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Mann der 1000 Namen

Mann der 1000 Namen

Titel: Mann der 1000 Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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gegen mich zu benutzen ...«
    Stevens Logik in diesem Augenblick war viel simpler. Was er fühlte und dachte, war folgendes: Ich bin mehr als ein Dutzend Lichtjahre von der Erde entfernt und hatte nicht erwartet, zu einem Mädchen zu kommen, bis ich wieder zu Hause bin. Aber nun werde ich eines haben. Ich bin der einzige hier, der so etwas fertigbringt.
    So unbedacht war Steven – wie eigentlich auch sonst immer.
    Als er sich zu dem Mädchen herabbeugte, verschwendete er keinen Gedanken daran, was beim erstenmal passiert war, als die Mittendianer mit ihm in Berührung gekommen waren – mit welchem Schock und Grauen sie auf seine Ausstrahlungen reagiert hatten.
    Für Steven zählte nur die Tatsache, daß das Mädchen gebunden war, wenn auch seine Kameraden es zu einem ganz anderen Zweck getan hatten. Sie wollten sie zähmen, sie beruhigen, um sie schließlich dazu zu bringen, sich mit ihnen zu verständigen, wie es unter zivilisierten Menschen üblich ist.
    Das verstand Steven natürlich alles, und auf seine Art war er auch bereit, dazu beizutragen. In seiner Phantasie malte er sich bereits aus, daß seine Art von Verständigung mit ihr das Problem schnell lösen würde. Sie wird sich in mich verlieben, dachte er ...
    Die Mädchen auf der Erde taten das gewöhnlich, nachdem er sie schlecht behandelt hatte. Dadurch machten sie sich bei ihren früheren Freunden unbeliebt. Er ließ sie natürlich auch schnell wieder fallen und vergaß sie sofort. Er erinnerte sich kaum an sie, falls er sie je wiedersah.
    Während ihm diese, so sehr von sich überzeugten Gedanken durch den Kopf gingen, senkte er sich auf sie herab. Ihr sich windender Leib erregte Steven erst recht. Er gehörte zu jenen Männern, die fest glaubten, alle Frauen seien im Grunde ihres Herzens Dirnen und wünschten sich nichts mehr, als daß ein Mann ihnen seinen Willen aufzwinge.
    Er bemühte sich, ihren scharfen Zähnen, die nach ihm zu schnappen versuchten, fernzubleiben. Gleichzeitig war er erfreut darüber, daß sie keinen Laut von sich gab, andererseits jedoch heftig atmete und mit Erregung reagierte.
    Als Steven fertig war, erhob er sich. Er zog ihr das Minikleidungsstück wieder herunter und wollte seine eigentliche Wache antreten, als ...
    Mutter – tausch mich aus!
    Steven lag mit gebundenen Händen und Füßen auf dem Boden. In der Halbfinsternis sah er, daß Mark Bröhm auf den Beinen war. Während Steven ihn völlig verwirrt anstarrte, nahm Mark die Pistole in die Hand und rannte damit auf die drei Schlafenden zu. Er richtete sie gegen ihre Köpfe und drückte dreimal ab.
    Augenblicke später war das Mädchen in Marks Körper wieder bei Steven.
    Wer immer sie auch manipulierte, erwartete offensichtlich eine Menge von ihr.
    Mark befreite die Frauenbeine von den Stricken und fesselte danach Mark Bröhms Beine an den Fußgelenken. Dann rollte Mark den Frauenkörper auf die Seite, löste die Handfesseln und schob der Frau die Pistole in die Hand.
    Mutter – tausch mich zurück!
    Der neuerliche Persönlichkeitswechsel hatte seine Auswirkungen auf beide.
    Steven war der schnellere.
    Als sein Bewußtsein schwand und verschwommen wiederkehrte, und er erkannte, daß er wieder in Mark Bröhms Körper war, sprang er.
    Trotz der gebundenen Füße erreichte er die Wilde und griff nach der Pistole in ihrer Hand. Wütend kämpfte sie in der Dunkelheit darum. Außer ihrem heftigen Keuchen war kein Laut zu vernehmen. Steven vermochte es zuerst gar nicht zu glauben, aber sie verfügte tatsächlich über die Kräfte eines starken Mannes. Es war unvorstellbar schwierig, ihren halbnackten, öligen Körper zu halten, während sie um den Besitz der Pistole rangen.
    Schweigen – Nacht – Angst. Steven wagte nicht, die drei Schlafenden im Boot zur Hilfe zu rufen, weil er nicht wußte, wie er den Mord an den drei Kameraden erklären könnte. Es ging alles viel zu schnell, er hatte keine Zeit, sich eine Geschichte zusammenzureimen, so viel war passiert, und jetzt der verzweifelte Kampf ...
    Er ließ sie nicht los. Das war das Wichtigste. Und plötzlich fiel ihm eine Taktik ein. Er hielt sie fest, schob mit beiden Beinen und warf sich mit seinem schweren Mark Bröhm-Körper gegen sie.
    Das raubte ihr das Gleichgewicht. Er spürte ihre Unsicherheit. Hastig zerrte er mit aller Kraft, die in dem Bröhm-Körper steckte, an der Pistole. Endlich! Er hatte sie! Und nun versetzte er dem Mädchen einen betäubenden Hieb mit dem Griff der Waffe. (Steven hatte keine Bedenken,

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