Manipulationen abwehren(TaschenGuide)
sympathische Kollegin ihn um etwas bat, konnte er eigentlich nur noch Ja sagen.
Inzwischen hat er in einem Stress-Seminar gelernt, sich Prioritäten zu setzen. Sogar in spontanen Situationen gelingt ihm jetzt die Frage an sich selbst: Was habe ich davon? Ist mir das wichtig?
Er lässt sich mehr Zeit für eine eigene, bewusste Entscheidung und bleibt damit aktiv. Wenn der goldene Mittelweg nicht möglich ist, achtet er jetzt darauf, dass jeder mal den Vortritt hat. Aus und vorbei sind die Zeiten der atemlosen Zustimmung und der einseitigen Gutmütigkeit.
Win-Win – die Lösung, bei der alle Seiten gewinnen: Klingt das nicht verlockend? Damit das gelingt, müssen Sie spontan parat haben, was Ihnen wichtig ist und an welchem Punkt Sie „gewinnen“ wollen.
Checkliste: Setzen Sie Prioritäten
Entscheiden Sie, was Ihnen wichtig ist. Bei Ihrer Arbeit und in Ihrem Privatleben verfolgen Sie ein bestimmtes Ziel. Verbannen Sie alles, was diesem Ziel nicht dienlich ist. Setzen Sie Prioritäten, wählen Sie Wichtiges, Dringendes – und sagen Sie Nein zu allem anderen. Besinnen Sie sich darauf, dass Sie selbst die Wahl haben.
Wichtige und dringende Aufgaben:
Erledigen Sie diese Aufgaben sofort!
Machen Sie diese Aufgaben für sich sichtbar – sie müssen für Sie griffbereit sein.
Was ist es bei Ihnen? Notieren Sie hier:
Wichtige , aber nicht dringende Aufgaben:
Diese Aufgaben können warten, müssen aber durchdacht und geplant werden. Legen Sie sie auf Wiedervorlage. Machen Sie sie mit System sichtbar.
Was ist es bei Ihnen? Notieren Sie hier:
Nicht wichtige , aber dringende Aufgaben:
Delegieren Sie diese Aufgaben möglichst.
Diese Aufgaben dürfen nicht in irgendwelchen Ablagesystemen oder unter Stapeln verschwinden.
Was ist es bei Ihnen? Notieren Sie hier:
Überprüfen Sie Ihre Prioritäten – regelmäßig
Fragen Sie sich immer wieder: Ist das jetzt wichtig (das ist eine Frage der Bewertung)? Oder ist das „nur“ dringend (das ist eine Frage der Zeit)?
Planen Sie regelmäßig ein, Ihre Prioritäten zu überprüfen. Das braucht zwar wiederum einen Moment Zeit. Dieser Einsatz wird sich aber lohnen. Wir haben nicht alles in der Hand, nur weil wir gut planen. Versuchen Sie dennoch, den Teil Ihrer Aufgaben zu erhöhen, der wichtig, aber nicht dringend ist. (Und Dinge, die weder wichtig noch dringend sind, gehören ganz in den Papierkorb.)
Sie werden merken, dass sich Ihre innere Haltung strafft und verjüngt. Sobald Ihnen klar ist, was Ihnen wichtig ist, werden Sie spontaner Grenzen setzen können, wenn jemand Ihnen ungeliebte Arbeit aufdrücken will. Wenn jemand wieder einen Gefallen erjagt, obwohl es bei Ihnen jetzt gerade nicht passt. Und Sie werden Nein zu sich selbst sagen können, sobald Sie zum Beispiel auf Ihren inneren Perfektionisten treffen.
Sagen Sie Nein – das schenkt Energie
In manchen Situationen ist es schön, einfach ohne Plan zu sein. An einem freien Sonntag zum Beispiel, an dem man spät aufsteht, Lust auf eine Wanderung bekommt und miteinernetten Truppe loszieht. Das Wetter ist schön, keiner hat einen Plan dabei – das Risiko, sich zu verlaufen, ist gering. Also los. Wir kommen nur allzu oft in eine Situation, in der es naheliegend ist, sich ein konkretes, gut abgegrenztes Ziel zu setzen – und sei es das Ziel, positiv Nein zu sagen und sich eigenen Zielen (nicht denen anderer) zu widmen.
Wenn wir den Weg dorthin nicht kennen, aber möglichst rasch und mit möglichst effektivem Verhältnis von Nutzen (Erkenntniszugewinn, Schaffensfreude, Umsatzsteigerung) und Kosten (Energieeinsatz) dorthin wollen, dann sollten wir uns genau anschauen, wo wir stehen, wohin wir wollen und wie wir das erfolgreich meistern werden (siehe folgende Checkliste).
Wichtig
Pläne sind immer nur abstrakte Bilder der Wirklichkeit. Sie können Überraschungen nicht vorbeugen und die „Wetterlage“ nicht vorhersagen. Und doch sind sie manchmal eine gute Hilfe, um zu prüfen, ob man auf dem richtigen Weg ist und ob die Richtung noch stimmt.
Übrigens steht es außer Frage, dass Helfen, Unterstützen, Dinge für andere zu übernehmen Energie schenken kann. Wichtig ist nur, dass Sie schauen, ob Sie diese Energie „übrig“ haben. Sie können nicht Aufgaben übernehmen, wenn Sie selbst auf dem letzten Loch pfeifen oder wenn Sie vor lauter freundlichen Diensten nicht dazu kommen, Ihre eigenen Ziele und Wünsche zu verwirklichen.
Und: Fragen Sie sich einmal, wie es auf Sie wirkt, wenn andere keine Zeit oder Energie
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