besten lernen
entsteht ganz oben in der Organisation. Eine Unternehmenskultur der Integrität, Leistungsorientierung und Verantwortlichkeit muss von dort ausgehen. Da es keinen Weg gibt, mangelnde Integrität zu kompensieren, müssen die Standards, die hier verlangt werden, hoch sein. Wo dieses positive Vorbild fehlt, wird die Organisation keine wirksame, vertrauensvolle Unternehmenskultur aufbauen können.
2. Die Personalauswahl
Die kompromisslose Orientierung an Integrität zeigt sich nirgends deutlicher als in der Personalauswahl. Sie ist Test und Beweis gleichermaßen, ob das, was gefordert wird, auch getan wird. Eine einfache, aber sehr tief greifende Frage ist: „ Würde ich wollen, dass mein Sohn oder meine Tochter für diesen Menschen arbeitet? Würde ich wollen, dass meine Kinder sich an diesem Vorbild orientieren? “ Da besonders starke Führungskräfte, gerade wenn sie erfolgreich sind, durch ihr Beispiel prägen, muss man abwägen, inwieweit es zu verantworten ist, dass die Organisation, insbesondere die jüngeren Menschen, sich nach diesem Vorbild ausrichten. Menschen, die ein unvertretbares Vorbild geben, gehören nicht in Führungspositionen, so intelligent oder erfolgreich sie auch seien. Organisationen, die bei der Integrität Kompromisse machen, sind schon auf der schiefen Bahn.
3. Klare Verhaltensregeln
In Organisationen braucht man klare, verlässliche Verhaltensregeln, die auch tatsächlich durchgesetzt werden. Wo man sich auf diese Regeln, aber auch auf ein gegebenes Wort oder eine Zusage nicht verlassen kann, wird das Vertrauen in die Organisation und ihre Führung zerstört. Umgekehrt schafft die Gewissheit, dass Verlässlichkeit und Vorhersehbarkeit des Handelns vorhanden sind, jene Robustheit des Vertrauens , die notwendig ist, um die unvermeidlich auftretenden Fehler souverän zu verkraften.
Menschen vergeben viele Schwächen und Fehler, aber nicht das Fehlen von Integrität. Sie verzeihen es weder der Person selbst, dass sie nicht integer gehandelt hat, noch verzeihen sie es der Führungskraft, dass sie eine Person mit mangelnder Integrität zu ihrem Vorgesetzten gemacht hat, noch dass man diese Person in der Führungsposition belässt. Die Glaubwürdigkeit der Führung ist von der Ernsthaftigkeit, mit der sie unbedingte Integrität einfordert, maßgeblich abhängig.
----
Aufgaben und Denkanstöße:
Schauen Sie bei Personalentscheidungen auf Integrität. Fragen Sie sich, ob Sie wollen würden, dass Ihre Kinder für diese Person arbeiten.
Wenn Sie Ihrerseits eine neue Stelle antreten, bilden Sie sich eine Meinung, ob Sie sich an dem Vorbild Ihres Chefs orientieren wollen.
Leisten Sie Ihren Beitrag, damit Integrität in Ihrer Organisation gelebt wird.
----
----
H illary Rodham Clinton (*1947) begriff sich immer als eigenständige politische Akteurin. Das brachte ihr grenzenlose Bewunderung und heftige Ablehnung gleichermaßen ein. Für Millionen von Frauen in aller Welt ist sie ein Vorbild dafür, wie man sich durch Leistung, starken Willen, Wissensdurst und Disziplin bis an die Spitze der Weltpolitik arbeiten und sich dort gegen alle Widerstände behaupten kann.
Die heutige Außenministerin der Vereinigten Staaten studierte am Wellesley College und in Yale. Als erfolgreiche Prozessanwältin machte sie in den späten 1980er-Jahren auf sich aufmerksam, zweimal wurde sie in die Liste der 100 einflussreichsten Anwälte der USA aufgenommen. 1983 trat sie erstmals politisch in Erscheinung, als sie ein weit über die Grenzen des Bundesstaats Arkansas hinaus beachtetes Konzept zur Reform des Schulwesens für ihren Mann Bill Clinton erarbeitete, der zu dieser Zeit dort Gouverneur war. In seiner Zeit als US-Präsident in den Jahren 1993 bis 2001 war sie die bis dato politisch aktivste First Lady der USA und unterstützte ihren Ehemann insbesondere in Belangen der Sozialpolitik. Sie war bei vielen Wählern beliebt und startete im Jahr 2000 ihre eigene politische Karriere, mit dem Erfolg, dass sie zur Senatorin im Bundesstaat New York gewählt wurde, wo ihr 2006 auch die Wiederwahl gelang. Im Jahr 2007 entschieden sich die Demokraten jedoch nicht für sie als Präsidentschaftskandidatin, sondern für Barack Obama, den sie zusammen mit Joe Biden in der Schlussphase der Präsidentschaftswahl nach Kräften unterstützte.
Sie haben es sicher schon bemerkt: Es gibt zu viele Männer in diesem Buch. Das liegt nicht daran, dass es an exzellenten Beispielen von Frauen fehlte, ganz im Gegenteil. Viele der
Weitere Kostenlose Bücher