Manipulationen abwehren(TaschenGuide)
mit guten Absichten. Jeder verdient seine zweite Chance.
Gehen Sie in sich, und entwickeln Sie „Arbeitshypothesen“ (lesen Sie die folgende Checkliste: Selbst-Coaching). Wie könnte man mit der Situation noch umgehen? Welche Alternativen gibt es?
Beispiel
Frau B. hätte ihre Botschaft auf den Wunsch reduziert: „So nicht, bitte anders.“ Dann hätte ihr Chef sich vielleicht entschuldigt, seine Arbeitsbelastung als Grund genannt und sie von der Vorgabe freigesprochen, ihm alles noch einmal vorzulegen.
Sie können sich gut auf solche Gespräche vorbereiten und damit zu ihrem Gelingen beitragen. Entlasten Sie sich aber auch selbst, indem Sie sich mit anderen beraten – in Ihrer Firma oder außerhalb. In einer Beratung oder bei einem Coaching haben Sie die Möglichkeit, eine belastende, stressige Situation zu besprechen – Sie erhalten dann von einem Außenstehenden Feedback und Unterstützung. Nutzen Sie für kleine Fragen auch die Methode des Selbst-Coachings.
Helfen Sie sich selbst: Selbst-Coaching
Wo finden Sie Unterstützung? Wo holen Sie sich Hilfe, wenn Sie bei Ihren zahlreichen Aufgaben mal ins Stocken geraten?Wenn der Termin geplatzt ist, den Sie dringend brauchen, um Ihr Ziel zu erreichen? Wenn mit dem Dienstleister gar nichts klappen will – keine Verständigung, keine Klärung? Wenn die neue Assistentin frohgemut ans Werk geht, aber leider nicht wirklich so, wie Sie es brauchen? Was machen Sie in Zeiten, in denen Sie unkonzentriert sind, der Druck wächst, daheim der Haussegen schief hängt und Ihre Gesundheit nicht ganz mitmacht? Wenn Sie sich insgeheim in Ihr Auto auf dem Geschäftsparkplatz wünschen, um sofort in Urlaub zu fahren?
Manchem hilft es, ins Büro der Kollegin zu gehen und sich auszusprechen. Oder er blättert in Managementbüchern, von denen man eine Reihe neben dem Schreibtisch stehen hat, und sucht dort nach hilfreichen Ideen. Mancher vertagt seine Klärung, bis er seine Partnerin oder seinen besten Freund trifft. Schon die Vorbereitung auf ein solches Gespräch wirkt. Vielleicht hilft auch ein starker Espresso? Man kann sich aber auch selbst coachen: Indem man sich Notizen macht, so als wäre das Blatt Papier der Gesprächspartner. Das klärt.
Wichtig
Sagen Sie Ja zu sich selbst. Besinnen Sie sich auf Ihre eigenen Kompetenzen, mit denen Sie auch sonst Ihre Funktionen bravourös meistern, und nutzen Sie sie für sich selbst. Seien Sie Experte in eigener Sache.
Das Selbst-Coaching ist eine Methode, den Blick ohne Unterstützung von außen auf eine Situation zu werfen. Machen Sie sich selbst zum Experten Ihrer Stressmomente. Kultivieren Sie die Kunst des Selbstgesprächs bei Stress und Abgrenzungsproblemen – hier einige Vorschläge:
Checkliste: Selbst-Coaching
Wie ist die Situation faktisch?
Wie kann ich mit wenigen Worten mein Abgrenzungsproblem benennen?
Was ist meiner Einschätzung nach das Problem der beteiligten Person?
Erfordert die Situation sofort eine Entscheidung? Oder kann das warten?
Notieren Sie hier:
Wie bewerte ich die Situation?
Wie wichtig ist das? Was hat Priorität?
Was braucht meiner Einschätzung nach die/der andere?
Was ist jetzt gerade meine Aufgabe?
Wo fehlen mir noch Informationen?
Was sollte ich noch klären?
Bin ich zuständig?
Bei welchem Aspekt darf ich völlig abschalten?
Notieren Sie hier:
Wie empfinde ich die Situation?
Ist diese Situation wirklich ungünstig für mich?
Was brauche ich jetzt?
Was/wer würde mich unterstützen?
An welcher Stelle genau muss ich mich abgrenzen?
Wie geht es mir eigentlich?
Notieren Sie hier:
Gibt es eine andere Perspektive?
Was steckt noch dahinter?
Wie würde ich morgen/in fünf Jahren darüber denken?
Welchen Rat würde ich einem Freund geben, wäre er in der gleichen Situation?
Was würde der Geschäftsführer mir raten, wäre er heimlich mein Mentor?
Wie würde eine andere Person das sehen? Kreativ: Was würde John Wayne, der Papst, Loriot denken?
Notieren Sie hier:
Was habe ich davon?
Was bringt mir das?
Kann ich aus der Situation etwas lernen?
Ist das neu für mich?
Kann ich daraus etwas Positives machen?
Notieren Sie hier:
So meistern Sie unfaire Situationen
Manche Menschen haben nicht nur einen anderen Stil in stressigen Situationen als wir (siehe Grafik Konflikttypen im Abschnitt „Keine falschen Kompromisse“), sondern sie meinen es vorsätzlich nicht gut mit uns.
Es gibt Menschen, die unter der Last ihrer Aufgaben nur deshalb nicht zusammenbrechen, weil sie Strategien, Spielchen entwickelt
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