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Mann mit Grill sucht Frau mit Kohle

Mann mit Grill sucht Frau mit Kohle

Titel: Mann mit Grill sucht Frau mit Kohle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milosz Alexandra; Matuschek Kilian
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viele. Aber ich frage mich, inwiefern dein Eindruck von mir positiv sein kann? Ich habe kein Wort von mir erzählt. Hey, das ist schon okay – aber wahrscheinlich reden wir beide zu gern, als dass wir uns ausgleichen würden. Deswegen ist es fairer, dich nicht im Ungewissen zu lassen. Hab einen schönen Tag, eine gute Reise nach Hause und viel Glück bei der weiteren Suche. Liebe Grüße und alles Gute.«
    Seitdem ignoriert mich Ben, wenn ich ihn morgens im Park grüße.
Er wird nie mehr als dein bester Freund sein, wenn …
    â€¦Â dir vom Essen mehr in Erinnerung geblieben ist als von ihm.
    â€¦Â es dich nicht gestört hat, als er von seiner Ex erzählte.
    â€¦Â ihr beide einfach zu nett zueinander seid.
    â€¦Â er dir nicht zumindest einmal das Gefühl gegeben hat, eine Frau zu sein.
    â€¦Â er dir das sagt.
Zweiter Versuch: Singles in the City
    Â» Kommt zur Felix Monday Ladies Lounge. Freier Eintritt, Prosecco und Hemingway gratis erwarten euch. Und ein Abend voll unverhoffter Gelegenheiten …«
    Ein Abend voll unverhoffter Gelegenheiten. Ja. Das kann man so sagen. Pünktlich ab 23 Uhr schiebt sich die feierwütige Gel- und Kajalparade, in der Blüte ihrer Sexua­lität, in den Keller des Adlon-Hotels. Schlange stehen an der Garderobe, gemeinsam die Treppen hinunter Richtung Tanzfläche und dann: so cool rumstehen, wie nur geht. Klar, dass da anfangs gar nichts läuft. Ach so, außer Vanessas Homevideos auf der Leinwand hinten.
    Denn Vanessa hat Geburtstag. Und deswegen hat sie, geschätzte jetzt 19, sich die Sitzecke an der Front der Tanzfläche gemietet. Über der Vanessa-Gesellschaft flackert den ganzen Abend eine Diashow über die Wand. Vanessa mit Freund am Meer. Vanessa mit Kumpel und Magnum-Moët im Club. Vanessa im Pulli, Vanessa in Shorts und, natürlich, Vanessa im Blickdicht-wäre-übertrieben-Bikini. Immer locker, immer lasziv und immer ganz, ganz ungewollt. Bevor sich der Quoten-Hip-Hopper hinter die Turntables klemmt und dem House (»unverhofft« Nummer eins) ein Ende setzt, steht die Meute noch an den Tischen und trinkt sich fröhlich. Meine Schwägerin, eine Freundin und ich übrigens auch. Am liebsten würde ich jetzt schon gehen.
    Die Einzige, die schon voll in Stimmung zu sein scheint, ist Vanessa. Im Glitzertop mit Rock und Stiefeln tanzt sie sich quiekend durch ihr Feiereck, um mal hier jemanden zu umarmen oder mal dort mit jemandem anzustoßen. Wir entscheiden, das Beste aus diesem Abend zu machen – und einfach mal loszutanzen. »Miau, drei mutige Miezekatzen«, ernten wir dafür von einem geschätzt 40-Jährigen in Cowboystiefeln (»unverhofft« Nummer zwei), der neben uns steht. Verrucht. Ob er jetzt ein zustimmendes Schnurren inklusive Tätzchen-gibt-Telefonnummer erwartet? Vielleicht ist er auch einfach nur zu unsicher, um sich was Nettes einfallen zu lassen.
    Auf der Tanzfläche bekommen wir Gesellschaft von einer Truppe Italiener, die sich einfach mal direkt an uns reiben möchte. »Ciao, Ragazza, du bist die Schönste, die ich in meine Leben gesehen«, sagt ein Ranschrauber zu mir und holt eine Kamera aus seiner G-Star-Jeans. »Eine Foto, he?«, schaut er mich fragend an. »Unverhofft« Nummer drei. Abgesehen davon, dass wir nicht im Zoo sind, lügt er auch noch. Hastig tanze ich mich weg. Und sehe, wie sich ein anderer Mann über die Attacke des Italieners zu freuen scheint. Ziemlich frech grinst er mich an, prostet mir mit Longdrink in der Hand zu. Ich nicke kurz zurück – und tanze weiter. Das Grinsen war ja schon nett, muss ich zugeben. Ich gucke wieder in seine Richtung. Er aber nicht in meine. Okay, da hat es jemand verstanden, denke ich – und kontere ebenfalls mit Nichtachtung.
    Angenehm normal sah er aus. Dunkles Haar, Hemd, Hose, weniger Gel als hier erwartet. Und dieses Lächeln … Wirklich von der einen bis zur anderen Gesichtsseite. Ziemlich animierend. Fast freue ich mich öffentlich, als er später zufällig neben mir an der Bar beim Prosecco-Nachorganisieren steht. »Ohne Kleid siehst du sicher besser aus, oder?«, sagt meine Normalo-Hoffnung da. Frechdachs, das Kleid ist super! »Ne, das hat schon seinen Grund«, sage ich und quetsche mich zurück zu meinen Freundinnen. Selbst schuld. Wer nach einem festen Partner sucht, geht ja auch nicht in einen Nachtclub. Wer nach

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