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Manta 02 - Orn

Manta 02 - Orn

Titel: Manta 02 - Orn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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weitergespannte Interessen. Wenn die
    Vergewaltigung Paläos die Menschheit lange genug ablenkte, um Informationen zu denen gelangen zu lassen, die stimuliert werden konnten und wollten, geeignete Schutzmaßnahmen für die anderen Welten des alternativen Systems zu ergreifen - positive Rückkoppelung -, dann heiligte der Zweck in diesem Fall die Mittel. Was auch immer Aquilon denken mochte. Dies würde notwendigerweise das Ausscheiden bestimmter einheimischer Fauna mit sich bringen und war sicher bedauerlich; aber die Wege der Natur, richtig geführt, waren am bester!. Keine Spezies konnte sich durchsetzen, indem sie sich zurückhielt. Das war der Weg der Selbstvernichtung. Die Philosophie, die eine Tugend in der Bewahrung von im Wettbewerb nicht lebensfähigen Spezies und Systemen sah - eine solche Philosophie war wunderlich, aber nutzlos. Die Natur kannte keine derartigen Gefühle.
    Cal begutachtete das Floß im Morgenlicht. Er würde Vorkehrungen treffen müssen, damit selbst .zurück über die Bucht zu segeln und anschließend zwecks Proviantaufnahme über Land zu Lager Zwei zu marschieren. Dann eine längere Seereise zurück zu ihrem Paläo- zän-Lager, wo sich das einzige noch verbliebene funktionstüchtige Funkgerät befand. Danach würde es nur noch eine Sache des Wartens sein. Die Erde würde entscheiden.
    Es war keine einfache Reise, die er im Sinn hatte. Veg hätte es schaffen können, aber Cal war meilenweit davon entfernt! Dennoch, seine Philosophie stand dafür ein. Er würde den Versuch unternehmen. Wenn er scheiterte, würde der Bericht nicht gemacht werden, und vielleicht würden Veg und Aquilon ihren Willen haben. Wenn er scheiterte, verdiente er zu scheitern.
    Seine Körperkraft war nicht groß, aber sie hatte sich gegenüber früher gesteigert. Er konnte das Segel aufziehen und das Ruder bedienen, vorausgesetzt, die
    Winde waren günstig und nicht zu heftig. Er würde vor großen Reptilien und stürmischem Wetter auf der Hut sein müssen und davon ausgehen, daß er beides vermeiden konnte. Wie er die Riffbarriere bewältigen sollte, wußte er nicht; vielleicht konnte er bei Ebbe einen Kanal durch die Felsen ausfindig machen und diesem Kurs dann bei Flut folgen. Er schätzte, daß die Wetten gegen einen erfolgreichen Abschluß der Reise standen, aber mit entsprechender Hingabe und Umsicht hoffte er, seinen Mann stehen zu können.
    »Ahoi!«
    Es war Veg, der ihn von der Insel aus anrief. Cal winkte.
    »Wie geht es dir?« rief Veg. Dann, ohne eine Antwort abzuwarten, sprang der große Mann ins Wasser und kraulte dem Floß entgegen.
    »Ich gehe zurück zum Paläozän-Lager«, sagte Cal, als Veg an Bord kletterte. »Das Funkgerät ist dort, und ich glaube, daß sich die Winde genügend drehen, um es möglich zu machen.«
    »Möglich, zur Hölle! Du schaffst es nicht allein. Warum sprichst du nicht noch mal mit 'Quilon? Wir sollten uns nicht auf diese Weise trennen.« .
    »Drei sind, wie das Sprichwort sagt, eine Menge.«
    Veg verbarg seine Verlegenheit, indem er zu dem zusammengeschnürten Vorratsstapel hinüberging. Der größte Teil der Ausrüstung war in Lager Zwei zurückgeblieben, aber sie hatten für mehrere Tage vorgesorgt.
    »Sie braucht ein paar neue Kleider, einverstanden?«
    »Gerne. Nimm auch etwas Brot mit. Sie hat es schließlich gemacht. Ich werde die Nacre bald auslaufen lassen.« Es hatte keine offizielle Aufteilung der Besitztümer gegeben, aber stillschweigend war klar: Veg hatte die Frau, Cal das Floß. Und die Mantas.
    »Du wirst dich umbringen.«
    Cal zuckte die Achseln. »Der Tod ist kein Schreckgespenst für mich.«
    »Warte.« Veg beschäftigte sich mit dem Segel, zog es hoch und befestigte es sicher. »Wenn du in Schwierigkeiten gerätst, schick einen Manta.«
    Sie schüttelten sich verlegen die Hände und trennten sich. Schon zerrte die Nacre am Anker.
    Der Wind war angenehm und sanft, der Himmel bewölkt und das Fortkommen befriedigend. Die Mantas segelten über das Wasser und betäubten Fische mit ihren Schwänzen. Cal holte sie mit dem Netz ein und stapelte sie an Bord des Floßes auf, so daß die Mantas bequem ihre Nahrung aufnehmen konnten.
    Es war interessant, daß die See hier vollkommen pa- läozänisch war. Keine Ammoniten, keine Mollusken. Würde Aquilon von der zweischaligen Muschel geträumt haben, wenn er sie ihr als ein weiteres typisches Meereslebewesen der Kreidezeit geschildert hätte? Lediglich die Reptilien hatten sich in der See behauptet, als Teil der

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