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Mannerfreie Zone

Mannerfreie Zone

Titel: Mannerfreie Zone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Papa Ariella
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zu einer niederträchtigen Tat hinreißen.
    „Was ist los, Eve? Du siehst ein wenig blass aus“, sagt Adam und beugt sich ganz nah zu mir. „Mir gefällt dein Kleid.“
    „Danke, Adam.“
    „Es hat so viele Perlen.“ Ich will auf gar keinen Fall Zeuge werden, wie Adam sich zum Idioten macht. Und ich werde es nicht zulassen, dass meine niederträchtige Art mich dazu verleitet, was mit ihm anzufangen. Also entschuldige ich mich, sage, dass ich mir was zu trinken holen will, und schon ruft mir jeder seine Bestellung zu. Roseanne begleitet mich.
    „Eve, was ist los mit dir? Lass uns schnell was trinken, das bringt bestimmt etwas Farbe in deine Wangen.“ Das ist Rosies Allheilmittel. Wir bestellen zwei Kamikaze und schütten sie hinunter.
    „Und, ist dir jetzt nicht warm geworden? Dieser Ort hier ist einfach fantastisch. Eve, bist du okay? Ich dachte, dir würde es hier gefallen. Du sprichst doch seit Juni davon. Ich weiß noch, wie du mich angerufen und mir alles darüber erzählt hast. Damals haben wir beschlossen, dass ich nach New York kommen sollte.“
    „Ich fühle mich nur irgendwie seltsam. Erinnerst du dich ans letzte Mal, als ich so ein seltsames Gefühl hatte?“
    „Nimm’s nicht persönlich, aber du hast immer seltsame Gefühle.“
    „Das war, als wir zu Rickys Party gegangen sind, weiß du noch? Ich habe dir immer wieder gesagt, dass ich mich komisch fühle, aber wir haben trotzdem weitergetrunken.“
    „Ja, du bist bei diesem Typ gelandet, der neben Josh gewohnt hat.“
    „Das war nicht das Schlimmste, das Schlimmste war …“
    „Dass er Mathe studiert hat, ich weiß. Das war schlimm.“ Ich nicke. „Aber hier gibt es sicherlich keine Mathestudenten. Die Jungs hier sind cool.“
    „Da bin ich mir nicht so sicher.“
    „Komm schon, Eve, ich glaube nicht, dass du irgendwelche übersinnlichen Fähigkeiten hast. Aber du hast Willenskraft. Sieh doch nur, wie du dich beim Sushi zurückgehalten hast. Komm jetzt.“ Sie umarmt mich. „Lass uns noch was trinken und uns in den Sündenpfuhl stürzen. Die warten auf uns.“
    Eines muss ich Roseanne lassen, sie hat Recht. Also trinke ich noch was mit ihr und merke, wie mein Hirn vom Alkohol vernebelt wird. Fühlt sich gut an. Wir tragen die Getränke zurück.
    „Wird aber auch Zeit“, sagt Tabitha. Wie ich erfahre, ist Kristen mit einem Typ aus der Abteilung Medien-Entwicklung verschwunden, also haben wir einen Drink übrig. Ich behalte das Glas erst mal in der Hand, denn vielleicht will es ja noch jemand austrinken. Und tatsächlich stellt sich heraus, dass dieser jemand ich bin. Ich habe es bereits geleert, als alle anderen gerade die erste Runde beendet haben, und bitte Adam und Joe, mir noch was zu besorgen.
    „Anthony und Roseanne scheinen sich gut zu verstehen.“ Ich blicke auf und sehe, wie Anthony Roseanne eine Zigarette anbietet. Ich schnorre mir eine von Tabitha. „Vielleicht hat sie ja Glück.“
    „Auf jeden Fall ist es cool hier.“
    „Ja, Prescott lässt sich nicht lumpen. Bin gespannt, ob er auch auftaucht.“
    „Das muss er doch, oder?“
    „Nein, er ist schon ziemlich alt, also würde man ihm das verzeihen.“ Tabitha jedenfalls verzeiht ihm alles.
    „Noch liegt er ja nicht in der Kiste.“
    Tabitha lacht und tut so, als ob sie mich schlagen wollte. „Das ist Blasphemie! Schau dir alle die Typen aus dem Versand an, wie sie tanzen.“
    „Die machen das ehrlich gesagt ganz gut.“
    „Das sind alles deine Freunde. Da wünscht man sich doch, ebenfalls im Keller arbeiten zu dürfen. Ich weiß, ich bin schrecklich, aber ich sehe gut aus. Schau mal, wer da ist, dein Freund aus den oberen Etagen.“ Ich folge ihrem Blick und sehe Robert King. Adam kommt mir ein wenig zu nahe, als er mir meinen Drink gibt.
    „Hier, bitte sehr, Gin Tonic mit
Roofies
.“
    „Darüber machte man keine Witze, Adam.“ Ich meine das ernst. Witze über
Roofies
sind wie Witze über
Snuff-Movies
– der Beweis für einen ziemlich schlechten Geschmack.
    „Hey, Eve, das war doch nicht ernst gemeint.“
    „Manche Dinge sind einfach nicht lustig.“
    „Tut mir Leid.“ Adam lässt den Kopf hängen. Er ist das fünfte Rad am Wagen, weil Anthony und Roseanne sich miteinander beschäftigen und Joe eine Latina anbaggert.
    „Gut gemacht.“ Tabitha pustet Rauch in mein Ohr.
    „Ich finde Vergewaltigungswitze wirklich nicht lustig.“
    „Ich auch nicht, aber ich rede davon, dass du deinen Machtmenschen ignoriert hast.“ Ich starre sie verwirrt an. „Rob

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