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Manchmal muss es eben Mord sein

Manchmal muss es eben Mord sein

Titel: Manchmal muss es eben Mord sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frida Mey
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die Autoschlange in Bewegung. Sie sah auf die Uhr und atmete erleichtert auf. Sie würde es noch pünktlich schaffen.
    Während der letzten paar hundert Meter ging sie den Fall Eberdin, der heute zur Besprechung mit dem Staatsanwalt anstand, in Gedanken noch einmal durch. Ein bisschen nervös war sie schon, denn sie hatte Dr. Prinz bisher noch nicht persönlich kennengelernt.
    Im Polizeipräsidium rannte sie die Treppen hinauf, verschnaufte für einen Moment vor Hauptkommissar Brauses Büro, zupfte an ihrer Garderobe herum und strich sich die Locken aus der Stirn. Dann öffnete sie entschlossen die Tür.
    Bis auf den Staatsanwalt waren schon alle da. Brause warf Alex einen vorwurfsvollen Blick zu.
    »Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige«, setzte er an. »Und das gilt …«
    Da wurde die Tür aufgerissen und Dr. Constantin Prinz stürmte herein. Alex hatte zwar schon einiges über ihn gehört,doch niemand hatte ihr erzählt, wie gut der Mann aussah. Groß, durchtrainiert, dunkelhaarig, elegant gekleidet. Das Faszinierendste waren jedoch seine strahlenden tiefblauen Augen.
    »Guten Morgen, guten Morgen«, grüßte Prinz freundlich in die Runde. »Ich habe gehört, es gibt Neuigkeiten im Fall Eberdin.«
    »Ja, wir haben den Fall gelöst.« Brause grinste zufrieden.
    »Na endlich! Warum hat das so lange gedauert, Brause?« Prinz war stehen geblieben und sah auf den Hauptkommissar hinab.
    Brause fuhr auf. Sein Gesicht lief rot an, und die Adern an seiner Schläfe traten hervor. Er öffnete den Mund, doch Prinz winkte ab.
    »Ist ja jetzt nicht mehr wichtig.«
    Brause knurrte nur, während Prinz spöttisch grinste.
    »Dann erzählen Sie mal, Brause.«
    »Gestern ist uns der Täter endlich ins Netz gegangen. Unsere Zeugin hat ihn bei der Gegenüberstellung sofort erkannt und war sich ganz sicher, dass er es war. Aber er konnte ein wasserdichtes Alibi vorweisen. Zur fraglichen Zeit war er nämlich auf einem Polizeirevier, um seinen Wagen gestohlen zu melden.«
    »Ja, was denn nun? Ich denke, Sie haben ihn geschnappt?«
    »Tja«, begann Brause, »das war so …«
    Prinz unterbrach ihn. »Machen Sie es bitte kurz, ich muss zu einem Gerichtstermin.«
    »Zwillinge.«
    »Geht es etwas ausführlicher?«
    Brause knirschte mit den Zähnen und kreuzte die Arme über seinem mächtigen Bauch. »Na, was denn nun? Sie wollten es doch in Kurzfassung!«
    Alex schaute zwischen Brause und Prinz hin und her. Was war denn mit den beiden los?
    »Also?«, forderte Prinz.
    Eine ungemütliche Stille breitete sich aus. Alex wollte gerade etwas sagen, als Felix das Wort ergriff.
    »Alex, ich meine Frau von Lichtenstein, hatte die Idee, dass wir es vielleicht mit eineiigen Zwillingen zu tun haben könnten. Und so war es dann auch. Der eine Zwilling hat das Alibi besorgt, der andere die Tat begangen. Diesen Zwilling haben wir gerade noch am Flughafen geschnappt, als er die Fliege machen wollte.«
    Prinz wandte sich Alex zu. »Dann gebührt dem jüngsten Mitglied der Mordkommission ja ein besonderes Lob.«
    Alle Augen richteten sich auf Alex. Brause starrte sie mit zusammengezogenen Augenbrauen finster an. Gudrun schien sich gut zu amüsieren, sie zwinkerte Alex zu.
    »Wunderbar, dank Ihrer Kombinationsgabe können wir einen erfolgreichen Abschluss des Falls vermelden!« Prinz kam mit ausgestreckter Hand auf sie zu.
    Alex stand auf, trotzdem reichte sie ihm kaum bis zu den Schultern. Er ergriff ihre Hand. Alex merkte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg.
    »Vielen Dank, Herr Doktor Prinz. Aber die Kollegen haben genauso viel zur Lösung des Falls beigetragen.« Alex versuchte vorsichtig, ihm ihre Hand zu entziehen, da griff er mit beiden Händen zu.
    »Nicht so bescheiden, liebe Frau von Lichtenstein. Dank Ihnen ist uns der Täter nicht entwischt. Stellen Sie sich vor, wie lange wir nach ihm hätten suchen müssen, wenn er es geschafft hätte, sich ins Ausland abzusetzen.«
    Nach einem letzten Lächeln und einem tiefen Blick aus seinen unglaublich blauen Augen ließ er Alex los und sahauf die Uhr. »Ich muss zum Gericht.« Damit raffte er seine Sachen zusammen, warf seine Robe über den Arm und rauschte aus dem Raum.
    »Aufgeblasener Idiot! Was glaubt der eigentlich? Unser kleiner Prinz führt sich mal wieder auf wie ein König, während wir die Drecksarbeit machen.« Brause stemmte sich aus seinem Stuhl hoch.
    »Und dann will er auch noch wissen, warum wir den Fall nicht früher lösen konnten.« Er hieb mit der Faust auf den

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