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Mannerfreie Zone

Mannerfreie Zone

Titel: Mannerfreie Zone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Papa Ariella
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Tabitha lacht, weil ihr nichts entgeht, auch nicht, wenn sie betrunken ist. Ich schätze, jetzt kann ich auch mal nach Pete fragen. Ich weiß zwar, dass das ein schmerzhaftes Thema ist, aber was mich am meisten nervt, ist, dass Tabitha schon alles darüber zu wissen scheint. Tabitha, die früher alles an Roseanne bis hin zu den Ohrringen kritisiert hat, streicht ihr jetzt über den Rücken, als wolle sie sagen: „Ist schon okay, lass es einfach raus, Liebling.“ Ist den beiden nicht klar, dass ich es war, die sie zusammengebracht hat, dass sie sich nicht so einfach verbrüdern können?
    „Er ist eingeschlafen während er, du weißt schon …“
    „Ich fasse es nicht.“ Ich bin entsetzt, und Tabitha nickt, weil sie das alles ja schon gehört hat. Wie auch immer.
    „Zuerst dachte ich, dass er nur etwas verschnaufen wolle, aber dann dauerte es ziemlich lange. Ich habe versucht, ihn wieder aufzumuntern, aber er hörte einfach auf, und das war’s. Was sollte ich also tun? Ich meine, ich konnte ihn doch nicht einfach auf mir schlafen lassen. Das wäre doch ein recht traumatisches Erwachen für ihn geworden, meint ihr nicht?“ Natürlich nickt ihre beste Freundin Tabitha ihr aufmunternd zu.
    „Ich war der Meinung, dass sie ihn ruhig so hätte lassen sollen, vielleicht hätte er dann ja irgendwann mit seinem Job weitergemacht.“
    „Was hast du also getan, Roseanne?“
    „Ich habe ihn so vorsichtig ich konnte runtergeschoben und dann neben ihm geschlafen. Es war nicht besonders bequem, aber ich glaube, ich habe ihm die Peinlichkeit erspart. Am nächsten Morgen war er wieder ganz der alte Pete, du weißt schon, sehr ruhig, irgendwie überrascht, dass er neben einem Mädchen aufwachte. Natürlich hat er seitdem nicht ein Mal angerufen.“ Ich würde sie am liebsten fragen, ob er irgendwas über Todd gesagt hat, also über Todd und mich. Aber schließlich liebe ich Rob, und alles andere sollte mir egal sein. Hier geht es um Roseannes Geschichte und nicht um meine.
    „Na ja Pete. Wie lange kennen wir ihn schon? Seit fünf Jahren?“ Das frage ich extra wegen Tabitha. „Er ist einfach sehr zurückhaltend. Er ist wahrscheinlich total in dich verknallt, kann es aber nicht zeigen, weil er nicht weiß, wie.“
    „Das würde ich ja gerne glauben, aber ich glaube, ich würde mir nur selbst was vormachen. Ich sollte mich lieber betrinken. Wer will noch? Ich glaube, wir hatten genug Margaritas. Gott sei Dank habe ich Wodka da. Und dann schauen wir uns
Trau ihm, er ist ein Cop
an.
    „Ja, ich will auch was anderes trinken, ich werde heute sowieso nicht mehr in den Waschsalon gehen. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber immer, wenn ich wasche, kommt es mir so vor, als ob ich immer weniger Unterwäsche hätte. Vielleicht sollte ich mir welche von dir borgen, Tabitha.“
    „Was soll das denn heißen?“ Tabitha ist plötzlich so empfindlich.
    „Nichts, nur, dass du eine Menge Unterwäsche hast. Ich meine, du kaufst doch schließlich dauernd welche. Egal wo du hingehst, du kaufst neue Unterwäsche.“
    „Stimmt“, sagt Roseanne, als sie mit den Drinks zurück kommst. „Du hast echt eine Menge. Na und?“
    „Hey ich glaube nicht, dass wir uns über meine Unterwäsche unterhalten müssen. Das ist meine Sache.“
    „Also entschuldige mal, Tab, Roseanne hat uns gerade erzählt, dass sie Samen schluckt, und dann dürfen wir deine Vorliebe für Unterwäsche nicht erwähnen?“
    „Nein, dürfen wir nicht, und ich habe keine Vorliebe für Unterwäsche, okay? Also, schauen wir jetzt den Film an, oder soll ich gehen?“
    Ich kann es nicht fassen. Roseanne schüttelt den Kopf und schiebt das Video in den Rekorder. Wortlos formt sie das Wort „Wow“ mit den Lippen. Es herrscht ganz schön dicke Luft, bis ich erwähne, wie sehr mir Andy Garcia gefällt, und Tabitha mir erklärt, er gefalle mir, weil er so behaart sei. Ich mag zwar überhaupt keine behaarten Männer, aber nachdem Tabitha heute sowieso so zickig ist, widerspreche ich nicht.
    Als wir schließlich alle Filme gesehen haben, ist es elf Uhr. Tabitha ist auf der Couch eingeschlafen, und mir ist ganz schön schwindlig, als ich aufstehe. Roseanne und ich machen uns gleichzeitig im Bad fertig und überlegen flüsternd, was mit Tabitha wohl los ist.
    „Sie ist echt empfindlich, was ihre Unterwäsche angeht. Oder Unterwäsche im Allgemeinen – einmal hat sie ein schmutziges Höschen von mir vom Boden aufgehoben.“
    „Iiih.“
    „Das hab auch gesagt, aber sie meinte nur,

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