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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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beheben. Ich kann Chelle, die die Website der Northern Star Demolition betreut, bitten, dass sie den Internetauftritt der Lodge aufpeppt. Vielleicht bekommt sie es auch hin, uns in den Suchmaschinen zu pushen. Außerdem könnte sie eine Facebookseite erstellen. Wir müssen die Lodge bekannter machen.“
    Ryan nickte. „Die Leute nehmen heute keine Flyer mehr mit, die irgendwo in Tankstellen oder Rastplätzen ausliegen. Wer etwas wissen will, guckt auf sein bescheuertes Smartphone.“
    Mitch wartete, was Josh dazu sagte, aber der war zu sehr damit beschäftigt, das Essen in sich hineinzustopfen. Anstatt sich von den Vorschlägen seiner Brüder ermuntern zu lassen, wirkte er nur noch niedergeschlagener.
    „Wir kriegen das schon wieder hin, Josh“, sagte Mitch.
    Die einzige Antwort, die er darauf bekam, war ein Schulterzucken. Mitch schob sich rasch eine Gabel voll Kartoffelbrei, Hackfleisch und Mais in den Mund, um sich davon abzuhalten, Josh eine runterzuhauen. Das würde zu nichts führen. Er wollte nicht, dass dieses Essen in einem großen Geschrei endete, denn Rose hatte sich so viel Mühe damit gemacht.
    Am folgenden Tag würden sie alle anpacken, und wenn Josh sah, dass sie ernsthaft die Absicht hatten, ihm etwas von der Last von den Schultern zu nehmen, würde er schon wieder zur Besinnung kommen.
    „Hast du vor, dich mit jemandem hier zu treffen?“, fragte Rose Ryan, offensichtlich in der Absicht, das Thema zu wechseln.
    „Nein. Allerdings habe ich gehört, dass die neue Besitzerin vom Diner eine ganz heiße Braut sein soll.“
    Mitch warf ihm über den Tisch hinweg einen vernichtenden Blick zu, sagte aber nichts, weil er all das, was ihm zu Ryans Provokation einfiel, in Rosies Gegenwart nicht laut ausgesprochen hätte.
    „Hör damit auf, deinen Bruder zu ärgern“, tadelte Rose Ryan. Aber der grinste bloß.
    Du kannst so dämlich grinsen, wie du willst, dachte Mitch. Er würde es nicht zulassen, dass Ryan Paige zu nahe kam. Paige gehörte ihm. Na ja, vielleicht noch nicht ganz und auch nicht für immer und ewig. Aber es war trotzdem Grund genug, dass sie für Ryan tabu war. Dumm nur, dass Paige von all dem nichts wusste. So war es wohl das Beste, Ryan hier im Haus zu beschäftigen, bis er wieder zurück nach Massachusetts fuhr. Dann konnte er, Mitch, sich auch intensiver dem Projekt widmen, Paige Sullivan zu erobern.

    „Schreib auf: zwei Kanister Kerosin und Streichhölzer. Das reicht schon.“
    Mitch knallte das Klemmbrett auf die Heckklappe von Ryans Pick-up. „Wir wollten eine Liste der Dinge machen, die wir besorgen müssen, um das Haus auf Vordermann zu bringen.“
    „Ich sag doch: Kerosin und Streichhölzer. Fertig.“
    Es war der erste Tag ihres Einsatzes für die Lodge, und der war noch nicht einmal halb vorüber, aber Mitch hatte jetzt schon die Nase gestrichen voll von Ryans Gequatsche. „Weißt du was? Fahr nach Hause.“
    Mitch wandte sich zum Gehen, aber Ryan hielt ihm am Ellenbogen fest. „Was willst du damit sagen?“
    „Du willst gar nicht hier sein.“ Mitch befreite sich aus dem Griff. „Und helfen willst du auch nicht. Also gut. Hau ab! Fahr nach Hause.“
    „Ich bin hergekommen, oder nicht? Also lass uns diese verdammte Liste schreiben.“
    Mitch ballte buchstäblich die Faust in der Tasche. „Schon gut. Benzin und Streichhölzer. Glaubst du, das hilft uns weiter?“
    Ryan schüttelte den Kopf. „Tut mir leid. Ich bin heute einfach in einer Scheißstimmung.“
    Wenn es nur heute wäre, dachte Mitch, sprach es aber nicht aus. Ryan hatte öfter schlechte Laune, wenn er gezwungen war, nach Whitford zu kommen, und Mitch glaubte auch den Grund dafür zu kennen. Damals, als sie noch aufs College gegangen waren, war irgendetwas zwischen ihm und Lauren, Dozers Tochter, vorgefallen. Was immer es auch gewesen war – Ryan schien nie ganz darüber hinweggekommen zu sein. Jedenfalls hatte es das Verhältnis zu seiner Heimatstadt nachhaltig getrübt.
    Mitch war kurz davor, Ryan danach zu fragen, was er noch nie gemacht hatte, als Andy Miller, gefolgt von Josh, um die Ecke kam. Vielleicht war das ganz gut so. Was ging ihn die Sache an? Außerdem war es gewiss nicht der geeignete Zeitpunkt, in Ryans alten Wunden zu stochern. Mitch konnte sich an einen Tag erinnern, an dem er, Ryan und Josh schon einmal kollektiv in eine solche Depression verfallen waren. Es war im Winter gewesen, und sie hatten Liz zu einer Art Mutprobe auf dem Rodelschlitten angestachelt. Es endete damit, dass Rose Liz

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