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Mannerfreie Zone

Mannerfreie Zone

Titel: Mannerfreie Zone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Papa Ariella
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Restaurant wirklich klein – wir bekommen garantiert keinen Platz mehr.“
    „Okay, kein Adrian. Ich rufe gleich wegen der Reservierung an.“ Manchmal kann man mit Tabitha einfach nicht reden. Aber zumindest muss ich Adrian nicht sehen.
    Ich hoffe immer noch, dass Rob rechtzeitig zum Valentinstag zurückkommt. Ich habe das dringende Bedürfnis, mich in seine Arme zu schmiegen. Dummerweise erzähle ich Tabitha davon, und sie tut so, als müsse sie sich übergeben.
    Valentinstag
. Roseanne und ich erscheinen als Erste zu unserer Valentinstag-Feier. Und natürlich ist der Ober ein besonders Hübscher. Als wir uns bei ihm bedanken, dass er uns schöne Plätze gibt, antwortet er: „Sehr gerne.“ Roseanne ist sofort total aus dem Häuschen und bestellt eine Flasche Weißwein. Wir haben sie schon fast geleert, als Tabitha endlich auftaucht. Sofort bestellt sie eine neue.
    Zum Glück sind hier nicht zu viele frisch verliebte Pärchen, um uns an unsere Einsamkeit zu erinnern. Nur ein Pärchen sitzt in einer Ecke, und wir platzieren Tabitha so, dass sie die beiden sehen muss, nicht wir. Sie hatte schließlich als Letzte von uns Sex, weshalb Roseanne meint: „Sie kann das ertragen.“
    Das Essen ist köstlich. Wir schließen einen wortlosen Pakt, dass wir den Ober so oft wie möglich an unseren Tisch rufen, damit wir ihn bewundernd anglotzen und ihn immer wieder „Sehr gerne“ sagen hören können. Roseanne fragt ihn, ob er einen Valentins-Schatz hat, und wir versuchen, ihm zu erklären, was sie meint, worüber Mr. Sexy kichern muss, während Roseanne sich ärgert.
    „Woher kommst du?“ fragt sie ihn.
    „Texas.“ Roseanne und ich sind darüber ganz entzückt, denn jetzt haben wir einen Grund, ihn bei uns zu behalten. Ich wünschte, ich wüsste mehr über Texas, aber im Grunde will ich ihn sowieso nur anschauen. Wir sagen ihm, dass Tabitha auch aus Texas ist. Er will wissen, woher genau, aber sie sieht genervt aus.
    „Können wir noch eine Flasche Wein bekommen?“
    „Sehr gerne.“ Tabitha dreht sich zu uns um und äfft ihn nach. „Sehr gerne.“
    „Tabitha, ihr beide kommt aus dem gleichen Staat, du hättest mit ihm sprechen sollen.“
    „Ich weiß, aber wer hat schon Lust, über Texas zu reden?“
    „Du offenbar nicht“, sagt Roseanne. „Du hast so getan, als ob du noch nie davon gehört hättest.“
    „Nun, ich war von seiner Ausstrahlung viel zu hingerissen.“ Ich glaube nicht, dass das stimmt, ich habe sie selten so nervös erlebt. „Davon abgesehen habe ich Texas völlig verdrängt, ich hatte eine traumatische Zeit dort.“
    „Warum?“ Roseanne glaubt, dass nur sie nichts über Tabithas Familie weiß.
    „Na ja, einfach meine Kindheit, ich weiß auch nicht.“ Tabitha stochert in ihrem Kartoffelbrei herum und sagt nichts mehr. Ich weiß, dass Roseanne damit nicht zufrieden ist, aber ich schüttle warnend den Kopf.
    Nach dem Essen gehen wir um die Ecke in eine Bar. Normalerweise spielen hier immer ganz miese Live-Bands. Und auch jetzt ist es laut, eine Country-Band ist dran. Wir besorgen uns Getränke. Roseanne kann es immer noch nicht lassen, sie versucht die ganze Zeit mitzusingen und sagt immer wieder: „Das ist doch deine Musik, Tabitha, die Musik deiner Vergangenheit. Wenn sie dir nicht gefällt, kannst du mich mal am …“ Aber natürlich beendet sie den Satz nicht. Tabitha und ich sind noch nicht ganz so betrunken und finden sie ziemlich amüsant. Roseanne schlängelt sich durch die Menge.
    Kurz darauf schaut Tabitha über meinen Kopf Richtung Bar. „Täusche ich mich, oder ist er das tatsächlich, mit dem Roseanne spricht?“
    Ich drehe mich um. „Zeke.“ Natürlich muss er ausgerechnet in dieser Sekunde in meine Richtung schauen, unsere Blicke treffen sich. Wir schauen beide zur Seite. Das ist wirklich kindisch. Ausgerechnet heute.
    „Du musst sie retten, Eve.“ Leider sieht es so aus, als ob Roseanne sich gerne mit ihm unterhält. Das tut mir mehr weh, als es ihr weh tun wird, schließlich weiß ich, wie viel Pech sie in letzter Zeit hatte. „Du kannst das, Eve. Außerdem soll er ruhig sehen, was er verpasst hat. Du machst das schon, Mädchen!“
    Ich gehe auf die beiden zu.
    „Hey, Zeke.“ Er versucht, überrascht auszusehen.
    „Oh, hi, äh, Eve.“ Er sollte nicht so tun, als ob er sich nicht gleich an meinen Namen erinnern könnte.
    „Hey, du kennst meine Mitbewohnerin?“ fragt Roseanne. „Oh mein Gott, ojemineh, jetzt weiß ich, wer du bist. Oh, wow!“ Genau das habe

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