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Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Stadt - wenn es nur möglich wäre, Kontakt mit der Erde herzustellen, so daß alles studiert und ausgenutzt werden konnte!
    Sie hatten das Toilettenhäuschen über dem Schwarzen Loch errichtet: einem opaken Brunnen von fünf Metern Breite, dessen Tiefe nicht auslotbar war. Cal hatte gemutmaßt, daß er einst ein Aufzugsschacht gewesen war. Nun diente er als Sanitäreinrichtung.
    Während Veg drinnen war, holte Tamme die Miniaturteile ihres Projektors hervor. Er würde eine kugelförmige Öffnung von zwei Metern Durchmesser projizieren, die fünfzehn Sekunden lang bestehen würde. Danach wurde sich das Gerät abschalten, um seine kleine Kraftzelle zu schonen. Die Zelle lud sich selbst wieder auf, allerdings langsam.
    Ein Problem war, daß sie den Öffnungsprojektor nicht mitnehmen konnte. Sie mußte durch die Kugel steigen, während sie existierte.
    Es wäre eine Katastrophe, wenn er abgeschaltet würde, während sie auf halbem Weg in dem Feld war. Ein Teil von ihr würde in der anderen Welt sein, der Rest hier - und beide würden tot sein. Zu dumm, daß Menschen nicht die Regenerierungskräfte von Regenwürmern besaßen: Man schnitt einen in der Mitte durch und schuf zwei neue Individuen!
    Tatsächlich waren die Öffnungen zweiseitig. Es handelte sich in Wirklichkeit um Tunnel zwischen Alternativwelten, die man in beiden Richtungen durchschreiten konnte. Die Schwierigkeit war, daß das Gerät nicht von der anderen Seite aus aktiviert werden konnte. Zweifellos würden die Techniker im Laufe der Zeit eine Lösung für dieses Problem entwickeln. Oder vielleicht gab es sogar schon eine, nur daß sie ganz einfach noch nicht produktionsreif war. Alternativwelt-Projektion war eine Wissenschaft, die noch in den Kinderschuhen steckte.
    Sie erwartete keine Schwierigkeiten, ging jedoch kein unnötiges Risiko ein. Sie schrieb eine kurze Botschaft an die Adresse Calvin Potters und befestigte sie an dem Generator.
    Veg kam heraus. Es hatte nur ein paar Minuten gedauert, aber die Agentin hatte äußerst schnell gearbeitet. Alles war an Ort und Stelle.
    »Was ist das?« fragte er.
    »Ein Öffnungsgenerator«, sagte sie, sich erhebend und an ihn herantretend. »Sie meinen, Sie hatten so einen die ganze Zeit bei sich?« fragte er. »Wir hätten jederzeit zurückgehen können?«
    »Ja und nein«, sagte sie, »Ich hätte ihn jederzeit benutzen können - aber es ist ein kalkuliertes Risiko. Unsere Öffnungstechnologie steht noch am Anfang. Wir scheinen eine Bestimmungsortzuverlässigkeit von weniger als fünfzig Prozent zu haben.«
    »Sie werden zu technisch für mich«, sagte Veg und musterte wieder ihren zur Schau gestellten Körper. Aber sie wußte, daß er das Wesentliche verstand. Er spielte nur gerne die Rolle eines Ignoranten Hinterwäldlers, wenn alle anderen schwierige Worte benutzten. Dieses Fenster mochte sie dorthin zurückbringen, wo sie hergekommen waren, oder auch nicht.
    »Wir hatten unseren Paleo-Projektor auf die Erde eingestellt«, sagte sie. »Statt dessen schuf er eine Öffnung in die Maschinenwüste. Dieser hier besitzt eine Zusatzvorrichtung. Er sollte uns dahin zurückbringen, wo der andere ist. Aber vielleicht tut er es trotzdem nicht.«
    »Uns?« fragte er. »Sie können hingehen, wo Sie wollen. Ich bleibe bei meinen Freunden.«
    Sie konnte ihn niederschlagen und durchschleudern.
    Aber sie wollte seine Kooperation für den Notfall, und außerdem war es immer besser, die Dinge, wenn möglich positiv zu gestalten.
    »Ich dachte nur, daß es so privater sein würde«, sagte sie, und benutzte ihre spezielle Muskelkontrolle, um ihre linke Brust suggestiv zucken zu lassen.
    Die Suggestion hatte Erfolg. Aber mit dem Aufwallen seiner Begierde war augenblicklich Mißtrauen verbunden. »Was wollen Sie von mir?«
    Zeit für eine Halbwahrheit. »Diese Generatoren sind zweiseitig - aber es ist besser, einen Operateur zu haben. Wenn ich drüben bin.«, sie deutete auf das potentielle Feld des Projektors, »... kann ich ihn von hier aus nicht wieder einschalten. Und wenn er sich nicht zum richtigen Ort hin öffnet, könnte ich gestrandet sein.« Sie zuckte die Achseln und gab mit ihrem Dekollete ein neuerliches Signal. »Das könnte einigen von Ihnen gefallen, aber.«
    »Ähm«, sagte er und musterte sie abermals. »Wir sind alle schwache Menschen, die Dingen gegenüberstehen, die sie nicht verstehen. Wir müssen zusammenhalten.«
    »Stimmt. Also.«
    »Sie wollen also, daß ich zuerst rübergehe? Nein, danke! Ich habe das

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