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Manipulationen abwehren(TaschenGuide)

Manipulationen abwehren(TaschenGuide)

Titel: Manipulationen abwehren(TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Edmüller , Thomas Wilhelm , Monika Radecki
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umgucken, werden Sie sehen: Eine Menge Menschen haben sich unterstützen lassen und das als gute Investition auf dem Weg nach vorn erlebt.

Positiv abgrenzen: So sagen Sie konstruktiv Nein
    Nachdem Sie die Grundlagen gelegt haben, um Nein sagen zu können, geht es jetzt darum, Ihr Nein mit emotionaler Intelligenz zu vermitteln. Der Ton macht die Musik.
    In diesem Kapitel lesen Sie,
wie Sie Ihr Nein optimal äußern und
wie Sie Ihr Nein mit nicht sprachlichen Mitteln unterstützen.

Grenzen akzeptieren oder erweitern
    Im ersten Kapitel ging es um Situationen, in denen das Nein gelingt – oder auch nicht. In diesem Kapitel gehen wir näher heran und betrachten das konkrete Gespräch. Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass es reizvoll sein kann, an selbst gewählten Stellen die eigenen Grenzen zu erweitern?
    Beispiel
    Frau F. entdeckte erst nach ihrem 60. Geburtstag ihre Lust am Laufen. Marathon? Das war etwas für andere, dachte sie zuerst. Heute läuft sie regelmäßig – und hat damit nicht nur an äußerer Fitness zugelegt. Vor allem weiß sie: Nicht alle Grenzen, die man sich selbst steckt, stimmen so.
    Grenzen überschreiten, indem man Fallen erkennt
    Es gibt zwei Fallen bei dem Thema Neinsagen. Zunächst Falle 1: Man stoppt lange vor der Grenze. Man generalisiert eine Erfahrung und überprüft sie nicht mehr. Kennen Sie das? Sie trauen sich etwas nicht zu (und sagen damit Nein zu Ihren eigenen Möglichkeiten).
Falle 1: Generalisieren
    Beispiel
    Herr K. arbeitet als Grafiker und hat die Lust an Verhandlungen verloren. Er ist gut im Geschäft und hat prominente Kunden, dennoch lässt er sich die Honorare diktieren. Er glaubt nicht mehr, dass es etwas auszuhandeln gibt, denn er hat die Erfahrung gemacht, dass die Preise schon vorher feststehen. Die Konkurrenz ist groß, sagt er. Da er fest davon überzeugt ist, kann er gar nicht mehr die Erfahrung machen, dass er beim Verhandeln erfolgreichsein kann. Zum Beispiel, indem er die Güte seiner Arbeit und die Kriterien für seine eigene Preisvorstellung betont. Würde er diese Falle überwinden und sich neue Erfahrungen zutrauen, könnte er seine Grenzen garantiert erweitern.
Falle 2: Ignorieren
    Aber es gibt auch noch eine andere tückische Falle. Falle 2 beim Neinsagen: Man beachtet seine eigenen oder fremde, feststehende Grenzen nicht. Eigene Grenzen können etwa durch die eigene Konstitution gegeben sein, fremde, feststehende durch Hierarchien und Firmenkulturen. Kennen Sie das? Man traut sich einfach alles zu (und sagt damit Nein zu seiner eigenen Wahrnehmung).
    Beispiel
    Für Herrn H. ist das typisch. Er überfordert sich regelmäßig, nimmt Aufträge an und versäumt, auf seine körperlichen und psychischen Grenzen zu achten. Er bewertet das als Kampfgeist und findet sich dabei sportlich – allerdings übersieht er, dass wahrscheinlich die Qualität seiner Arbeit steigen, die Fehlerhäufigkeit sinken würde, sobald er diese Grenzen akzeptierte.
    Wir müssen herausfinden, wo wir stehen, immer wieder neu und flexibel. Es geht nicht um ein Entweder- oder, sondern um ein Sowohl als auch.
    Wichtig
    Erlauben Sie sich an einigen Stellen Ihre Grenzen. Und kommen Sie sich an anderen Stellen auf die Schliche, wo Sie Ihre Möglichkeiten nicht ausschöpfen. Das ist der Weg zum Erfolg – privat wie beruflich.
    Von sich selbst lernen
    Manchmal kennen wir von uns selbst ein konstruktives Verhalten, das wir uns genau so in einem anderen Lebensbereichsehnlich wünschen. Wie waren Sie als Jugendlicher? Oder als Kind? Gab es da nicht bestimmte Situationen, in denen Sie vor nichts und niemandem Angst hatten und Ihnen Ihre Grenzen vollkommen klar waren? Wie haben Sie das gemacht? Oder kennen Sie Lebensbereiche in der Gegenwart, in denen es Ihnen leicht fällt, Grenzen zu ziehen? Wie machen Sie das?
    Beispiel
    Frau D. ist Geschäftsführungsassistentin eines großen Bauunternehmens. Als Ausgleich zu ihrem interessanten, aber unsteten Arbeitstag hat sie sich ein Hobby zugelegt: Sie übt seit ein paar Monaten Tai-Chi. Diese fließenden, langsamen Bewegungen gelingen ihr immer besser, und sie ist fasziniert davon, dass sie dabei vollständig abschalten kann. Wenn sie üben will, schaltet sie das Telefon auf leise und lässt sich von nichts mehr stören. Sie vollzieht die festgelegte Bewegungsfolgen eine nach der anderen mit konzentrierter Ruhe.
    Im Beruf ist sie völlig anders. Besonders ein Kunde bringt sie total aus der Ruhe. Wenn er Informationen oder Material braucht, fordert

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