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Manta 02 - Orn

Manta 02 - Orn

Titel: Manta 02 - Orn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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fragte er den Fisch. Er bezweifelte allerdings, daß ein Ton aus seinem Helm hinausdrang.
    Dann schossen Blasen aus dem Rohr, und er wußte, daß alles in Ordnung war. Der Pumpzyklus hatte wieder begonnen.
    Das war jedoch zuviel für Sam. Der große Fisch tauchte in die Dunkelheit des umliegenden Ozeans ein.
    Bald hörten die Blasen auf. Er versuchte sich wieder am Tor, und es öffnete sich. Er leuchtete mit der Lampe hinein. Er sah eine Gasflasche, eine zusammengerollte Nylonleiter und einen verpackten Ballon. Er nahm alles heraus und fragte sich, wie Aquilon das Druckproblem gelöst hatte. Er befestigte ein Ende der Leine an dem Bohrer, indem er sie unmittelbar unterhalb des Ausflußrohrs anband. Er führte das andere Ende durch eine große Öse an der Basis des Ballons und knotete es fest. Schließlich führte er die Düse des Tanks in den Ballon ein und schloß sie an. Er drehte den Hahn des Tanks auf. Helium zischte kalt in den Ballon. Der Ball rollte sich auf, als wäre er ein Kinderspielzeug, blies sich zu einer meterlangen Zunge auf, wurde dann zu einem langen Flaschenkürbis und schließlich zu einer Wassermelone. Er fing an, den Tank an der Düse nach oben zu ziehen.
    Hastig schlang Veg eine weitere Leiterschlaufe um den Bohrer und hielt sich daran fest. Der Ballon zog den Tank so hoch, wie er konnte - knapp vier Meter über den Bohrer.
    Dummkopf!
    Er hatte vergessen, daß das Ding nach oben steigen würde, sobald es aufgeblasen war, und keine Vorbereitungen getroffen. Als ob ein Heliumball, leicht genug, ein Luftschiff am Himmel zu halten, still unter Wasser sitzen bleiben würde.
    Die Ausdehnung ließ nach, als der Ballon einen Durchmesser von einem knappen Meter erreicht hatte. Veg kletterte die Leiter hoch, die jetzt ganz straff war, und band den Tank los, so daß er nach unten sank. Er sah zu, wie der Blasenstrom aus dem Rohr des Bohrers in Fußbreite an ihm vorbeifloß. Dann stieg er auf den Boden hinunter und kämpfte mit dem Teil der Leiter, den er am Bohrer befestigt hatte. Das Seil war zu stramm, um bewegt zu werden.
    Unterdessen war der nächste Zyklus abgeschlossen. Er wandte sich von der Leiter ab und öffnete das Tor.
    Ein Kopf schob sich hindurch, gefolgt von einem Körper, der selbst unter den groben Falten des Anzugs als weiblich zu erkennen war. Aquilon hatte sich zu ihm gesellt.
    Mit Hilfe ihrer Helmlampe blickte sie sich um und war von der Szenerie genauso beeindruckt wie er. Dann sah sie die verknotete Leiter.
    Sie hätte mit ihm sprechen können, indem sie ihren
    Helm gegen den seinen hielt, oder vielleicht auch direkt durch das Wasser, denn es gab zwischen ihnen kein Vakuum, aber zu seiner Erleichterung tat sie dies nicht. Seine Einfalt war offensichtlich. Er hätte nie gedacht, daß die Auftriebskraft eines so kleinen Ballons so groß sein würde.
    Gemeinsam zerrten sie die Leiter über den Rumpf des Bohrers, um sie über das obere Ende zu streifen. Plötzlich hörte Aquilon auf und deutete auf den diamantbestückten Bohrkopf. Natürlich! Die Diamanten konnten das Seil durchtrennen oder so stark beschädigen, daß es unbrauchbar wurde.
    Aquilon versuchte es mit einem anderen Trick. Sie packte das schlaffe Ende der Leiter zwischen der ersten und der zweiten Schlaufe und fing an, es unter den Bohrer zu zerren. Veg erkannte, was sie vorhatte, und half ihr. Der Gedanke war, das schlaffe Ende um den Bohrer herumzubringen, so daß die zweite Schlaufe im Endeffekt neben die erste zu liegen kam, so daß die dazwischenliegenden Leitersprossen zur Oberfläche emporsteigen konnten. Das Seil war sehr dünn, und es sah danach aus, daß es gut sechzig Meter lang war - mehr als genug.
    Sie zerrten und zogen, und ganz abrupt raste das Seil in voller Länge durch. Der aufsteigende Ballon verschwand aus ihrem Sichtfeld. Veg führte sich vor Augen, daß sie beinahe einen weiteren schweren Fehler gemacht hätten: Wäre eine Hand erfaßt worden, als das Seil losging.
    Die Bewegung hörte auf, und endlich gab es in der Hauptleine eine Lose. Schnell verankerten sie das Seil wieder, so daß die Leiter fest und vertikal hing. Dann begann Veg zu klettern. Zu spät fiel ihm ein, daß er ohne Arbeit nach oben gekommen wäre, wenn er sich an einer der aufsteigenden Sprossen festgehalten hätte. Nun hatte er die leichte, aber mühsame Aufgabe, Stufe um Stufe emporzusteigen.
    Stufe um Stufe.
    Irgendwo zwischen sechzig und achtzig hörte er auf, die Sprossen zu zählen, wobei er sich nicht sicher war, ob er die

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