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Manipulationstechniken. So wehren Sie sich. (Haufe Sachbuch Wirtschaft) (German Edition)

Manipulationstechniken. So wehren Sie sich. (Haufe Sachbuch Wirtschaft) (German Edition)

Titel: Manipulationstechniken. So wehren Sie sich. (Haufe Sachbuch Wirtschaft) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Edmüller , Thomas Wilhelm
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Projekt schicken wird. Zumindest ist das die Vereinbarung, von der Sie ausgehen. Nun sagt Ihr Gesprächspartner: „O.K. Dann machen wir das so: Wenn es etwas Wichtiges in der Woche gibt, dann werde ich Ihnen das berichten.“ Natürlich möchten Sie von ihm in jeder Woche einen Bericht und nicht nur dann, wenn etwas Wichtiges anfällt. Benutzen Sie die Sich-dumm-Stellen-Methode und formulieren Sie eine Erwiderung.
    Ihr Gesprächspartner hat sich die ersten beiden Wochen an die Vereinbarung gehalten. Ab der dritten Woche aber liefert er keinen Bericht mehr. Sie sprechen ihn und benutzen die Sich-dumm-stellen-Methode. Was könnten Sie sagen?
    13. Übung: Sich-dumm-stellen
    Ihr Nachbar hört in der Nacht seit drei Tagen laute Musik. Das stört Sie bei Ihrem Schlaf. Nutzen Sie die Sich-dumm-stellen-Methode um sich bei ihm zu beschweren.
    Perspektive wechseln
    Der Physiker Brian Greene beschreibt in seinem Buch „Der Stoff, aus dem der Kosmos ist“ wie er als Kind das Spiel gespielt hat, die Welt aus der Perspektive der Dinge zu betrachten, die um ihn herum waren: die Welt aus Sicht der Radnabe eines vorbeifahrenden Autos, die Welt aus der Sicht einer Gürtelschnalle … Das ist wahrscheinlich nicht nur eine spannende, sondern auch eine fruchtbare Übung. Denn diese Idee, bewusst die Perspektive zu wechseln, hilft dabei, neue Dinge zu lernen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Diesen bewussten Perspektivenwechsel kann man auch in Manipulationssituationen nutzen. Dabei lädt man den Gesprächspartner ein – über Fragen –, sich einmal in eine andere Position hinein zu versetzen. Diese Einladung kann manches Mal Wunder wirken.
    Sehen wir uns zuerst ein paar Beispiele an.
    Beispiel 1
    Max blockiert im Gespräch. Er schaltet auf stur. Robert, sein Gesprächspartner, sagt: „Max, ich habe dich gebeten, mal deine Position zu formulieren. Von dir kommt aber nichts. Wie glaubst du wirkt das auf mich?“
    Durch diese Frage versucht Robert Max zu einem Perspektivenwechsel zu bringen, um auf diese Weise die Blockade aufzubrechen.
    Beispiel 2
    Maria führt ein Kritikgespräch mit Martin über seinen Zeitverzug im Projekt. Martin versucht jedoch permanent andere Themen anzusprechen um abzulenken. Maria sagt schließlich: „Martin, wenn ich mit dir über das neue Projekt sprechen möchte, lenkst du ständig auf andere Themen ab, die Kostenrechung, die Urlaubsplanung: Was soll ich davon halten?“
    Durch eine einfache Frage versucht Maria einen Wendung im Gespräch herbeizuführen.
    Beispiel 3
    Claudia und Manuela sind in eine hitzige Diskussion verwickelt. Claudia lässt Manuela dabei nur selten zu Wort kommen. Schließlich hat Manuela genug: „Claudia, ich möchte schon die ganze Zeit meinen Standpunktformulieren, aber ich komme nicht dazu, weil du mich laufend unterbrichst: Was schlägst du mir vor, dass ich tun soll, damit du mir zuhörst?“
    Diese Frage wird Claudia bestimmt überraschen und genau in diesem Überraschungseffekt, diesem Sichtwechsel liegt die Chance für das Gespräch.
    Der bewusste Perspektivenwechsel stellt meistens eine Überraschung für den Manipulator dar. Mit einer solchen Art Frage hat er nicht gerechnet. Der springende Punkt dabei ist: Durch das Stellen einer Perspektive-Frage entsteht ein Antwortdruck auf den Manipulator und dabei zugleich aus der Position des Gesprächspartners heraus. Diese Überraschungsaktion, die für den Manipulator ein gewisses Verwirrungspotential in sich birgt, kann dazu führen, dass der Manipulator seine Taktik aufgibt. Er wird aus dem Takt und damit zum Nachdenken gebracht, was zumindest seine manipulatorischen Vorhaben empfindlich stört.
    Dieses Überraschungsmanöver des Perspektivenwechsels wirkt besonders gut, wenn jemand versucht
Sie zu überrumpeln,
Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen,
Ablenkungsmanöver aller Art zu starten,
Vereinbarungen zu unterlaufen
oder sich in seiner Position einzumauern und eine Blockadehaltung einzunehmen; wenn er sich also stur stellt oder etwas partout nicht einsehen will.
    Fragen, die einen Perspektivenwechsel einleiten sollen, muss man natürlich ein bisschen üben. Diese Art von Fragen fallen einem meist nicht automatisch ein. Deshalb haben wir in der nächsten Übung ein paar Situationen gesammelt, in der Sie diese Fragetechnik ausprobieren können.
    14. Übung: Perspektive wechseln (siehe Lösungsteil)
    Reagieren Sie bitte auf folgende Äußerungen mit einer Perpektivenwechsel-Frage:
    Klaus: „Also, ich möchte jetzt einfach

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