Managementwissen (TaschenGuide)

und Lohnkosten.
    Wichtig
    Bei maximaler Ausschöpfung aller Einsparpotenziale bleibt eines selbstverständlich: Das erforderliche Qualitätsniveau muss gehalten werden.
    Total Quality Management
    Im Mittelpunkt des Total Quality Management (TQM) steht die Qualität von Produkten und Dienstleistungen. Wenn die Qualität stimmt, stellt sich der ökonomische Erfolg von selbst ein. Wobei Qualität strikt von der Kundenseite her definiert wird, es also nicht um übertriebenen Perfektionismus geht, der unrentabel wäre.
    Nachträglich Fehler zu beheben ist erheblich teurer als die Prozesse so zu gestalten, dass (fast) keine Fehler gemacht werden. TQM ist ein langfristig angelegtes, prozessorientiertes Konzept, das die folgenden Elemente umfasst:
Kundenorientierung: Alle Wertschöpfungsprozesse sind auf den Kunden ausgerichtet.
Fehlermanagement: Im innovativen Bereich hohe Fehlertoleranz; im Tagesgeschäft gilt das Null-Fehler-Prinzip.
Kaizen: Alle Prozesse sind ständig zu verbessern.
Eigenverantwortung der Mitarbeiter: Alle sind für die Qualität verantwortlich.
„Innerer Kunde“: Alle internen Abläufe werden so gestaltet und abgerechnet, als handele es sich um Kundenbeziehungen, das soll für höhere Transparenz und Effizienz sorgen.
    Six Sigma
    Six Sigma ist ein Begriff aus der Statistik und bezeichnet die sechsfache Standardabweichung innerhalb einer Normalverteilung. Bezogen auf die Unternehmensprozesse heißt das: Bei einer Million Vorgänge darf es maximal 3,4 Fehler geben.
    Wenn man von dieser ehrgeizigen Zielsetzung absieht, scheinen die zentralen Elemente von Six Sigma direkt dem Total Quality Management entnommen: kompromisslose Kundenorientierung, Integration in die Unternehmensphilosophie, Gesamtprozessbetrachtung. Auch die Methoden und Werkzeuge sind aus dem TQM vertraut.

Literatur
    Bea, Franz Xaver/Haas, Jürgen: Strategisches Management, Stuttgart 2009
    Drucker, Peter F.: Management im 21. Jahrhundert, München 2003
    Hammer, Michael/Champy, James: Business Reengineering, Frankfurt 2004
    Hansen, Morten T./Nohria, Nitin/Tierney, Thomas: „Wie managen Sie das Wissen in Ihrem Unternehmen?“, in: Harvard Business manager 5/1999, S. 85-96
    Harry, Mikel/Schroeder, Richard: Six Sigma, Frankfurt 2006
    IMD International Lausanne/London Business School/The Wharton School of the University oft Pennsylvania: Das MBA-Buch. Mastering Management, Stuttgart 2001
    Kaplan, Robert S./Norton, David P.: Balanced Scorecard, Stuttgart 2001
    Malik, Fredmund: Führen-Leisten-Leben. Wirksames Management für eine neue Zeit, München 2006
    Nöllke, Matthias: Entscheidungen treffen, Freiburg 2010
    Scheich, Günter: Positives Denken macht krank, Frankfurt 2002
    Sprenger, Reinhard K.: Mythos Motivation. Wege aus einer Sackgasse, Frankfurt 2010

Teil 2: BWL Grundwissen

Vorwort
    BWL – nur ein trockenes Studium für karrierebewusste Durchstarter? Nein, denn immer mehr Fachfremde müssen sich beruflich mit betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen auseinander setzen. Schließlich kann es nicht nur peinlich werden, wenn man in einem Meeting mit Begriffen wie „Deckungsbeitrag“, „Marketing-Mix“ oder „Job Enlargement“ so gar nichts anfangen kann. Auch der berufliche Erfolg hängt zunehmend von betriebswirtschaftlichen Kenntnissen und Fähigkeiten ab, ob als Abteilungsleiter, Produktmanager oder Teamleiter.
    In diesem TaschenGuide erfahren Sie Grundlegendes über das Wirtschaften in Unternehmen: die wichtigsten betriebswirtschaftlichen Prinzipien, den Aufbau einer Unternehmung, die Aufgaben des Managements, Finanzen, Rechnungswesen und Controlling, Marketing und Marktforschung sowie Personalarbeit.
    Zahlreiche Beispiele und Querverweise sowie ein ausführliches Stichwortverzeichnis helfen Ihnen, die Zusammenhänge zu verstehen und in die BWL einzusteigen.
    Prof. Dr. Wolfgang Mentzel

Der Aufbau der Unternehmung
    Die Unternehmung steh im Mittelpunkt der BWL: Was passiert in einem Unternehmen, wie organisiert es sich?
    In diesem Kapitel erfahren Sie,
welche Ziele ein Unternehmen verfolgt,
was die betriebswirtschaftlichen Prinzipien sind,
wie die Unternehmensorganisation aussieht und
wie Unternehmen gegründet werden.

Betriebswirtschaftslehre, Betrieb und Unternehmung
    Die Betriebswirtschaftslehre (BWL) gehört zu den Wirtschaftswissenschaften. Wie andere Wissenschaftler ordnet auch der Betriebswirt seine Disziplin zunächst einmal ein und definiert dabei genauer, was er eigentlich erforscht oder lehrt.
    Wie bei der