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Manta 01 - Omnivor

Manta 01 - Omnivor

Titel: Manta 01 - Omnivor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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und nahm eine Handvoll Kiesel hoch. Er wirbelte herum und fing an, sie loszuschleudern, als die Scheibe herannahte. Seine Würfe waren schnell und genau.
    Der Manta wich ihnen leicht aus, indem er einen kleinen Schwenk machte und die Steine harmlos vorbeifliegen ließ. Aber er wurde langsamer.
    Subble zielte auf das große Auge. Sollte der Manta sorglos werden und einen Treffer zulassen, würde er in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Er fing an, seine Schüsse paarweise loszulassen, und zwang den Manta dadurch zu doppelten Ausweichmanövern. Abrupt gab die Kreatur auf und drehte seitlich ab.
    Der Manta berührte den Boden und katapultierte sich gleich wieder wild auf ihn zu. Aber dieses Mal war Subble nicht überrascht. Er sprang - hoch in die Luft, direkt dem Manta entgegen.
    Dessen Geschwindigkeit war zu hoch, um seitlich auszubrechen, und Subbles Körper war viel zu groß, um ihm wie den Steinen auszuweichen. Eine Kollision würde den Mann begünstigen, denn sein Körper wog viermal soviel, und dieser Körper war verhältnismäßig knochig. Er streckte die Arme aus, um ihn zu umschlingen, wohl wissend, daß der Manta in seiner ausgestreckten Form durch den Griff seiner Hände höchst verwundbar war. Bei so einem direkten Körperkontakt würde der peitschende Schwanz wenig effektiv sein.
    Der Manta ging nach unten und glitt unter ihm durch, hinaus aufs Meer. Subble landete auf Händen und Füßen, seine Nase nur Zentimeter von einer Schraubenziehermuschel entfernt, die am Rand des
    Wassers lag. Er sprang zur Seite und wirbelte herum, wieder mit Steinen bewaffnet, aber die Kreatur hatte nicht gewendet. Sie segelte über die tanzenden Wellen hinweg, wobei der stampfende Fuß kleine Wasserfontänen hochwirbelte.
    Subble beobachtete es überrascht, obwohl dazu gar kein Grund vorlag. Cal hatte es schon erwähnt, und es war auch offensichtlich, daß der Fuß bei dieser Geschwindigkeit das Wasser als geeignetes Medium benutzen konnte, um sich abzustoßen. Es war einem Menschen möglich, auf den nackten Füßen Wasserski zu laufen, wenn er mit ausreichender Geschwindigkeit gezogen wurde, und die Fußfläche des Mantas war beim Kontakt viel größer als die eines Menschen. Aus diesem Grund hatten sie sich die Insel ausgesucht. Das Meer war für sie eine private Autobahn.
    Aber sicher nur bei entsprechender Geschwindigkeit. Wenn ein Manta wirklich ins Meer fiel, würde er nicht in der Lage sein, ausreichende Geschwindigkeit aufzunehmen, um sich wieder in die Luft zu schwingen. Sein Abstoßglied würde zum Schwimmen nicht zu gebrauchen sein. Es war nützlich, sich daran zu erinnern.
    Er kam wieder, flach und tödlich wie ein fliegendes Messer. Subble konnte nicht darauf hoffen, ihm bis in alle Ewigkeit zu entkommen. Der Manta war zu schnell, sein Schwanz zu genau. Er konnte ihn auch nicht totlaufen, denn der Manta konnte auf dem Wasser wandeln. Wenn er müde wurde, brauchte er nur zu einer anderen Insel überzuwechseln, um sich in aller Ruhe zu erholen. Wenn Subble versuchte, hinterherzuschwimmen, würde er zum Gegenstand eines sofortigen Angriffs werden, denn im Wasser waren die Unterschiede in ihrer Manövrierfähigkeit am größten.
    Der Manta gab ihm keine Zeit zum Nachdenken. Er erhob sich in einer Höhe von drei Metern über der Meeresoberfläche und segelte über die gekräuselten Wellen der herannahenden Flut, zu hoch für Subbles Abblockversuche, aber gerade richtig für seine Schwanzreichweite.
    Subble ruckte zur Seite, und der Manta änderte die Richtung, um ihm den Weg abzuschneiden. Aber das Manöver in der Luft kostete ihn Geschwindigkeitsverlust, den er nicht ausgleichen konnte, ohne nach unten zu kommen. Subble rannte am Strand entlang, den dichtgepackten, nassen Sand unmittelbar am Wasserrand suchend. Seine Geschwindigkeit betrug fast fünfzig Stundenkilometer, eine Leistung, die kein normaler Athlet erreichen konnte.
    Der Manta änderte den Kurs, um ihm zu folgen, berührte dabei den Boden. Er gewann an Tempo. Subble hörte ihn kommen, als sich die Entfernung zwischen ihnen rapide verringerte. Er konnte diese Geschwindigkeit nur ein paar Sekunden beibehalten, aber der Manta hatte dabei keinerlei Schwierigkeiten. Im nächsten Augenblick würde er heran sein, und der Schwanz würde herauszucken, um seine Kehle, das Auge oder vielleicht auch die Achillessehne über der Ferse treffen und ihn für den Todesstreich festzunageln.
    Bis auf drei Meter war er heran. Es war ganz ruhig, abgesehen von dem Stakkato des

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