Manipulationen abwehren(TaschenGuide)
erleben – und in frohen Momenten bleibt die Zeit gar stehen. Geraten wir in Not mit dem scheinbar objektiven, offiziellen Zeitmaß, bleibt uns aber sehr wohl ein Ausweg: Wir können nach den Dieben Ausschau halten (siehe folgende Checkliste).
Checkliste: Finden Sie Ihre Zeitdiebe
Analysieren Sie Ihre persönlichen, typischen Zeitdiebe, und sagen Sie Nein zu ihnen.
„Außen“
Besucher (auch willkommene), Telefonate (auch „nette“), endlose Besprechungen
zu viel Kleinkram, unordentlicher Arbeitsplatz
unklarer Auftrag, unklare Verantwortung
Störungen (Serverausfall, Krankheit etc.)
fehlende Informationen, fehlende Kommunikation
Was ist es bei Ihnen? Notieren Sie hier:
„Innen“
hektischer Typ, Perfektionist, mangelnde Selbstdisziplin
fehlende Zielsetzung, unklare Prioritäten
zu viel auf einmal anfangen, in Details verlieren
nicht Nein sagen können
fehlende Kontrolle über den Erfolgsprozess (bei sich selbst und bei Mitarbeitern), unklare Verantwortung
fehlende Informationen, fehlende Kommunikation
Was ist es bei Ihnen? Notieren Sie hier:
Externe Zeitfallen erkennen
Unser Arbeitstag hat Grenzen – egal, ob wir sie für uns selbst bei acht, zehn oder zwölf Arbeitsstunden ziehen. Es häuft sich allerhand Arbeit an, die sowieso gemacht werden muss – meinen wir. Aber es gibt Zeitdiebe, die wir nicht hinnehmen müssen.
Da zeigt sich zum Beispiel erst während des Projektes, dass der Auftrag nicht exakt vereinbart war und dass diese Ungenauigkeit uns jetzt die Zeit stiehlt. Da gibt es Kunden, die unpünktlich sind und die vereinbarten Unterlagen nicht oder unstrukturiert vorlegen. Auch bei Besprechungen – persönlich oder telefonisch – scheint die Zeit plötzlich wie durch einen löchrigen Eimer zu verrinnen. Oder Überraschungen, wie Krankheit oder Server-Ausfall, sind bei der Projektplanung nicht durch Puffer abgesichert worden und erzeugen jetzt Arbeitsspitzen.
Interne Zeitfallen erkennen
Wo tappen Sie in Fallen, die Sie sich selbst unwillentlich gestellt haben? Welche Fallen sind irgendwie typisch? Welche Lösungswege wählen Sie? An dieser Stelle soll es nicht um adäquate Planungswerkzeuge, um eine bessere Tages- und Wochenplanung, eine professionelle Projektplanung gehen, sondern schlicht um einen Blick auf uns selbst. Mit etwas Abstand hören wir uns mit schöner Regelmäßigkeit sagen: „Ich fang einfach immer zu viel auf einmal an.“ „Ich sollte endlich lernen, Nein zu sagen.“ „Heute war ich mal wieder nur hektisch.“ Kennen Sie das von sich? Erkennen SiedieseGestalten, die in Ihrem inneren Theater auftreten und Ihnen das Spiel verderben, die Ihnen vertraut sind und die Sie mittlerweile resigniert hinnehmen?
Sie müssen nicht Ihre ganze Persönlichkeit und Arbeitsweise ändern, nur weil Sie diesen Taschen-Guide lesen. Stoßen Sie aber auf typische Zeitdiebe in Ihrem Inneren, könnte es sinnvoll sein, sie mit klarer Ansage aus dem Büro und aus Ihrem Leben zu verbannen. Das gelingt umso leichter, je genauer Sie sie kennen.
Wichtig
Es lohnt sich, die eigenen Zeitdiebe zu kennen. Zeit bedeutet Leben – und mehr Zeit erhöht die Lebensqualität. Außerdem bedeutet Zeit Geld – und mehr Zeit ermöglicht finanziellen Erfolg sowie berufliche und persönliche Weiterentwicklung.
Prioritäten helfen, Grenzen zu ziehen
Sie sind es gewohnt, bei Ihrer Arbeit Entscheidungen zu fällen. Vielleicht gehören Sie auch zu denen, die Beschlüsse aussprechen müssen, die andere Menschen betreffen. Wie machen Sie das? Sie setzen Prioritäten, machen sich und anderen Ihr Ziel klar, definieren Zwischenschritte, organisieren die Kontrolle über diese Zwischenschritte und über das Ergebnis. Haben Sie einmal daran gedacht, genau diese Fähigkeiten zu nutzen, wenn es Ihre persönlichen Prioritäten betrifft? Wenn es darum geht, selbstverständlicher zu werden mit Ihren eigenen Grenzen und mit einem souveränen Nein?
Kontrolle ist besser
Definieren Sie sich als Schaltzentrale Ihrer Schaffenskraft, verbannen Sie alles, was dort nicht hinpasst. Setzen Sie Prioritäten und ordnen Sie Büro und Leben so, dass Wichtiges sichtbar ist (lesen Sie dazu auch die folgende Checkliste). Sobald Sie wissen, was Ihnen wichtig ist, wird es Ihnen auch leichter fallen, diese Dinge zu realisieren und zu verteidigen.
Beispiel
Herr L. gehörte früher zu denen, die recht leichtfertig zugestimmt haben, wenn er um einen Gefallen gebeten wurde. Ihm ging das zwar selbst gegen den Strich. Aber vor allem, wenn eine
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