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Mannerfreie Zone

Mannerfreie Zone

Titel: Mannerfreie Zone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Papa Ariella
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unklar, weil wir, wie Sie wissen, ja noch nicht so konkret festgelegt haben, worum es in
Breathe
überhaupt gehen wird.“ Er nickt nachdenklich.
    „Aber ich bin mir sicher Eve, dass Sie das hinkriegen.“
    „Ja klar, wie immer.“
    Ich rufe meine Mom an und sage ihr, dass ich heute Abend zum Essen nach Hause komme. Ich will sie sehen, jetzt, wo die Bestrahlungen vorbei sind. Sie protestiert eine Weile, aber ich gebe nicht auf. Ich muss sie sehen.
    „Okay, Liebling … aber du solltest dir darüber klar sein, dass ich ein paar Haare verloren habe. Es ist nicht schlimm, ich trage jede Menge Hüte. Du sollst dir nur keine Sorgen machen.“
    „Mom, ist schon gut, das mit dem Haar ist schon in Ordnung, ich will nur, dass du dich ausruhst und dich nicht ums Abendessen kümmerst. Ich werde Pizza mitbringen oder was vom Chinesen.“
    „Okay, Liebling. Ich habe aber nicht viel Hunger. Ich esse zur Zeit sehr viel Suppe.“
    „Dann bringe ich Suppe mit. Ich kenne da ein paar echt gute Suppenbars.“ Ich versuche, fröhlich zu klingen, damit sie sich keine Sorgen um mich macht, schließlich ist sie genug mit sich selbst beschäftigt.
    Ich gehe bei Macy’s vorbei. Dort ist Ausverkauf, und ich kaufe einige Kopftücher für meine Mom.
    Mein Dad holt mich am Bahnhof in New Jersey ab. Ich will nicht mehr länger sauer auf ihn sein, aber irgendwie kann ich nicht aus meiner Haut. Er trommelt die ganze Zeit nervös auf dem Lenkrad herum. Ich beschließe um meiner Mutter willen geduldig zu sein. „Wie läuft es mit dem Rauchen, Dad?“
    „Nun, das Schlimmste ist überwunden, aber ich vermisse die Gewohnheit, verstehst du?“
    „Ja, ich weiß. Und wie geht es Mom?“
    „Die Ärzte sind immer noch optimistisch. Die Chemotherapie scheint anzuschlagen. Es ist nur so schlimm, dass sie sich so schlecht fühlt, weißt du, ihr ist immer übel.“ Mir selbst ist ein wenig übel, als wir vor dem Haus anhalten. Meine Mutter steht vor der Tür, wie früher, als ich noch zur Schule ging.
    „Hallo Liebling.“ Sie umarmt mich lange. Sie trägt eine Baseball-Kappe, aber ich kann sehen, dass darunter noch etwas Haar ist. In unserem Haus riecht es anders, nach Krankheit.
    „Hey Mom. Ich habe vier verschiedene Suppen dabei …“ Ich reiche ihr die Tasche von Macy’s. „Und die sind für dich, damit du topmodisch aussiehst, auch wenn es dir nicht so gut geht.“ Meine Mom ruft „oh“ und „ah“ als würde sie Weihnachtsgeschenke öffnen.
    Dann sitzen wir am Tisch, und meine Mom beginnt sofort zu plaudern, wie immer. Und dieses Mal mache ich ausnahmsweise mit. Ich betrachte sie prüfend, um herauszufinden, wie es ihr wirklich geht. Sie isst fast nichts von ihrer Suppe. Mein Dad und ich bieten ihr etwas von unserer an.
    „Nein danke, ich bin nicht sehr hungrig“, sagt sie. Dann legt sie ihre Hände an ihren Kopf und schließt die Augen. Ich beobachte meinen Vater, der ruhig auf seine Uhr schaut.
    „Mom, was ist los?“
    „Nichts, Liebling. Es ist nur Zeit für meine Tabletten.“ Sie versucht zu lächeln. Mein Vater steht auf und holt die Medikamente. Ich gehe in die Küche und hole ein Glas Wasser. Als ich zurück komme, hat mein Vater bereits fünf verschiedene Pillenhäufchen auf dem Tisch ausgebreitet. Ich sehe meiner Mutter dabei zu, wie sie jede einzelne Tablette in den Mund nimmt.
    „Du musst viel Wasser trinken“, sagt mein Vater leise. Es handelt sich um ziemlich große Tabletten. Also hole ich meiner Mutter noch ein Glas Wasser. Auf der Türschwelle bleibe ich stehen und beobachte meine Eltern. Meine Mom hat ihren Kopf auf Dads Schulter gelegt. Das würde rührend aussehen, wenn es nicht so traurig wäre. Zuerst bemerken sie mich nicht, aber dann sieht mich meine Mutter und lächelt.
    „Ich glaube, ich werde mich etwas hinlegen, Liebling. Ich werde langsam alt.“ Sie versucht, fröhlich zu klingen. „Bleibst du über Nacht?“
    „Nein Mom, ich fahre wieder zurück in die Stadt. Vielleicht kann Dad mich zur Bushaltestelle fahren. Falls er dich allein lassen kann.“
    Meine Mutter lacht. „Ich bin kein Baby, Liebling, ich kann durchaus alleine bleiben.“
    „Okay, dann lass mich dir wenigstens ins Bett helfen.“ Ich will das nicht wirklich. Am liebsten würde ich aus dem Haus rennen und alles vergessen. Ich will nicht mehr nach Hause kommen, bevor meine Mom nicht wieder ihre leicht misslungenen Abendessen kocht und mein Dad Kette raucht.
    Ich decke meine Mom zu und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie sieht so

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