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Managementwissen (TaschenGuide)

Managementwissen (TaschenGuide)

Titel: Managementwissen (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Nöllke , Wolfgang Mentzel
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schließlich rohstoff-, energie-, arbeitskräfte- und absatzorientierte Betriebe unterschieden. Schließlich wird auch die gewählte Rechtsform der Betriebe als Einteilungskriterium herangezogen.
    Verschiedene Prozesse, verschiedene Aufgabenbereiche
    Innerhalb eines Betriebs laufen verschiedene Prozesse nebeneinander: der Güter-, Produktions-, Geld- und Informationsprozess. Güter und Dienste, die auf dem Beschaffungsmarkt bezogen wurden, werden im Produktionsprozess zu marktfähigen Leistungen (Waren oder Dienstleistungen) umgewandelt und an den Absatzmarkt weitergegeben. Dem Güterstrom läuft ein Geldstrom entgegen. Für die am Absatzmarkt verkauften Leistungen kommen Geldmittel herein, die zum Kauf von Gütern des Beschaffungsmarkts wieder abfließen.
    All diese Aufgaben lassen sich nur erfolgreich bewältigen, wenn ausreichende Informationen über den Markt, das Verbraucherverhalten, über die finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens etc. vorliegen. Die Informationen von außen sammelt die volkswirtschaftliche oder Marktforschungsabteilung; für die interne Informationsgewinnung ist vor allem das Rechnungswesen zuständig.
    Der Gesamtprozess der betrieblichen Tätigkeit besteht demnach aus ganz unterschiedlichen Aufgabenbereichen oder Funktionen. In der BWL unterscheidet man
Unternehmensführung,
Beschaffung,
Lagerhaltung,
Produktion,
Transportwesen,
Rechnungswesen,
Finanzierung,
Personalwesen und
Absatz.
    Vielfach werden Beschaffung, Produktion und Absatz, gelegentlich auch noch die Finanzierung als Grundfunktionen (Elementarfunktionen) bezeichnet, denen die übrigen Funktionen zugeordnet sind.

Die betrieblichen Produktionsfaktoren
    Produzieren heißt, Arbeitsleistungen, natürliche Hilfsmittel und Güter so einzusetzen, dass neue oder veränderte Güter oder Dienstleistungen entstehen. Der technische Vorgang wird Produktionsprozess genannt.
    Beispiel
    Die Tätigkeit des Zeitungsverkäufers an der Straßenecke ist im ökonomischen Sinne ebenso Produktion wie das Geschehen in einem großen Stahlwerk.
    Dazu benötigt man Arbeitsleistungen, also Menschen, und bestimmte Hilfsmittel. Beides nennt man in der Betriebswirtschaftslehre Produktionsfaktoren oder Leistungsfaktoren. Was am Ende entsteht, Güter oder Dienstleistungen, wirdProduktionsergebnis genannt. Nach Erich Gutenberg werden die folgenden Produktionsfaktoren unterschieden:
ausführende Arbeit,
Betriebsmittel: Maschinen, Werkzeuge, Gebäude, Grundstücke,
Werkstoffe: Roh-, Halbstoffe, verwendete Fertigteile,
der dispositive Faktor (siehe Kapitel „Unternehmensführung“).
    Der dispositive Faktor fügt die drei anderen Faktoren, die als Elementarfaktoren bezeichnet werden, zusammen.

Betriebswirtschaftliche Prinzipien
    Für jedes Unternehmen gelten Prinzipien, deren Verletzung seinen dauerhaften Bestand gefährden würde.
    Unternehmen sollen ökonomisch …
    In der BWL geht man davon aus, dass die Menschen praktisch unbegrenzte Bedürfnisse haben, die Güter allerdings knapp sind. Daraus ergibt sich ein Grundprinzip wirtschaftlichen Handelns, das ökonomische oder Wirtschaftlichkeitsprinzip. Es besagt, dass entweder mit einem gegebenen Aufwand an Produktionsmitteln der größtmögliche Güterertrag zu erzielen (Maximumsprinzip) oder ein bestimmter Güterertrag mit einem möglichst geringen Einsatz zu erreichen sei (Sparprinzip).
    Wichtig
    Das ökonomische Prinzip ist ein formales Prinzip, das unabhängig vom jeweils praktizierten Wirtschaftssystem Gültigkeit hat.
    … und produktiv wirtschaften
    Ein Unternehmen muss auch mengenmäßig ergiebig arbeiten, so ein weiteres Prinzip. Ob es das tut, darüber gibt die Produktivität Auskunft. Diese Größe errechnet sich aus dem Verhältnis zwischen der produzierten Gütermenge (Output) und der eingesetzten Menge an Produktionsfaktoren (Input).

    Doch weil hier sehr unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen sind (Arbeitskräfte, Rohstoffverbrauch, Maschinenkapazitäten etc.), ist die Ermittlung der Gesamtproduktivität vielfach kaum möglich. Man begnügt sich deshalb häufig mit der Berechnung von Teilproduktivitäten, d. h. Produktivitäten einzelner Produktionsfaktoren. Wie man sich leicht vorstellen kann, ist insbesondere die Arbeitsproduktivität von Bedeutung.
    Beispiel
    So lässt sich etwa die Produktivität je Arbeitskraft oder je Arbeitsstunde untersuchen.
    Man unterscheidet zwischen der Durchschnittsproduktivität (z. B. die gesamte produzierte Gütermenge im Verhältnis zur Anzahl der

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