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Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Titel: Mann meiner Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Last
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war – ob er überhaupt jemals rot geworden war – aber er schickte ein schnelles Stoßgebet zum Himmel, dass sie diesen Umstand dank des dunklen Teints Haut nicht bemerken würde.
    “Verschwinde!”, brüllte er dann. “Raus! Sofort!” Seine Augen suchten verzweifelt nach dem Handtuch, welches er in weiser Voraussicht zurechtgelegt hatte, und fanden es über der Rückenlehne des Stuhles – der ebenso gut meilenweit hätte entfernt sein können.
    Amüsiert beobachtete Hope wie Gabriel McKinlay sich unter ihren Blicken wand. Irgendwie hatte sie gar nicht damit gerechnet, dass er sie für einen Jungen halten könnte, sondern war davon ausgegangen, dass er wusste, mit wem er es zu tun hatte. Diesen großen und zuvor noch so selbstsicheren Mann plötzlich und unerwartet in der Hand zu haben, gab ihr ein ganz neues, aber nicht zu verachtendes Gefühl der Macht.
    Mit einem überlegenen Lächeln ergriff Hope den Stuhl und zog ihn zu sich heran. Gabriel McKinlays ausgestreckte Hand, die nach dem Handtuch greifen wollte, ignorierte sie. Noch immer lächelnd ließ sie sich rittlings auf dem Stuhl nieder und verschränkte ihre Arm auf der Lehne, während McKinlay sich wieder tiefer ins Wasser sinken ließ. Seine Augen blitzten sie wütend an.
    “Also, Mister McKinlay”, sagte Hope kühl und – wie sie hoffte – gelassen und legte ihr Kinn auf ihre Arme. “Kommen wir zum geschäftlichen Teil meines Hierseins.”
    Keine Antwort, aber Hope ließ sich davon nicht entmutigen. Sie musste das Eisen schmieden, solange es heiß war. Früher oder später würde McKinlay sich überwinden und den Spieß umdrehen, dessen war sie sich sicher. Also musste sie das, was sie zu sagen hatte, bis dahin vorgebracht haben.
    “Haben Sie Ihren Schuh zurückbekommen?”, quetschte McKinlay mit zusammengebissenen Zähnen hervor.
    “Was? Oh, ja, ja. Der Schuh. Vern hat ihn geholt”, versicherte sie ihm, den kühlen und gelassenen Teil ihres Planes einen Moment lang vergessend, ehe sie sich wieder auf die Rolle, die sie spielen wollte, besann. Um ihren nervösen Fingern etwas zu tun zu geben, begann sie, mit dem Handtuch zu spielen.
    “Als Sie heute Mittag zu meiner Rettung eilten …”, Gabriel schnaubte, aber sie ließ sich davon nicht beirren, “da sagten Sie, ich solle Sie wissen lassen, wenn ich noch einmal Ihre Hilfe bräuchte.”
    Gabriel lachte spöttisch. “Da hatte ich eigentlich mehr daran gedacht, Sie über die Straße zu geleiten, und ganz sicher nicht daran, von Ihnen in meiner Badewanne gefangen gehalten zu werden.”
    “Das haben Sie sich selbst zuzuschreiben. Ich habe bereits unten im Saloon gesagt, dass ich etwas Geschäftliches mit Ihnen zu besprechen habe. Sie haben darauf bestanden, mich mit in Ihr Zimmer zu schleppen.”
    “Sie hätten mir sagen können, wer Sie sind!” Gabriel wurde mit jedem Wort lauter.
    “Woher sollte ich denn wissen, dass Sie mich nicht erkannt haben?”, gab Hope hitzig zurück. Sie würde sich nicht in die Defensive drängen lassen, oh nein, diesmal nicht. Diesmal hatte sie im wahrsten Sinne des Wortes die Hosen an.
    “Ja glauben Sie denn, ich hätte mich in Ihrer Gegenwart entkleidet, wenn ich gewusst hätte, dass Sie ein Mädchen sind?!”
    Erstaunt sah Hope ihn einen Augenblick lang an, ehe sie ihn diesbezüglich beruhigte.
    “Ach, da machen Sie sich mal keine Sorgen. Das haben auch schon andere getan.” In dem Moment, in dem ihre Worte ihren Mund verließen, wusste Hope, dass sie etwas Falsches gesagt hatte. Der Ausdruck in Gabriels Augen wechselte schlagartig. Spekulierend wanderte sein Blick über ihren Körper, verharrte im Bereich ihrer Brüste und glitt dann tiefer zu ihren Hüften. Hastig sprang Hope auf und brachte den Stuhl wie ein Bollwerk zwischen sie.
    “Das meinte ich nicht so, wie es geklungen hat”, stammelte sie irritiert. Verdammt! Jetzt hatte sie sich doch das Heft aus der Hand nehmen lassen. “Ich meinte doch nur, dass die meisten Leute mich überhaupt nicht beachtet haben, dass…” Sie verstummte unter Gabriels heißem Blick, den sie plötzlich wie eine Berührung auf der Haut zu spüren glaubte. Ein Schauer rann über ihren Rücken, und Hope verschränkte die Arme vor der Brust, als sie fühlte, wie ihre Brustspitzen sich aufrichteten.
    “Ich…”
    “Wie kann jemand solches Haar übersehen”, fragte Gabriel leise, und Hope griff verlegen nach der weich fließenden Masse, um sie sich nervös um die Hand zu winden.
    “Ich trage es sonst als Zopf”,

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