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Manta 02 - Orn

Manta 02 - Orn

Titel: Manta 02 - Orn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Unbotmäßigkeit hin. »Radioverbindung wird es am Transferpunkt geben, wenn es die Phase erlaubt vermutlich innerhalb von zwei Monaten. Analog, aber nicht identisch mit Ihrer früheren.« Er machte eine Pause. »Man hat mich gerade darüber informiert, daß sich in den letzten paar Minuten ein ganz hervorragender Kontakt ergeben hat. Eine perfekte Phase, die aber nicht lange anhalten wird. Wir müßten vielleicht einen Monat bis zur nächsten warten, so daß wir jetzt sofort handeln müssen.« Wieder machte er eine Pause und nahm Instruktionen von einer unsichtbaren Quelle entgegen. »Die Luke öffnet sich gleich. Begeben Sie sich unverzüglich in die Transmissionskammer. Viel Glück.«
    Abermals tauschten sie Blicke. Dies alles kam zu plötzlich, sah zu glatt aus. Selbst Veg war sich darüber im klaren. Es gab da etwas, was man ihnen nicht erzählt hatte. Normalerweise brauchten die Räder der irdischen Bürokratie selbst für unbedeutende Entscheidungen eher einen Monat als eine Minute. Warum sollte.
    Die Luke öffnete sich.
    Bevor sich die Menschen rühren konnten, taten es die Mantas. Drei von ihnen kurvten um Veg herum und jagten durch die Öffnung. Sie nahmen ihre Flugform an, als sie in die mit Druck versehene Verbindungsröhre hineinstießen. Es gab hier keine weiteren Raumschleusen. Die Passage führte direkt zur Hauptstation. In Sekunden waren die drei außer Sicht.
    »Was?« rief Veg aus.
    Dann stieg er ihnen nach, fest entschlossen herauszufinden, was sie taten. Cal und Aquilon folgten. Die vier übrigen Mantas blieben in der Kapsel, bewegungslos.
    Geschrei und Lärm wurden vor ihnen laut. Aquilon stieß sich von den tiefen Furchen der Röhre ab, schwebte hinter den Männern her. Sie war überrascht, daß sich die Mantas im freien Fall so schnell hatten bewegen können, obwohl sie jetzt, als sie darüber nachdachte, erkannte, daß sie durch den Luftwiderstand stabilisiert wurden, nicht durch die Schwerkraft. Sie waren wie motorisierte Flugdrachen, ständig gegen den Wind kreuzend, nur daß sie die Bewegungen vornahmen und nicht der Wind. Ein stampfender Fuß, ein Segel. In der eigentlichen Station gab es Schwerkraft. Ein Wachposten wälzte sich auf dem Boden und hielt seine Hand umklammert. Aquilon blieb automatisch stehen, um ihm zu helfen. und erkannte die saubere Wunde eines Mantaangriffs. Der Schwanz des Mantas war eine tödliche Waffe, fähig, einen Fernsehschirm zu gravieren oder eine menschliche Hand vom Gelenk zu trennen. In diesem Fall war die Hand nur geritzt worden. Sie sah die Betäubungswaffe auf dem Boden und erkannte, daß der Manta den Mann lediglich entwaffnet hatte. Wenige Leute konnten schießen, bevor ein angreifender Manta zuschlug.
    Aber warum? Warum waren die drei Mantas losgejagt?
    »Sie wollten uns in einen Hinterhalt locken«, sagte Veg wütend, während er den Wachposten im Auge behielt. »Kurzerhand umbringen.«
    »Lächerlich«, schnappte Cal. Irgendwo weiter vorne setzten sich der Tumult und die Angstschreie fort. »Wenn das ihre Absicht gewesen wäre, hätte es zahllose Möglichkeiten gegeben, uns und die Mantas zu beseitigen, ohne uns jemals aus der Kapsel herauszulassen: Die drei Mantas haben das hier provoziert.«
    »Warum hatte dieser Bastard dann seine Kanone in der Hand?« wollte Veg wissen. »Er wäre nie an sie herangekommen, wenn er gewartet hätte, bis er sie sah.«
    Er hatte recht. Der Wachposten mußte schon mit der
    Waffe im Anschlag gewartet haben, denn sonst wäre er mit der Pistole noch im Holster niedergeschlagen worden. Oder, was eher zutraf, er wäre gar nicht niedergeschlagen worden, weil ihn der Manta überhaupt nicht hätte entwaffnen müssen. Aber Cal hatte auch recht, denn es handelte sich um eine Betäubungs-, nicht um eine Tötungswaffe.
    Dann erinnerte sie sich: Tödliche Waffen waren in normalen Orbitstationen nicht erlaubt. Das Risiko für das Personal war zu groß, aber damit wurde nur ein kleiner Teil der Frage beantwortet. Der Wachposten konnte instruiert worden sein, für alle Fälle mit der Waffe in der Hand bereitzustehen. Dies ließ nicht zwangsläufig auf aggressive Absichten schließen. Aber er würde wohl versucht haben, von der Waffe Gebrauch zu machen, als er die Schreckensgestalt des Mantas auf sich zukommen sah.
    Sie half dem Wachposten auf die Füße. »Sie gehen besser zur Krankenstation rüber. Ihre Hand liegt bis zum Knochen frei, und das da ist arterielles Blut. Beim nächsten Mal denken Sie dran: Richten Sie nie eine Waffe

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